In der Elternzeit zur Personal Brand: Manuela Astrid Weixlbaumer im Gespräch

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Shownotes

In dieser Episode des Kanzleimarketing-Podcasts ist IP-Juristin Manuela Astrid Weixlbaumer zu Gast. Sie verbindet eine Festanstellung im Tech-Konzern mit erfolgreichem Personal Branding auf LinkedIn und YouTube. Gemeinsam sprechen wir über ihre Content-Strategie, den Aufbau des Formats „The Cherry Compiler“ und warum gerade angestellte Juristinnen und Juristen vom Aufbau einer Personal Brand profitieren können.

Wir sprechen über:

  • Manuela Astrid Weixlbaumer im Portrait: Wie sie zum Markenrecht und in die Tech-Branche kam
  • Personal Branding während der Elternzeit: Warum sie LinkedIn als Plattform wählte – und wie sie gestartet ist
  • LinkedIn richtig nutzen: Von Zielgruppendefinition bis Content-Säulen – Tipps aus erster Hand
  • Von der Theorie zur Praxis: Was funktioniert auf LinkedIn wirklich – und was nicht?
  • Inhalt mit Haltung: Wie man persönlich schreibt, ohne privat zu werden
  • Was Markenrecht mit dem eigenen Namen zu tun hat: Der Branding-Gedanke hinter dem „Astrid“
  • YouTube als zweite Plattform: Hintergründe zum Vlogformat „The Cherry Compiler“ und die klare Content-Strategie dahinter
  • Personal Branding in der Festanstellung: Vorteile, Chancen – und warum das kein Widerspruch ist
  • Reichweite, Community-Pflege und der „Top“-Kommentar-Fehler: LinkedIn-Hacks aus erster Hand
  • Abgrenzung: Warum Personal Branding keine Selbstdarstellung ist

Du hast Fragen an Manuela Astrid Weixlbaumer oder möchtest eine zweite Episode mit ihr hören? Oder du kennst jemanden, der/die bei mir im Podcast nicht fehlen darf? Dann schreib mir an frage@kanzleimarketing-podcast.de.

Sebastian Klingel: [00:00:00] Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Kanzleimarketing-Podcasts Heute an meiner Seite Manuela Astrid Weixlbaumer. Sie ist Juristin in einem Tech-Konzern, tätig dort im Intellectual Property und spezialisiert auf das Markenrecht.

Und die Besonderheit und deswegen freue ich mich besonders hier jetzt auf diese Episode, auf das Gespräch und bin sehr happy, dass Sie hier sind, ist eben der Mix aus Festanstellung und gleichzeitig Personal Branding auf LinkedIn, auf YouTube, da kommen wir jetzt gleich drauf. Wenn wir uns jetzt gleich darüber unterhalten.

Ich freue mich sehr, dass Sie hier sind, wird Ihnen das Mikrofon virtuell gleich mal übergeben und dann können Sie sich einmal nochmal in Ruhe selbst vorstellen und ergänzen, was ich jetzt ausgelassen habe oder mich auch gerne korrigieren.

Manuela Weixlbaumer: Ja, hallo Herr Klingel, herzlichen Dank für die Einladung Es ist eine große Ehre, da heute dabei zu sein und Sie haben mich ja prima vorgestellt. Ein paar Worte von mir noch dazu. Also ich bin IP-Jurist. [00:01:00] Also für Intellectual Property aus Leib und Seele und freue mich auch sehr, dass ich da in einem innovativen Konzern auch tätig sein darf, um Innovationen abzusichern.

Gleichzeitig interessiere ich mich auch sehr für Digitalisierung, also KI spielt ja auch in meinem Bereich rein, Vor allem im Bereich des Urheberrechts und auch Patentrechts und ja ich bin zweifache Mutter, war in Elternzeit vor kurzem mit meinem zweiten Kind und habe mir in dieser Zeit auch eine digitale Sichtbarkeit auf LinkedIn aufgebaut und ich schätze, das ist der Grund, warum ich heute hier in Ihrem Format bin.

Sebastian Klingel: Ja, absolut, ja, also definitiv das ist hundertprozentig der Grund, ja über LinkedIn bin ich auf sie aufmerksam geworden, nicht zuletzt über Hannes Hörber, meine ich, der sie auch dann empfohlen hat und meinte, wir sollten uns auf jeden Fall auch mal unterhalten, ja, und so bin ich dann, da tut der Algorithmus dann auch sein [00:02:00] Bestes ja, das funktioniert dann immer wunderbar, muss ich sagen, wenn man da eine neue Person entdeckt quasi, da mal aufs Profil geht, sich mal mit den Inhalten ein bisschen Auseinandersetzt umso mehr habe ich dann natürlich auch von ihnen gesehen und ja freue mich sehr dass wir darüber sprechen bevor wir gleich in das thema personal branding reingehen vielleicht noch einmal so der punkt meinten gerade auch im ip recht mit leib und seele wir sind sie dann in einerseits eben das rechtsgebiet gekommen und andererseits auch dann dieses also in die in die nische quasi tech umfeld wie kam es dazu

Manuela Weixlbaumer: Ja, da hat eins das andere ergeben eigentlich. Also ich war schon immer ein bisschen ein unkonventioneller Typ, kann man sagen, und IT ist jetzt ein Fachgebiet das jetzt nicht sehr prominent an den Unis promotet wird, zumindest An meiner Uni, ich habe in Salzburg studiert in Österreich, war das Teil des Fächerbündels Unternehmensrecht, das man quasi optional wählen könnte.

Ich habe mich eben auf Unternehmensrecht spezialisiert und [00:03:00] habe dann eben diese Nische IP gefunden, also das ist jetzt nicht regulär im Curriculum vorgesehen, das war so eine Mini-Vorlesung so Freitagvormittag quasi um 8 Uhr, also die beste Zeit für Studenten um eine Vorlesung zu machen. Und da waren wir nicht viele Leute, also das war ein sehr kleiner familiärer Kurs mit unserem Professor und mir hat das sofort eben gefallen, weil ja, ich fand es einfach von Haus aus innovativ also an dieser Schnittstelle dabei zu sein, Neuheiten schützen, Know-how zu schützen, Kreativität zu schützen.

Das hat mich sofort irgendwie gecatcht und ich bin dann eben, ich habe meine Diplomarbeit auch im Markenrecht geschrieben, Und habe dann auch als juristische Mitarbeiterin in einer Kanzlei gearbeitet, die auf IT spezialisiert war zwei Jahre lang und habe da eben auch Einblicke bekommen, wie die Kanzleiwelt so Ich denke, da kann ich Ihnen heute auch eigentlich das Beste aus beiden [00:04:00] Welten so ein bisschen vermitteln, weil ich andererseits die Kanzleiwelt kenne, die Corporate-Welt und gleichzeitig auch so ein bisschen Einblicke habe, was Selbstständigkeit bedeutet, da ich ja nicht nur Angestellte bin, sondern auch ein zweites Standbein habe als Trainerin für die Kanzlei KI und IT an einer Bildungseinrichtung und gleichzeitig auch meinen eigenen YouTube-Channel habe mit einem Format namens The Cherry Compiler.

Also ich habe da irgendwie breite Einblicke weil es mir eben wichtig ist, ja, interdisziplinär zu denken und gerade bei IP kann man das wunderbar. Ich hoffe, das beantwortet Ihre Frage ein bisschen.

Sebastian Klingel: 100 Prozent, ja 100 Prozent. Ja, das ist tatsächlich sehr spannend. Dann haben Sie ja wirklich den Einblick in, wie Sie gesagt haben, quasi alle, also aus allen Blickwinkeln quasi, aus der Festanstellung, aus der Selbstständigkeit und vom Studium her natürlich auch. Ja, sehr, sehr spannend. Was mich natürlich [00:05:00] besonders interessiert und deswegen können wir ja gerne auch direkt ins Thema rein starten Ich denke, dass das auch alle, die hier zuhören oder zuschauen am meisten interessiert. Wie kam es dazu, dass Sie die Elternzeit jetzt tatsächlich genutzt haben, um zu sagen, ich schaue jetzt, dass ich hier auf LinkedIn, glaube ich initial aktiv werde und dass ich mir da eine Personal Brand aufbaue? Ich glaube, das ist nicht so der erste Gedanke den viele haben in der Elternzeit. Jetzt starte mal auf LinkedIn.

Deswegen wahnsinnig spannend. Wie kam es dazu?

Manuela Weixlbaumer: danke. Herr Klingel ich bin gerne ein bisschen unkonventionell sage ich gleich. Und ich bin natürlich ein Familienmensch Ich habe natürlich die Elternzeit als Familienzeit genutzt ganz klar. Aber irgendwo bin ich dann halt auch Kopfmensch und in dieser professionellen Welt verhaftet Das heißt, nur eine Tätigkeit, also quasi eine...

Also nur Zeit in [00:06:00] Spielegruppen und so weiter zu verbringen, das wäre mir dann ein bisschen zu wenig gewesen. Und ich habe dann eben auch überlegt wie kann ich diese Zeit sinnvoll nutzen? Das ist ja ein zeitliches Momentum auch, das man hat. Man hat, naja, okay, alle jungen Eltern würden mir jetzt widersprechen und sagen, ach ja, bitte mach mal halblang.

Aber man hat tatsächlich doch ein bisschen die Momente auch, wo man für sich selbst sein kann. Die man auch nutzen kann für persönliche Weiterbildung oder für persönliches Wachstum. Und ich habe dann gesagt, ich möchte bei meinen Themen am Ball bleiben in IT. Also es ist eine lange Zeit jetzt, wo ich zu Hause bin, möchte auch was für mich machen, was gestalten und nicht den beruflichen Anschluss verlieren Und das war eben stark intrinsisch motiviert von mir natürlich, dass ich gesagt habe, naja, ich habe das Know-how in IT, ich kenne noch kein...

YouTube-Format das sich mit IP beschäftigt oder mit dieser Schnittstelle IP, KI und Female Empowerment. Denn über das Patentrecht bin ich eben auf das Thema Erfindungen [00:07:00] gekommen und habe dann eben gesehen, oder es ist ja auch bekannt, es gibt viel zu wenig weibliche Erfinderinnen. Also wir kennen alle die Daniel-Güsen-Trips dieser Welt, aber so viele Role Models weibliche, gibt es da nicht.

Und dann habe ich mir gedacht, das ist ja doch irgendwie eine Nische, das ist interessant und ich möchte das gerne Einfach öffentlich machen. Ich habe da jetzt richtig Bock drauf, da was hochzuziehen. Habe das natürlich auch nachts gemacht. Ja, es ist so, tagsüber war Familienzeit und ich hatte eben die Motivation, das einfach unterzubringen Die muss man sich natürlich nehmen.

Ich hatte auch tolle Unterstützung von meinem Mann, der gesagt hat, ja mach das, bau dir deine Reputation auf, nutz jetzt diese Zeit, mach was draus Ja, also das kommt so auch nie wieder. Du kannst deinen Kindern noch mal zeigen, Mama hatte damals Mut, die hat was Cooles gemacht und es war eben so, dass zuerst dieses Vlog-Projekt oder YouTube-Projekt, der Cherry Compiler, in mir eben gereift ist und mir dann gesagt hat, so jetzt machst du da ein [00:08:00] Format, das jagst du jetzt auf YouTube hoch, aber wer soll das eigentlich sehen?

Und das war eben der Gedanke, LinkedIn als Funnel zu nutzen. Also ich war vorher gar nicht auf Social Media, ich war in den... Null Jahre, als ich angefangen habe zu studieren auf StudiVZ, weiß ich das noch, aber ansonsten war ich bisher immer Social Media Muffel ehrlicherweise. Also für mich war das ein großer Schritt, das zu machen und auch LinkedIn dann aufzubauen.

Aber ich habe das gemacht und es hat sich eben wirklich bezahlt gemacht für mich.

Einspieler: Kurzer Hinweis in eigener Sache. Ich bin ja Agenturinhaber und kein Influencer, deswegen versuche ich jetzt hier auch nicht irgendwelche Produkte zu verkaufen. Allerdings habe ich ein kostenfreies Angebot was für dich durchaus interessant sein könnte, vorausgesetzt du bist Rechtsanwältin oder Rechtsanwalt.

Ich biete nämlich kostenfrei einen individuellen Akquiseguide für Kanzleien an. Der Deal sieht so aus, du nennst mir ein paar Details zu den Mandanten die du [00:09:00] akquirieren möchtest Ich erarbeite kostenfrei eine individuelle Strategie als Schritt-für-Schritt-Fahrplan, wie du dieses Ziel am Ende erreichen kannst.

Bei Rückfragen können wir sehr gerne kostenlos telefonieren, müssen wir aber nicht. Solange du das Formular ausfüllst, erstelle ich dir den Guide und schicke ihn auch kostenfrei zu. Das ist jetzt nicht irgendwie, du trägst dich ein und dann ist es doch ein Telefonat oder ein Gespräch Falls nicht irgendwas Gravierendes fehlt, was ich brauche um das zu erstellen, melde ich mich nicht per Telefon und schicke dir einfach den fertigen Guide zu.

Vielleicht fragst du dich aber, was hat er denn davon, warum bietet er das überhaupt an? Und naja klar, entweder bist du so überzeugt dass du meine Unterstützung bei der Umsetzung möchtest, super. Oder falls nicht, hinterlasse ich zumindest mal hoffentlich vielleicht einen positiven Eindruck und du empfiehlst mich dann gegebenenfalls eben an der richtigen Stelle irgendwann weiter.

Aus meiner Sicht ist das Win-Win. Falls du Interesse hast, dann geh jetzt auf [00:10:00] acquiseguide.de. Den Link findest du auch in den Shownotes. Und jetzt geht es aber wirklich weiter mit der Episode. Vielen Dank fürs Zuhören

Sebastian Klingel: Ja, das ist spannend. Das ist gerade der letzte Punkt, den höre ich sehr oft und mir geht es persönlich eigentlich auch so, dass ganz viele sagen, ich war schon immer Social-Media-Muffel ich war da nie so die Person, die sich auf allen möglichen Plattformen immer zeigen wollte, musste, wie auch immer. Und das habe ich ganz häufig gehört, dass genau diese Personen dann mit LinkedIn starten und mit der Plattform irgendwie ganz gut warm werden.

Und mir persönlich geht es eigentlich auch so. Also ich persönlich, ich habe einen Instagram-Account, aber da sieht man Dackelbilder und nicht manchmal beim Golfen aber irgendwie beides schon seit langem irgendwie, also zumindest nichts mehr gepostet irgendwie. Und auch vor LinkedIn Gut mit der Selbstständigkeit habe ich dann mal geschaut, wie kann ich auf Facebook ein bisschen aktiv sein, aber jetzt nie so aus dem Privaten motiviert dort irgendwie sich zu zeigen oder sowas Aber auf LinkedIn habe ich irgendwie direkt [00:11:00] großen Spaß gehabt.

Das hat dann auch gleich gut funktioniert. Das würde ich sagen, geht wahrscheinlich dann so ein bisschen Hand in Hand. Aber es ist interessant, dass die Plattform irgendwie für viele... Die sonst jetzt nicht so extrem Social Media affin sind, dann doch irgendwie so einen gewissen Reiz hat. Also das höre tatsächlich häufig.

Das ist so ein Muster, was ich da wirklich sehe. Interessant. Und der Punkt in der Elternzeit, die Zeit zu nutzen, klar, das klingt natürlich erstmal... Kontraintuitiv natürlich, das stimmt, aber so wie Sie es gesagt haben, man hat sicherlich Zeit, wenn man irgendwie schaut, wie nehme ich mir die und dann nachts arbeitet, da auch erstmal großen Respekt weil ich glaube, das ist nicht so ohne auf jeden Fall, was da das Zeitmanagement dann angeht, aber hat sich ja auf jeden Fall bezahlt gemacht, so wie man es jetzt auch sieht.

Ich überlege gerade, wo wir am besten starten Das heißt, das erste [00:12:00] Projekt, oder was heißt das, das ist ja ein Projekt, aber der erste Marketing-Punkt, mit dem Sie nach außen gegangen sind, war tatsächlich YouTube, der Cherry-Compiler und dann kam LinkedIn um es zu bewerben oder ging es so Hand in Hand

Manuela Weixlbaumer: Also ich hatte ja diesen Plan mit dem YouTube-Format Relativ früh, also ich wusste ich möchte das machen, habe das eben aber professionell aufgezogen quasi, also es war nicht ich möchte das machen und am nächsten Tag sitze ich schon im Studio, sondern ich habe das eben konzipiert, habe mir eben einen professionellen Produzenten auch gesucht hatte Unterstützung von Professionalisten quasi in diesem zusammenhang und das musste alles mal konzipiert werden auf die straße gebracht werden und ich hatte da quasi zeit also das so vorstellen so im januar 20 24 habe ich sogar für den entschluss gefasst dass ich das machen möchte wir haben dann einen drehtermin für august [00:13:00] 20 24 fixiert in dieser zeit hatte ich eben Eben die Muster da alles aufzubauen drumherum und bin dann im Februar März 2024 eben auf LinkedIn eingestiegen Da wusste ich schon, ich möchte was machen, aber noch nicht genau wie.

Aber mir war eben früh klar, ich brauche irgendeine Begleitplattform, um dieses YouTube-Format zu bewerben damit ich das nicht umsonst mache. Also auch wenn ich Juristin bin, so viele Marketingkenntnisse habe ich dass man da irgendeinen Bundle braucht. Und quasi auf LinkedIn bin ich am Anfang ganz klassisch gestartet also nur mit Ja, fachlichen und persönlichen Posts Da habe ich auch noch nichts über das YouTube-Format geschrieben, weil das auch nicht klar war, ganz ob das wirklich so klappen würde.

Ich habe da ja auch externe Gäste eingeladen, auch einen Rechtsanwalt zum Beispiel, einen Philosophen. Das war nicht ganz, also ich hatte immer die Hoffnung dass es klappt und es sah immer ganz gut aus. Aber ich [00:14:00] sage immer, über ungelegte Eier spricht man nicht. Also ich wollte mir zuerst eben diese digitale Sichtbarkeit aufbauen und dann eben zeitnah mit dem Launch des YouTube-Formats auch auf LinkedIn damit rausgehen.

Und das hat dann alles tatsächlich geklappt. Also es steckte ein Konzept dahinter, im Groben aber auch viel Intuition und ehrlicherweise auch viel Timing. Also das Timing hat einfach auch super geklappt, zum Glück.

Sebastian Klingel: Also da muss ich zunächst einmal reingrätschen und wirklich das YouTube-Format loben Also wer das nicht gesehen hat soll auf jeden Fall mal reinschauen. Ich war wirklich ich war wirklich sehr sehr positiv beeindruckt von auch ein stück weit überrascht aber sie haben das so ein bisschen vorab angekündigt mit soja und also sie haben sie also nicht nicht zu groß aufgebaut würde ich damit sagen und als ich dann das video angeklickt habe also alleine studio sieht ja wirklich absolut top aus wirklich [00:15:00] absolut hochprofessionell Auch generell dann der ganze Ablauf mit Gast, mit Einspieler teilweise von weiteren Experten und mit Meinungen dazu, aber allein schon das Studio ist wirklich so hochprofessionell aufgebaut, also das ist wirklich für YouTube-Verhältnisse absolut top produziert, also da wirklich ganz, ganz großes Lob, das lohnt sich wirklich anzuschauen Und das ist mit Sicherheit auch ein großer großer Faktor dafür, dass es eben gut funktioniert, weil es halt ein hochwertiges Produkt ist am Ende.

Also das ist erstmal wirklich, wirklich sehr, sehr gut. Dann haben Sie also quasi den Entschluss gefasst, okay, ich starte auf LinkedIn. hat man jetzt ja quasi viele verschiedene Möglichkeiten, wie man dann tatsächlich auf LinkedIn starten kann. Was waren denn so die ersten Schritte?

Manuela Weixlbaumer: wenn Sie mich da fragen, Herr Klingel. Also der Anfang, aller Anfang ist schwer. Das war auch bei mir so. Also ich habe mich da mal angemeldet ganz intuitiv Ich hatte ja keine Ahnung. Also geschrieben [00:16:00] habe ich immer gern. Ich glaube, Juristinnen und Juristen haben auch ein bisschen ein sprachliches Talent.

Aber LinkedIn funktioniert halt irgendwie anders. Es ist ja kein Schriftsatz, den man da postet sondern es soll spannend sein. Und am Anfang, ja, ich kann Ihnen gerne mal meine Journey erzählen. Vielleicht findet das auch mehr oder weniger die Hörer zu Hause. Am Anfang habe ich halt sehr stark fachlich gepostet Also zuerst wusste ich mal nicht, ob ich auf Deutsch oder Englisch posten soll.

Und ich habe mit Englisch angefangen weil ich einfach dachte, es ist professioneller, habe aber eben nicht bedacht, dass ich nachher keine Kontakte habe, die englischsprachig sind. Natürlich deutschsprachige Kontakte. Alle können Englisch alle kommentieren auf Englisch wenn es sein muss. Aber man möchte es ja den Leuten einfach machen.

Also ich habe das dann auch schnell wieder auf Deutsch umgestellt. Das zweite war, ich habe am Anfang einfach nur fachlichen Content rausgejagt hatte aber nicht die Zielgruppe. Also ich muss sagen, ich habe [00:17:00] jetzt das Privileg dass ich wirklich eine Feine Juristen-Bubble habe, also einerseits aus IP-Lern, das heißt, ich habe da ein tolles Netzwerk aus Anwältinnen und Anwälten aus General Councils alle, die im juristischen Zirkus irgendwie mitspielen sind da vertreten.

Diese Bubble hatte ich am Anfang nicht. Also ich war da mit Leuten aus meiner Firma vernetzt mit Studienkollegen mit was weiß ich Leuten, die ich irgendwo ja kenne, aber das waren alle keine Juristen. Und ich betreue in der Firma noch ein zweites Thema, nämlich Software-Licensing. Also es ist ein noch nischigeres Thema als das Markenrecht.

Da geht es Open-Source-Liszenzen, da spielt ins Urheberrecht auch rein. Da geht es um die General Public License und solche Dinge. Und das ist auch ein Thema zu dem gibt es nicht viel. Also als ich das in der Firma übernommen habe, musste ich mir das wirklich selbst erarbeiten. Es ist eigentlich ein Software-Thema.

Es gibt entweder Softwerker, die das Thema mitbetreuen oder Juristen die das urheberrechtlich [00:18:00] betreuen aber eigentlich keine Ahnung von Programmierung haben. Und da habe ich mir gedacht, das liefert Mehrwert. Allerdings für wen? Also ich habe da wirklich Beiträge geschrieben über Lizenzkompatibilität und so weiter.

Habe das dann mit einem tollen KI-generierten Bild unterlegt Und hatte dann zwei Likes quasi von meiner besten Freundin und deren Lebensgefährten. Also wenn man es jetzt blöd sagt, weil das einfach niemanden interessiert hat, keiner wusste warum schreibt sie das, was soll ich damit? Klingt kompliziert, ist sicher fancy, aber ja, was soll ich damit sozusagen?

Das habe ich dann gelernt, man kann fachlichen Content posten aber erstmal braucht man die Zielgruppe Und zweitens ist es keine Vorlesung es ist kein Billboard, wo man präsentiert was man kann, sondern man soll auf LinkedIn Probleme lösen. Also man kann gerne über Open Source Lizenzen schreiben, aber dann nicht als Abhandlung, sondern einfach [00:19:00] konkrete Tipps Wenn du als IP-Jurist mal mit Open Source Lizenzen arbeiten musst, Was sind deine fünf Tipps wie du das angehst, wenn es da kein Material dazu gibt zum Beispiel.

Also das habe ich gelernt. Also fachlichen Content aufbereiten am besten so, dass er für irgendwelche fachfremden Leute sogar interessant ist. Und ja, das kann man, das geht. Und gleichzeitig auch diesen Mix aus persönlichen und fachlichen Content. Also fachlicher Content allein funktioniert nicht. Es ist kein einseitiges Senden, sondern es ist Interaktion, es ist Storytelling.

Das heißt, ich habe dann irgendwann auch ein LinkedIn-Coaching gemacht, habe mir da eine professionelle Copywriterin gesucht und mich da coachen lassen tatsächlich, weil mir das wichtig war. Würde ich auch jedem empfehlen wirklich professionelle Hilfe, das klingt jetzt blöd aber das ist

Sebastian Klingel: ja, ich weiß schon, wie Sie meinen. Es ist ja wirklich so, da grätsche ich einmal kurz rein, weil Sie haben ja gesagt, alle Juristen haben sicherlich irgendwie ein [00:20:00] Sprachtalent, da stimme ich hundertprozentig zu, aber man lernt ja sowohl im Studium als auch im Arbeitsalltag beziehungsweise verfestigt ja das Thema Schriftsätze, also Wörter Viel Text, alle Eventualitäten abgedeckt lange Sätze und es ist ja das Gegenteil von dem, was im Marketing quasi dann, also da geht es ja drum, Mut zur Lücke, eher Punkt statt ein Komma kurze Sätze auf den Punkt, mehr Absätze Also wirklich so einen kleinen Teil rauszunehmen ist halt eine andere Art von Schreiben.

Deswegen muss man beides üben auf jeden Fall, definitiv. Es sieht aus wie der gleiche Skill, Schreiben, aber es ist halt eine andere Art von Schreiben und das braucht halt auch Übungen, genau wie das. Dass mir der andere Part Übung braucht. Deswegen, ja, also ich finde es absolut schlüssig da zu sagen, da such mir jemanden der mir hilft, einfach da besser reinzufinden.

Ich könnte jetzt auch keinen Schriftsatz direkt aus dem Stickreif verfassen, da bräuchte ich auch Unterstützung. Genau.

Manuela Weixlbaumer: [00:21:00] Genau, ist eben, du musst so schreiben, wie es in dem Moment angemessen ist und LinkedIn, das muss einfach ein bisschen locker, fluffig sein und gerade für Juristen, also ich meine, unser Berufsstand hat jetzt nicht den Ruf besonders cool zu sein, also seriös definitiv aber so locker oder Einfach und verständlich erklären was das problem ist das ist das was wir tun müssen weil kompliziert ausdrücken können wir uns alle aber wer kann sich einfach ausdrücken also ich glaube man muss das komplett aufdröseln und neu zusammensetzen und dann kann man sich einfach diesen usb schaffen auf linkedin und das ist ja so dass das Tatsächlich noch nicht viele machen.

Also man hat den Eindruck, wenn man mit anderen Juristen vernetzt ist, okay das macht jeder Zweite, aber es ist nicht so in Wahrheit. Also ich habe das gestern extra noch mal gegoogelt in Vorbereitung auf den heutigen Termin. Es nutzen tatsächlich nur ein bis drei Prozent der User LinkedIn aktiv und lass es auch der

Sebastian Klingel: wenig

Manuela Weixlbaumer: Genau deswegen ist es auch so spannend als Funnel, [00:22:00] also wenn wir jetzt auf Instagram anfangen, da ist man unter, ich weiß nicht, ich bin kein Instagram-Profi, ich habe dann einen Account, aber ich nutze das quasi nicht, da ist man unter 100.000 Followern ein No-Name sozusagen und auf LinkedIn sind das ganz andere Dimensionen da ist man mit 100 500.000 Followern schon extrem gut aufgestellt.

Da gibt es ein paar Kapazunder, die haben 10.000, 20.000 Follower, aber das ist dann wirklich Top-Voice-Status. Also wenn man das mit Instagram vergleicht ist die Schwelle ungleich niedriger erfolgreich zu sein. Man hat weniger Konkurrenz. Auf Insta haben wir alles schon gesehen, auf LinkedIn bei weitem nicht.

Anscheinend ist es auch so, dass nur 9% der User aktiv kommentieren Also quasi diese unterste Stufe, also die oberste Stufe ist, ich produziere selber Content. Wenn ich das nicht traue oder mir nicht zutraue, dann kommentiere ich zumindest und auch mit 9 Prozent. Und die größte Gruppe mit 90 [00:23:00] Prozent dürfte dann die Gruppe sein, die das passiv nutzt.

Also das ist wirklich eine Goldgrube, man kann es nicht anders sagen. Und wer das jetzt noch nutzt kann noch auf den Zug aufspringen.

Sebastian Klingel: Ja, genau. Also die Konkurrenz wird ja nicht weniger. Deswegen ist quasi gestern der beste Zeitpunkt gewesen, um zu starten und heute der nächstbeste halt. Und alles, was später ist, ist... Ist halt schlechter, ja, also definitiv kann ich auch nur jedem empfehlen und man hat halt das Gefühl, dass alle so aktiv sind und so viel posten aber man sieht halt nur die paar, die tatsächlich aktiv sind, also das trügt tatsächlich, der Schein trügt da an der Stelle, Deswegen, ja, LinkedIn ist aktuell definitiv der beste Weg, um da zu starten, gerade wenn es irgendwie in Richtung B2B dann vielleicht sogar noch geht, aber nicht mal zwangsläufig ja, aber das ist, ja, eine tolle Plattform, wie gesagt, ich bin auch dort aktiv als einzige Plattform, mehr oder weniger, [00:24:00] ja, was Social Media angeht aber, ja, interessant, also das heißt... Da war dann der Shift von, ich poste sehr, sehr tiefgehend sehr, sehr sagen wir mal, detailreiche, fachliche Inhalte hinzu. Ich schaue mir mal an, was für Probleme kann ich denn lösen und für wen mache ich das? Also, wie baue ich da meine Zielgruppe auf? Oder wie wähle ich meine Zielgruppe vielleicht erstmal aus?

Wie finde ich raus, was die... Für Probleme haben, was sie für Ziele Wünsche, was auch immer haben und wie kann ich dann meine Themen quasi dahingehend gestalten, die fachlichen Themen und dann war der Punkt noch dabei, Sie meinten es ist auch wichtig, dass man Persönlichkeit reinbringt, wie... Wie bringen Sie quasi Persönlichkeit in dem Fall rein? Weil das ist, glaube ich, ein Punkt, wo viele Angst haben. Ja, aber ich will ja da jetzt nicht irgendwie private Sachen teilen. Und da sage ich auch immer, persönlich [00:25:00] ist ungleich privat. Aber trotzdem, wie gehen Sie da vor? Wie sieht da so die Balance auch aus?

Manuela Weixlbaumer: das ist ein sehr guter Punkt. Das ist ja immer der Grund, warum Leute sich wahrscheinlich scheuen auf Social Media aktiv zu werden, weil sie denken, da müssen sie gleich alles erzählen und da so eine stillen Beichte ablegen. Aber man kann durchaus persönlich sein, ohne was Privates zu teilen. Also privat wäre zum Beispiel...

Wenn man teilt was weiß ich, ich wurde in der Schule gemobbt oder sowas Ja, das ist ja furchtbar, das will man ja nicht teilen sowas oder nur wenige Leute vielleicht. Persönlich wäre einfach Haltung zu zeigen, also sich zu einem Thema zu äußern, das vielleicht gesellschaftlich relevant ist. Also ich habe ja für mich, und das ist auch ein Learning, das ich gern mitgebe, dass man für sich Content-Säulen definiert also Poster über alles, dann stehst du für mich.

Sebastian Klingel: Ja.

Manuela Weixlbaumer: Sondern definiere vielleicht drei, vier, fünf Punkte über die du regelmäßig schreibst. Geistiges Eigentum, [00:26:00] Digitalisierung, also dieser Themenkomplex KI, Softwarerecht und so weiter und Female Empowerment, weil mir das tatsächlich auch ein Anliegen ist, die Sichtbarkeit von Frauen in der Technik. Und ich habe da zum Muttertag, also wir haben jetzt Mai, also ich habe kürzlich zum Muttertag Persönliches Posting gemacht, wo ich geschrieben habe, der Muttertag ist nicht für alle ein Feiertag.

Weil natürlich, es gibt Frauen, die haben einen Kinderwunsch der ist unerfüllt, die wollen vielleicht keine Kinder, was weiß ich, es gibt vielleicht Frauen, die Mütter die nicht mit ihrer Familie in Kontakt sind. Also der Muttertag triggert unter Umständen. Auf LinkedIn haben wir natürlich viele Posts gesehen, die einfach das gefeiert haben.

Ohne irgendwas zu hinterfragen. Und für mich war das dann eben persönlich, diesen Punkt anzusprechen. Hey, wir feiern Muttertag, seien wir doch ein bisschen achtsam. Es gibt Leute, denen es heute nicht so gut geht, weil die da irgendwie gerade persönlich involviert sind. Und genau für mich ist das eben eine Art [00:27:00] Persönlichkeit und Haltung zu zeigen.

Da habe ich jetzt gar nichts von mir selber geschrieben im Sinne von Was weiß ich, Kindheitserinnerungen traumatische oder schöne, gar nichts erzählt, sondern einfach meine Haltung gezeigt zu einem gesellschaftlichen Thema. Und ich glaube, das ist das, was man verstehen muss, was damit gemeint ist in Wirklichkeit.

Sebastian Klingel: heißt genau das, einfach Haltung zeigen, das bringt es, glaube ich auf den Punkt, das stimmt. Wenn man das so vermittelt dann können sich auch viele gleich was darunter vorstellen, haben gleich Ideen und auch viel weniger, also die Hürde wird viel kleiner, dann die wahrgenommene was das Thema angeht weil man halt eher Angst hat, man muss irgendwas vielleicht Unangenehmes, Privates teilen was man nicht möchte oder auch...

Oder auch so Banalitäten, wo viele dann sagen, ja, ich will doch nicht posten was ich gefrühstückt habe oder wo ich im Urlaub war oder so. Aber das ist ja jetzt auch nicht zwangsläufig das, was man machen muss oder so, sondern eben. [00:28:00] Vor allem auch Meinung zu eben auch sehr wichtiger Punkt, möchte ich auch nochmal hervorheben, zu einigen wenigen Themen zu zeigen, zu den wichtigsten Themen für einen selbst eben.

Man hat ja vielleicht, klar, man beschäftigt sich mit mehr, als man auf LinkedIn teilt aber es gibt ja so diese Kernthemen, für die man A stehen will und bei denen man dann auch am meisten Expertise einfach hat, weil das halt die Kernthemen einfach sind. Und wenn man da sehr, sehr klar die Linie einfach durchzieht und genau sich mit diesen Themen auch im Content beschäftigt Dann bleibt man halt auch dafür im Kopf versus genau der Punkt, postet zu allem und du stehst für nichts und wirst nicht wahrgenommen.

Also das, ja, sehr, sehr gute Punkte, ja definitiv Das heißt, das waren also so die nächsten Schritte. Die Zielgruppe war klar, dann wurde der Content dahingehend angepasst an die Zielgruppe Das Thema Kommentare habe ich rausgehört ist relevant, [00:29:00] genau. Und... Ja, wie würden Sie sagen, seit dem Start quasi, was hat sich so auch auf LinkedIn jetzt verändert?

Also da liest man ja auch immer viel, ich sage mal, Beschwerden dahingehend dass die Reichweite geringer wird, dass sich der Feed verändert, was an Content ausgespielt wird. Was haben Sie da so wahrgenommen?

Manuela Weixlbaumer: grundsätzlich war es mal eine steile Lernkurve, die ich hatte. Ob sich das jetzt spürbar verändert, für mich kann ich jetzt so gar nicht sagen. Ich weiß nur, in der Video-Feed wurde dann wieder eingestellt. Eine Zeit lang war das halt eben sehr Trend, Videos zu posten. Und ich habe das auch genutzt natürlich, weil ich aus meinem Blog eben kleine Clips genommen habe und die dann auf LinkedIn auch als Trailer ausgespielt habe.

Ja, das wurde jetzt wieder ein bisschen eingestellt weil eben diese TikTokisierung von [00:30:00] LinkedIn, das ist einfach nicht die Zielgruppe Also ich glaube nach wie vor dass Videos toll sind und dass man vielleicht so eine Mix finden sollte. Aber der Fokus bei LinkedIn liegt einfach jetzt nicht 100 Prozent auf Videos aus meiner Sicht.

Es soll eben ein Gegengewicht zu TikTok und so weiter sein.

Sebastian Klingel: Ja.

Manuela Weixlbaumer: Mit Reichweite, ja, ich habe das bei Bekannten mitbekommen, die auch immer über Reichweiten Einbußen und so weiter geklagt haben. Ja Das konnte ich persönlich bei mir jetzt nicht so beobachten. Ich finde es cool, dass man mittlerweile sehen kann, wie viele Likes, nein nicht Likes, sondern wie viel Sichtbarkeit die Kommentare haben, weil das gibt einem auch

Sebastian Klingel: Ja, stimmt.

Manuela Weixlbaumer: Reflexion dann.

Wenn man zum Beispiel bei einem großen Creator kommentiert, das ist vielleicht auch ein Tipp, den ich geben kann. Vielleicht ein paar große Creator suchen, die wirklich bekannt sind, die Wortleader im eigenen Segment sind. Da die Glocke stellen, damit man Posts gleich mitbekommt und als einer der ersten kommentieren.

Und zwar was Sinnvolles also nicht [00:31:00] nur Top und dann die Rakete sondern wirklich so eine Art Minipost runterschreibende gedankliche Auseinandersetzung damit. Dann reagiert der Creator idealerweise drauf und da bekommt man richtig Sichtbarkeit auch. Also wenn ich da bei Top Voices kommentiere, da habe ich dann auch gleich, was weiß ich, 1000 Aufrufe für meinen Kommentar

Sebastian Klingel: Ja.

Manuela Weixlbaumer: Tipp, den man geben kann und generell bei den Kommentaren würde ich sagen, bitte auseinandersetzen mit dem Post.

Also wenn da irgendwo steht, top, also um das jetzt nochmal zu bemühen, ja, das ist nett, aber in Wahrheit verschenkt man da Meter, weil man kann sich da nochmal in Position bringen, auch mit eigenen Gedanken und gleichzeitig finde ich es auch einfach nicht ganz höflich. Da gibt sich jemand Mühe, etwas auszuformulieren und ich Fertig die Person dann ab.

Also wenn ich keine Zeit habe, dann like ich den Beitrag erstmal und kommentiere den halt später irgendwann. Muss auch nicht alles [00:32:00] kommentieren, aber prinzipiell braucht man halt so Community auch. Also es ist ja nicht nur einseitiges Senden und das ist auch ein Learning, das ich hatte und das viele haben, glaube ich.

Es ist nicht nur Senden, sondern du musst auch Community pflegen und das ist noch wichtiger am Anfang als Post rauszuhauen aus meiner Sicht.

Sebastian Klingel: was verstehen Sie dann unter Community-Pflege? Weil auch da begegnet mir immer so ein... Ja, wie soll ich sagen? Einwand der Angst oder so eine gewisse Aversion dagegen, weil viele unter Community-Pflege verstehen, okay, ich muss also jedem die gleiche Copy-Paste-Pitch-Nachricht schicken und versuchen, direkt irgendwas zu verkaufen.

Das ist so ein Punkt, den ich häufig höre. Ja, ich bekomme doch die ganze Zeit nur Pitch-Nachrichten und dann haben viele im Kopf, dass das quasi unter Netzwerk-Pflege irgendwie verstanden wird. Bin auch der Meinung, dass das nicht der Netzwerkpflege zuträglich ist, sondern eher im Gegenteil also

Manuela Weixlbaumer: ja genau [00:33:00] so

Sebastian Klingel: Aber ja, also wir haben eben das Thema Kommentare, auch sehr, sehr guter Tipp mit den Top Voices oder generell halt, es gibt ja auch diese Auszeichnung mit den Top Voices muss ja nicht mal sein, sondern einfach jemand, der eben Ein gutes Netzwerk auch auf LinkedIn hat und in der eigenen Branche aktiv ist.

Da eben zu kommentieren sich so ein paar Leute rauszusuchen, das ist ein sehr, sehr wertvoller Tipp. Was gibt's denn noch, was so in das Thema Community-Pflege mit reingehört bei LinkedIn?

Manuela Weixlbaumer: Ach so, also zum Thema Cold Pitches kann ich Ihnen ganz gerne auch noch was sagen, weil ehrlicherweise finde ich nichts nerviger, als wenn ich eine Netzwerk-Anfrage annehme Und dann, zwei Sekunden nachdem ich akzeptiert habe, kommt eine Allerwelt-Nachricht so, hallo Manuela, ja, ich hätte da ein Produkt, das könnte Sie in Frage kommen.

Und dann denke ich mir, die Person hat sich weder mit meiner Seite auseinandergesetzt, noch mit dem, was ich mache, weil dann wüsste sie eben, Dass [00:34:00] das überhaupt nicht für mich in Frage kommt. Also diese Cold Pitches ja, das ist eine Sales-Strategie, die hält sich hartnäckig Ich bin der Meinung, wenn man eine gute Personal Brand hat, braucht man keine Cold Pitches mehr, dann verkaufst du nämlich über deine Seite.

Und ich als Angestellte verkaufe eben zum Beispiel meine Expertise als Speakerin. Also ich werde auch in Formate eingeladen. Ich bin ja heute auch bei Ihnen eingeladen worden. Wegen meiner Personal Brand. Da muss ich nicht Leuten schreiben, ob sie mich einladen. Und ich finde das komplett falsch, das Pferd so aufzuzäumen, sondern wenn ich jetzt im Sales tätig wäre oder irgendwas verkaufen möchte, dann würde ich eben über Kommentare sichtbar werden.

Ich würde mein Angebot als Beitrag raushauen und zwar eben nicht als Billboard, sondern...

Sebastian Klingel: Mhm.

Manuela Weixlbaumer: würde sagen, ich erzähle erst mal ganz viel, liefere ganz viel Mehrwert für die Community und dann verkaufe ich erst. Also nicht einen [00:35:00] Beitrag schreiben und unten schreiben, wenn ihr das kaufen wollt, klickt auf den Link, sondern das irgendwann mal extra, wenn ich zehn Beiträge geschrieben habe, im elften Beitrag da mein Angebot pitchen oder vielleicht dann irgendwo in den Kommentaren weil die Leute haben dich ja am Schirm.

Sie kennen dich schon, sie mögen dich und sie... Sind geneigt, was zu kaufen, wenn du was anbietest. Also wenn man das so macht, finde ich das viel ehrlicher, viel gehaltvoller viel nachhaltiger und gleichzeitig eben auch Community Management ist für mich Kommentare beantworten Das ist für mich sehr wichtig, wenn sich jemand die Zeit und die Mühe nimmt, einen Post von mir zu kommentieren, bekommt er von mir auch eine Antwort, teilweise eine sehr ausführliche, weil mir ist das einfach wichtig, ich möchte das würdigen und meine Wertschätzung dafür zeigen, gleichzeitig kommentiere ich auch regelmäßig bei meinen Kontakten Also das wird immer so eine Art Schneeballsystem.

Malena, meine Freundin zum Beispiel, hat wieder mal was gepostet toller Beitrag die supporte ich natürlich. [00:36:00] Also du hast dann am Anfang, da brauchst du nicht mehr deine beste Freundin und ihren Lebensgefährten dass die bei dir liken, sondern du hast dann deine Community bei dir liked. Manchmal schreibst du ein bisschen Käse, du weißt, deine 30 Buddies die liken sich.

Also das ist eben was was man sich erarbeiten muss und das dauert Da muss man viel investieren in die Leute, aber bekommt viel zurück und es macht doch einfach viel mehr Spaß, wenn ich den Rechner hochklappe und weiß, cool, irgendwer hat mir wieder geschrieben, ich habe da quasi einen digitalen Freundeskreis wenn man so will.

Auch wenn es ein Netzwerk ist, ein Business-Netzwerk, du magst ja die Leute dann auch. Also es macht mir Spaß auch

Sebastian Klingel: Ja, das finde ich ist eine sehr, sehr gute Ansicht die vor allem auch langfristig aus meiner Sicht die einzig Richtige ist. Weil irgendwann habe ich halt jedem mal einen Cold Pitch geschickt und dann ist die Person halt verbrannt. Also deswegen der viel bessere Ansatz vor [00:37:00] allem der viel langfristigere Ansatz.

Und aus meiner Sicht funktioniert er auch deutlich besser. Das kommt noch dazu. Jetzt haben wir quasi... Ja ich komme nochmal einen Schritt zurück, weil wir es gerade auch angesprochen hatten, nämlich das Thema Verkaufen und Festanstellung. Sie haben es ja schon angeschnitten quasi. Das macht so ein bisschen den Punkt auf. Was war so die Intention quasi dahinter sich eine Personal Brand aufzubauen und gleichzeitig eben nicht die eigene Kanzlei gründen zu wollen, sondern auch ganz bewusst in der Festanstellung zu bleiben?

Also so ein bisschen die Frage vielleicht dahinter, was ist auch so der Nutzen für Angestellte von einer Personal Brand, weil die meisten die darüber nachdenken sehen es ja wirklich eher im Kontext Der eigenen Akquise für die Selbstständigkeit. Aber man sieht ja offensichtlich auch in vielen anderen Beispielen dass es auch [00:38:00] bei weitem darauf nicht beschränkt sein sollte.

Manuela Weixlbaumer: Das beantworte ich Ihnen sehr gern, Herr Klingel. Also nochmal zurück zu diesen 90 Prozent, die LinkedIn passiv nutzen. Also die meisten haben ja wirklich nur ihr Profil gepflegt mehr oder weniger. Da haben sie ihren Lebenslauf nochmal reingeklopft. Und das höchste der Gefühle ist ja mal liken, wenn ein Kollege befördert wurde quasi.

Kann man machen, womöglich wird man tatsächlich von Headhuntern gefunden, wenn man ein hoch spezialisierter Entwickler ist oder eine hoch spezialisierte Technikerin, aber bei den meisten Aus meiner Sicht nicht. Also das ist so, als hätte ich einen Sportwagen und statt damit auf der Autobahn zu fahren, fahre ich halt da immer irgendwelche Güterwege am Land oder Traktor auf die Art.

Also kann man machen, würde ich aber nicht. Die Kunst ist, als Angestellte natürlich arbeitsrechtliche Grenzen zu wahren. Ich habe da auch mal mit Marlene Hellmann einen Beitrag drüber geschrieben über Corporate Influencing. Ich bin aber keine [00:39:00] Corporate Influencerin ich mache das immer als Privatperson, aber gerade als Juristin ich meine, ja, Es ist mir sehr bekannt, wo die Grenzen liegen.

Natürlich, dass man keine Betriebsinterne ausplaudert keine Geschäftsgeheimnisse dass man Loyalitätspflichten hat und so weiter. Das ist alles im Rahmen und ich denke, wenn man professionell postet auf LinkedIn, also das kriegt man gebacken. Ich finde es eher problematisch wenn man auf Instagram zum Beispiel, wo ja unter Umständen auch bekannt ist, wo man arbeitet, Urlaubsfotos postet in Feierlaune bei der Strandparty, wo man vielleicht dann Auch im entsprechenden Outfit ist, ich finde sowas viel problematischer, als auf LinkedIn professionellen Content, fachliche Expertise zu liefern.

Weil das ist im Idealfall einfach eine Win-Win-Situation, auch für den Arbeitgeber. Und das heißt ja eben nicht, dass man sich anderweitig umsieht, was ja auch oft dann unterstellt wird, ah da ist man sicher auf der Suche und so weiter. Nein, man festigt einfach seine [00:40:00] digitale Reputation Und gerade in Zeiten von KI ist es für mich eigentlich unerlässlich dass man seine digitale Sichtbarkeit irgendwie managt, denn wer nicht online ist, findet quasi nicht statt aus meiner Sicht.

Und darum können das Angestellte auch sehr wohl nutzen. Und sich da eine Reputation aufbauen. Also mein YouTube-Projekt war ja nicht nur ein Spaßprojekt, sondern das ist ja was Nachhaltiges von mir, was von mir im Internet jetzt sichtbar sein wird über einige Jahre, bis ich mir irgendwann nicht mehr ähnlich schaue und sage, okay, jetzt sind so viele Jahre ins Land gegangen, jetzt muss ich es mal runternehmen.

Aber das wird jetzt mal bleiben von mir, die Inhalte also ich positioniere mich da in meiner Nische Und was mir LinkedIn auch noch gebracht hat, ist eben auch diese Vernetzung mit Fachexperten, entweder aus meiner Disziplin, ich habe da jetzt, wenn Sie mich spontan fragen, fünf, sechs tolle IP-Juristinnen und Juristen, die ich [00:41:00] fragen kann, wenn ich irgendwas brauche, aber auch eben Juristinnen aus anderen Branchen.

Also das kommt ja dann auch meiner Arbeit wieder zugute wenn wir ein knickriges Datenschutzthema haben. Ah, da frage ich den und den und so weiter und eben nicht nur aus der juristischen Bubble, sondern generell kennt man coole Leute einfach, also gerade weil LinkedIn ja ein Berufsnetzwerk ist. Also ich kann da auch den Angestellten die Angst nehmen, ja da lesen Leute mit, aber ehrlicherweise was soll passieren, wenn ich fachlich bleibe, wenn ich seriös bleibe, was um Gottes Willen kann da passieren, ehrlich gesagt.

Sebastian Klingel: Ja, absolut. Also ich denke auch, ein sehr, sehr gutes Beispiel fand ich hier das mit Instagram und den

Manuela Weixlbaumer: Dank

Sebastian Klingel: Da denkt man viel weniger drüber nach, aber hat eigentlich... In Anführungszeichen viel größere Risiken und man geht ja dann immer auch davon aus, also ich würde da immer davon ausgehen, wenn man sagt, okay, ich poste jetzt auf [00:42:00] LinkedIn, dass man es natürlich auch mit einem höchsten Anspruch macht, dass das Ganze seriös und inhaltlich gut ist, weil warum sollte man es auch sonst posten und ja eben, was hat man dann zu verlieren.

Was ich jetzt noch sehr, sehr interessant finde, ist, LinkedIn hat ja dann angefangen sehr, sehr gut zu funktionieren. Das haben wir jetzt quasi besprochen. Und dann kam ja quasi immer weiter der Cherry Compiler, das YouTube-Projekt, das YouTube-Vlog-Format mit dazu.

Manuela Weixlbaumer: Vielen Dank.

Sebastian Klingel: Was war so der... Konkrete Gedanke und das Ziel dahinter zu sagen, LinkedIn funktioniert ja schon gut.

YouTube ist mit Sicherheit mehr Aufwand als LinkedIn. Warum das quasi noch mit dazukommen? Genau,

Manuela Weixlbaumer: die zweite Plattform dabei ist.

Sebastian Klingel: die zweite Plattform genau richtig.

Manuela Weixlbaumer: Einerseits war LinkedIn der [00:43:00] Werbekanal für YouTube. Ich habe Nicht verkauft im monetären Sinn, aber ich habe Reputation verkauft, das heißt LinkedIn war quasi der Funnel für YouTube, also das mal aus der Perspektive betrachtet. Gleichzeitig finde ich es natürlich nicht schlecht, wenn man ein zweites

Sebastian Klingel: Ja.

Manuela Weixlbaumer: nutzt tatsächlich eine zweite Plattform.

Also bei mir ist das eben YouTube, weil ich das Videoformat sehr mag und man ist dann eben nicht plattformabhängig. Denn was ist, wenn man aus irgendeinem Grund auf LinkedIn mal gesperrt wird oder die Plattform umgestellt wird oder irgendwann nicht mehr die Go-To-Plattform ist.

Sebastian Klingel: stimmt.

Manuela Weixlbaumer: wer alles auf eine Karte setzt, ja, ich bin stark dafür, dass man [00:44:00] Natürlich einen Hauptkanal nimmt und den professionell gespielt, weil man kann nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen da verliert man sich, aber gleichzeitig in der Hinterhand trotzdem noch eine zweite Option zu haben.

Das heißt, wenn ich aus Linken rausgekickt werde, was auch immer, warum, kann ich auf YouTube weitermachen und umgekehrt

Sebastian Klingel: Ja das ist ja eben auch neben dem Punkt, man ist abhängig von einer Plattform, man könnte rausfliegen warum auch immer, ist nicht unbedingt der realistische Fall, aber es ist nicht unmöglich, ist eben auch der Punkt, die Plattform, wenn ich mich nur auf eine fokussiere, könnte halt irgendwann obsolet werden.

Und dann bringt es mir nichts, wenn ich nicht rausgeflogen bin und dort viel Reichweite theoretisch habe, wenn aber niemand mehr, also ein großes Netzwerk habe, aber keine Reichweite mehr am Ende, weil niemand mehr dort ist oder weil die Plattform irgendwas umstellt und plötzlich ja, meine eigene Art von Content nicht mehr funktionieren kann dort, warum auch immer, ja, und man [00:45:00] hat ja schon gesehen, also StudiVZ gibt es nicht mehr und es gibt viele andere Plattformen nicht mehr, beziehungsweise manche gibt es noch, ja, die andere Business-Plattform, aber die ist halt für diese Zwecke eigentlich nicht.

Ja, man kann sagen, irrelevant. YouTube finde ich vor allem aus dem Grund auch sehr, sehr interessant. Also ich würde normal immer sagen, richtet sich da natürlich eher, wenn ich jetzt eine Kanzlei quasi habe, die eine Beratung oder Dienstleistung bei mir kommt, dass ich immer empfehlen würde, die eigene Plattform, also sprich eine Website aufzubauen, die halt komplett unabhängig dann nochmal ist von anderen Plattformen aber YouTube ist quasi fast Genauso gut, würde ich sagen, weil die Halbwertszeit der Inhalte dort im Verhältnis zur Social Media Plattform und auf LinkedIn ist die Halbwertszeit der Beiträge ja schon verhältnismäßig hoch, auf YouTube aber ungleich deutlich höher.

Ich bekomme immer noch Videos vorgeschlagen, wenn ich was suche die Jahre alt sind und wenn die halt meine Frage beantworten oder mir das Thema [00:46:00] quasi näher bringen, nachdem ich gesucht habe, dann schlägt mir YouTube auch sechs oder acht Jahre altes Video vor. Und das ist was, was tatsächlich sonst auf anderen Social-Media-Plattformen quasi nicht

Manuela Weixlbaumer: Vielen Dank.

Sebastian Klingel: Phänomen.

Also ich werde jetzt keinen LinkedIn-Beitrag sehen, der vor drei Jahren gepostet wurde. Der ist Weg, mehr oder weniger. Und das ist halt auch ein Punkt, den ich an YouTube so interessant finde oder so gut finde einfach an der Plattform, dass man sehr, sehr lange was davon hat auch. Also es ist mehr Aufwand, definitiv als einen Textbeitrag bei LinkedIn irgendwie zu veröffentlichen aber ich habe halt auch länger was davon.

Und die Konkurrenz ist auch dort natürlich, Hoch, aber Eintrittsbarriere ist noch mal höher auch für andere. Deswegen finde ich es einen sehr sehr smarten Move, das als zweite Plattform dazu zu nehmen, vor allem wenn ihnen halt das Format Video liegt und sie daran Spaß haben. Ich glaube, wenn man [00:47:00] ja, genau.

Manuela Weixlbaumer: aber macht Spaß, ja.

Sebastian Klingel: Ja, ich glaube auch, wenn man da wirklich eine ganz große Aversion gegen hat und sagt, Videoformat mag ich gar nicht und dann anfängt YouTube zu machen, dann ist es schwierig, einen Erfolg draus zu machen. Ja, interessant. Das heißt, kann man jetzt sagen, wo der Hauptfokus liegt oder ist es quasi so, beide Plattformen haben eine ähnliche Gewichtung quasi und gehen halt Hand in Hand

Manuela Weixlbaumer: Eigentlich möchte ich beide weiter betreiben. Bei YouTube ist es natürlich so, dieser Content ist halt viel aufwendiger zum Produzieren. Ich hatte da ja ein Dreivierteljahr Vorlaufzeit für meine erste Staffel also das dauert Seine Zeit. Die Beiträge müssen auch im Nachhinein postbearbeitet werden. Also da danke ich auch meinem Produzenten Bernhard ganz herzlich auch für sein Engagement.

Also das ist nicht so, dass man das aufnimmt und dann ist es ein Selbstläufer. Du musst nach der Produktion auch noch [00:48:00] extrem viel nacharbeiten. Das heißt, YouTube ist jetzt nicht, ich bin kein professioneller Creator, ich bin keine Influencerin die jetzt Dreimal die Woche ein neues Video raus hat und einen Livestream macht und was weiß ich, sondern ich mache das einfach trotzdem als Hobby und möchte es aber beibehalten, weil es mir wirklich auch viel Energie gibt, viel Kraft.

Also ich bin froh dass ich das gemacht habe. Es ist auch Teil meiner persönlichen Identität, Personal Brand und so weiter. Und LinkedIn ist eben das, was man einfach kurzfristiger bespielen kann. Also ich habe jetzt auch angefangen dass ich mein Format The Cherry Compiler auch auf LinkedIn bestmöglich nutze, nicht nur mit Teaser-Videos zu aktuellen Blog-Folgen, sondern einfach auch unter dem Namen unter der Brand Jerry Compiler einfach Textbeiträge schreibe und da suche ich mir teilweise eben Juristen, die cool sind, mit denen ich das gemeinsam mache und wir haben dann so ein Co-Branding und das macht einfach irrsinnig Spaß und man kann das ja auch [00:49:00] dann so machen, es ist budgetsparend und macht dann auch Sinn, sich zu positionieren

Sebastian Klingel: Ja, perfekt. Also da diese Marke quasi auch plattformübergreifend zu nutzen, auch absolut sinnvoll. Wir müssen leider langsam zum Ende kommen, aber ich hätte noch zwei Fragen. Und zwar haben wir ganz viel über das Thema Personal Branding gesprochen. Ja, eine Frage muss ich auf jeden Fall noch loswerden weil das auch, wie soll ich sagen, ja, auch so ein Stück weit so ein bisschen Angst bei vielen ist.

Personal Branding ist doch irgendwie nur Selbstdarstellung oder so oder von vielen auch so ein gewisser Vorwurf. Was würden Sie dazu sagen? Ist das so? Ja

Manuela Weixlbaumer: weiß, welche Art von Beiträgen mit Selbstdarstellung gemeint ist. Also prinzipiell ich denke, man muss das mal so sehen, wenn es, ich denke, jeder, der auf LinkedIn sichtbar wird, wird irgendwann mal damit konfrontiert ach du stellst dich doch nur selbst dar. [00:50:00] Weil das eben Leute sind, die unsicher sind, die vielleicht selbst gerne würden, aber nicht wissen, wie sie es machen sollen.

Und die fühlen sich da irgendwie gespiegelt Die denken sich, boah, wieso traut sich die das, warum ist die so krass drauf und so weiter. Also diese Kommentare sind oft Unsicherheit von anderen, aber eben So verpackt dass der andere quasi einen Fehler gemacht hat. Davon muss man sich lösen das persönlich zu nehmen.

Also das ist mal das eine, was ich gerne mitgeben möchte. Das zweite ist, dass es oft verwechselt wird. Ja, auf LinkedIn gibt es diese Beiträge, wo Leute einseitig senden Immer nur raushauen, ich habe das gemacht, ich habe das gemacht, ich bin befördert worden, ich bin so cool, ich mache sechsstellige Umsätze im Monat und so weiter, ja, aber eine Personal Brand ist einfach mehr, eine Personal Brand ist erstens mal, definiere, wofür du stehst, eben sprich über deine Kernthemen bespiele die, werde Fortleader in deinem Unternehmen Bereich in deiner Nische, [00:51:00] pflege deine Community, also interagiere mit den Leuten, liefere denen Mehrwert, erzähle nicht über dich, sondern sag den Leuten, wie sie Probleme lösen können.

Gib ihnen Tipps oder zeige ihnen zumindest, wie du was gemacht hast, wie du gewachsen bist in einer Situation zum Beispiel, damit sie was lernen können. Und das ist das, sobald du nicht über dich erzählst sondern für andere schreibst Ist das keine Selbstdarstellung mehr, das ist Mehrwert liefern. Und das verwechseln eben viele.

Und der Personal Brand ist nie Selbstdarstellung. Natürlich, wenn man dann sagt, ja okay, du wirst sichtbar und das und das. Ja klar, irgendwie funktioniert das halt so. Aber man macht eben nicht, weil man sich selbst zu toll findet, sondern weil man eine Wirkung erreichen möchte. Und das ist für mich die Abgrenzung.

Sebastian Klingel: Ja, perfekt auf den Punkt gebracht. Ja, definitiv Man macht es nicht für sich sondern eben auch für andere. Also das ist sehr, sehr gut. Und zum [00:52:00] Schluss möchte ich noch einen Cliffhanger auflösen, den ich seit dem Vorgespräch habe. Wir hatten es nämlich nochmal zu Beginn kurz davor erwähnt. Bezüglich der Vorstellung mit dem Zweitnamen

Manuela Weixlbaumer: Ah ja.

Sebastian Klingel: Weixlbaumer und da meinten sie, das ist auch definitiv Teil der Personal Brand, deswegen, da wollte ich sie hier geben, dass wir da, dass ich da nichts außen vor lasse und sie meinten da gibt es auch eine Geschichte, eine rechtliche dazu quasi nochmal aus dem IP-Bereich.

Da bin ich sehr gespannt.

Manuela Weixlbaumer: Ja, ich bin halt ein IP-Nerd und irgendwie spanne ich da immer den Bogen. Also auch wenn ich im Fitnessstudio bin, denke ich über Marken nach, wenn ich da einen Kurs sehe, der lizenziert ist und so weiter. Also das Gehirn rattert da immer. Und bei mir ist es so, also mein Name ist in meiner Region irgendwie sehr gebräuchlich.

Also Wechselbaumas gibt es in Oberösterreich mehrere, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es in Ihrer Region auch Namen, die immer wieder vorkommen und ich kenne auch [00:53:00] Namensvetterinnen von mir, die namentlich gleich heißen Darum dachte ich mir ja, wenn ich da irgendeinen Quatsch ablinke, dann schreibe ich nicht dass sie mit mir in Verbindung gebracht werden.

Sebastian Klingel: Ja stimmt.

Manuela Weixlbaumer: das ist mal das eine. Zweitens ist es teilweise wirklich Branding-Strategie weil auch wenn ich jetzt mich in KI-Suchmaschinen und so weiter eingebe, indem ich das etabliere dass ich einen zweiten Vornamen habe und den pflege, kann ich viel besser gefunden werden Dass es dann um mich geht und nicht um eine Person, die mit mir verwechselt wird.

Und bei Markennamen ist es ja auch immer so, dass sie möglichst unterscheidungsträchtig sein sollen. Und das ist jetzt der Witz auf den ich hinaus wollte. Ein Markenname ist immer gut, wenn er sich so weit wie möglich von anderen abhebt und er soll nicht verwechslungsfähig sein und unterscheidungsträchtig.

Und durch das Astrid Schaffe ich da halt nochmal ein bisschen Unterscheidungskraft, als wenn ich nur manueller schreiben würde.

Sebastian Klingel: Perfekt [00:54:00] Wunderbar. Das finde ich ist doch der perfekte Abschluss der Marketing mit IP-Recht, aber mit dem Markenrecht zusammenbringt Perfekt. Da möchte ich gar nichts ergänzen. Vielen, vielen Dank. Das war wahnsinnig spannend. Ich würde mich freuen, falls wir es irgendwann nochmal schaffen. Für eine zweite Runde und es gibt glaube ich noch so viele Sachen, ich habe hier auch mal meine Fragenliste überscrollt da haben wir nur einen ganz kleinen Bruchteil bisher besprochen, also hat mir großen Spaß gemacht, ich habe selber sehr viel mitnehmen können, deswegen vielen, vielen Dank.

Ich würde fragen, wo man sie jetzt am besten finden kann, aber das haben wir jetzt die letzten 55 Minuten gemeinsam erörtert Ich werde die Links setzen zum LinkedIn-Profil, zu The Cherry Compiler auf YouTube und würde Ihnen dann die letzten Worte der Episode überlassen wenn Sie möchten.

Manuela Weixlbaumer: danke, jetzt muss ich mir Schlussworte überlegen, das habe ich mir nicht vorbereitet, also das schaffe ich. Also ja, was sage ich da, am besten, wenn man sichtbar werden möchte, nicht zu lange nachdenken [00:55:00] einfach starten man wächst mit der Aufgabe, denkt dran, es ist nicht nur ein Billboard, es ist vor allem wirklich ein soziales Netzwerk, seid sozial, vernetzt euch, habt Spaß und dann wird das schon.

Sebastian Klingel: Perfekt Ohne Vorbereitung die absolut perfekten Schlussworte rausgegangen. Wunderbar perfekt. Hat mich sehr gefreut Vielen Dank und bis vielleicht demnächst.

Manuela Weixlbaumer: Danke, Herr Klingel.

Einspieler: Das war die aktuelle Episode des Kanzleimarkt-Team-Podcasts. Vielen Dank fürs Zuhören. Ich hoffe, du konntest hier einiges mitnehmen. Falls du dich jetzt fragst ein bisschen ins Grübeln gekommen bist und am Überlegen bist, wie kannst du vielleicht in Zukunft noch besser zielgerichteter vor allem lukrative Mandate generieren, nicht einfach nur mehr Geschäft, sondern zielgerichtet ebenso die besseren Fälle, dann hier noch mal ein Hinweis auf den Akquise-Guide den ich kostenfrei anbiete.

Da sieht es ja so aus, dass du einfach ein paar Fragen beantwortest und ich dann über ein Formular, wir müssen da gar nicht mal zu telefonieren, und wenn du das gemacht [00:56:00] hast, brauche ich ein paar Tage, melde mich dann zurück per E-Mail mit dem fertigen Schritt-für-Schritt-Akquise-Guide und falls du dann Rückfragen hast und sprechen willst, können wir das gerne tun.

Müssen wir aber nicht. Wenn du Interesse hast, dann geh jetzt auf akquiseguide.de. Ansonsten freue ich mich auf jeden Fall, falls du bei der nächsten Episode auch wieder mit dabei bist, am besten hier den Podcast abonnieren und ja, danke fürs Interesse und bis hoffentlich demnächst.

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Von der Großkanzlei zur eigenen Wirtschaftskanzlei mit David W. Frei

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Sebastian Klingel
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