Was Mandantengewinnung über Empfehlungen mit zu viel Stress im Tagesgeschäft zu tun hat?
Hier meine Einschätzung als “Außenstehender” mit Einblick in diverse Kanzleien:
Vorweg: Empfehlungsmarketing ist super.
Allerdings nicht als Hauptakquisekanal. Eher als zusätzliches “Goodie”.
👉 Warum?
Es lässt sich nur sehr bedingt steuern, wer dich wann an wen empfiehlt.
Bedeutet WENIG PLANBARKEIT in 2 Bereichen:
Zeitlich:
Die Auslastung lässt sich schwer steuern. Im einen Monat kommt zu wenig Neugeschäft rein, im nächsten zu viel.
Diese Spitzen führen zu viel Stress im Tagesgeschäft.
Thematisch:
Ihr habt super Arbeit bei einem Vertragsentwurf im IT-Recht geleistet. Der beste Kumpel vom Mandanten trennt sich von seiner Frau. Ihr werdet weiterempfohlen.
Zwar kommt damit Neugeschäft in die Kanzlei, allerdings zu einem völlig anderen Thema.
Bedeutet: viel Einarbeitungszeit..
..sprich Stress im Tagesgeschäft.
Das Beispiel vom IT- zum Familienrecht ist extrem (dennoch nicht ungewöhnlich).
Allerdings kann schon ein völlig anderes Themengebiet, dass du bisher nicht bearbeitet hast, im gleichen Rechtsgebiet zu viel Stress führen.
👉 Warum also mehr Marketing TROTZ viel Stress im Tagesgeschäft?
Planbarkeit
Homogenere Mandatsstruktur
Mehr Marketing heißt nicht zwangsläufig noch weniger Zeit.
Richtig angegangen, wird sogar mehr Zeit für spannendere Fälle frei.
Meist sind das doch auch die lukrativeren, oder?!
