Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Kanzleimarketing-Podcasts. Heute bin ich wieder nicht alleine, sondern habe einen Gast an meiner Seite, nämlich Dr. Alexander Bissels, Fachanwalt für Arbeitsrecht bei CMS Deutschland als Partner. Auf LinkedIn kennen die meisten ihn wahrscheinlich unter der Bezeichnung Vollblutarbeitsrechtler und arbeitsrechtlicher Problemlöser. Bevor ich mehr ins Detail gehe, will ich dir das Wort lieber überlassen. Stell dich doch gerne einmal kurz vor für alle, die dich noch nicht von LinkedIn beispielsweise kennen Wer bist du? Was machst du?
Sprecher 1 (00:32)
Erst mal vielen Dank, lieber Sebastian, für die Einladung in deinen Podcast. Hat mich sehr gefreut, mit dir über Kanzleimarketing et cetera zu sprechen gleich. Du hast eigentlich schon das Wesentliche gesagt. Ich bin Arbeitsrechtler, und zwar mit Herz und Seele, mache das seit über 20 Jahren inzwischen, schon eine sehr lange Zeit, mache das immer noch sehr gerne und bezeichne mich, wie du es gerade schon gesagt hast, als Voll Notarbeitsrechtler, weil es eben ein Thema ist, was mich fasziniert, in der Beratung mit Menschen zusammen und dann, wie du auch schon gesagt hast, dann Probleme zu lösen. Also viele Juristen sind ja mal da, Probleme aufzuwerfen. Ich verstehe mich so, dass man wo man auch Probleme löst, da Lösungen aufzeigt und nicht immer nur sagt: „Schwierig, schwierig, schwierig. Geht alles nicht. Natürlich muss man auf Risiken hinweisen, aber der Mandant kommt jetzt zu einem, eine Lösung zu haben und nicht zu hören, wie schwierig das alles ist. Ich gehe auch nicht zum Klempner, wenn ich einen Rohrbuch habe und der erzählt mir alles, wie schwierig das ist, sondern ich möchte das Problem bekommen, nämlich dass der neues Rohr da rein bängelt und nicht, dass er sagt: „Da komme ich in drei Monaten mal und dann gucken wir mal weiter.
Sprecher 2 (01:37)
Das ist ein schönes Bild. Wenn der Keller vorläuft, dann möchte ich auch niemanden dastehen haben, der sagt: „Oh, schwierig. Sollt man lieber noch mal eine Weile warten? Vielleicht löst sich es von alleine oder da müssen wir aufpassen? Das ist ein guter Punkt. Wie bist du denn zum Arbeitsrecht gekommen beziehungsweise wann hast du denn deine Passion am Arbeitsrecht entdeckt, wenn man das so sagen kann?
Sprecher 1 (01:58)
Tja, wie das immer so ist im Leben, das sind Das ist oftmals reine Zufälle, dass man dann irgendwie an der Uni ist und dann ein Wahlfach, eine Art Schwerpunkt dann festlegen muss und wie man dann so ist als Student. Da fragt man ja nicht: Hat das irgendwie eine tiefere Bedeutung oder macht einem was irgendwie Spaß für den weiteren beruflichen Lebensweg? Sondern da geht man eben dahin, wo dann die Best Buddies auch hingegangen sind. Man fragt ein bisschen herum: Wo geht ihr hin? Was macht ihr? Man fragt gar nicht so nach dem Warum, sondern einfach nur, dass man sich da im sozialen Umfeld auffällt, das einem dann gefällt. Und so bin ich dann in eine arbeitsrechtliche Vorlesung geraten mit meinen damaligen Studienkameraden, mit denen ich dann auch so zu tun hatte. Das hat mir Spaß gemacht oder das hat mich interessiert und dann hat man mehr oder weniger zufällig da den ersten Grundstein gelegt fürs Arbeitsrecht und das eben fortentwickelt. Ich will gar nicht sagen, systematisch fortentwickelt, sondern wenn man dann einmal sozusagen womit angefangen hat – so ist es zumindest bei mir und das macht mir Spaß –, dann ist es so eine natürliche Entwicklung, die man dann auch fortführt.
Sprecher 1 (03:01)
Und dann ging es dann eben in ein Seminar dazu, wo du dann eine Seminararbeit dann zum Arbeitsrecht schreiben musstest. Und dann ging es eben so weiter: Man musste einen Wahlfach für das Examen festlegen. Das war dann eben das Arbeitsrecht, weil ich mich berufen sah aufgrund meiner Vorerfahrung aus dem Studium selber, das dann eben auch dann zu weit zu vertiefen. Und so bin ich da, kann man wohl sagen, reingerutscht. Also das war letztlich eher eine zufallsgeprägte Entscheidung, so hart das wohl ist, aber das hätte auch ganz anders laufen können, muss man ehrlicherweise sagen.
Sprecher 2 (03:36)
Das ist spannend. Das ist wirklich ganz oft so. Ich höre es einerseits bei Podcast-Gesten oft, aber auch im Umfeld und bei mir selber war es fairerweise auch nicht anders. Ich bin auch mehr oder weniger so reingerutscht in das, was ich heute mache. Gerade während dem Studium und in der Zeit kurz danach. Man macht sich ja schon Gedanken. Ich kann nur für mich sprechen, ich habe mir da schon Gedanken gemacht, aber man kann ja schwer abschätzen, was da wirklich passiert und die Entscheidung Die Entscheidung, die man damals trifft. Manchmal passieren die auch aufgrund von Umfeld und Co. Deswegen, umso besser, dass es wohl eine richtige Entscheidung war mit der Vorlesung damals.
Sprecher 1 (04:08)
Ja, ich bin jetzt auch retrospektiv sehr happy damit. Das hätte natürlich auch in eine ganz andere Richtung gehen können, aber ich habe da keinen Grund zu klagen, im Gegenteil, sondern ich fühle mich sehr wohl und denke, das war genau die richtige Entscheidung für mich.
Sprecher 2 (04:19)
Ja, perfekt. So muss es doch laufen. Im Arbeitsrecht bist du auch noch weiterspezialisiert jetzt mittlerweile, wenn ich es richtig gesehen habe, auf LinkedIn ist Fremdpersonal ein großes Thema, womit du dich beschäftigst Genau.
Sprecher 1 (04:31)
Ja, das ist eine besondere Disziplin im Arbeitsrecht. Alles, was so im Bereich, wie du sagt, ist Fremdpersonal, also Arbeitnehmerüberlassung, Werkdienstvertrag. Das ist so mein besonderes Steckenpferd. Bedienen natürlich auch alles, was links und rechts im Arbeitsrecht dann zu tun ist, aber das ist eben eine besondere Passion und auch Leidenschaft von mir, weil es eben sehr komplex und sehr dynamisch ist, sagen wir mal so.
Sprecher 2 (04:57)
Ja. War die Entscheidung, in diese Richtung weiter zu spezialisieren, eher eine aus Interesse am Themengebiet oder war es vielleicht auch ein bisschen eine Marketingentscheidung zu sagen, es macht vielleicht Sinn, mich noch weiter zu spezialisieren, also die Positionierung zu schärfen? Vielleicht beides auch?
Sprecher 1 (05:14)
In der Tat war es beides. Mich hat das Rechtsgebiet an sich interessiert, aber letztlich ist es bei uns, also bei CMS, in der internen Karriereentwicklung so vorgesehen, dass man einen Business-Case entwickelt. Das ist immer mit einer gewissen Spezialisierung. Und dieses Thema Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung, Fremdpersonal im Allgemeinen, sah ich, und das ist aber auch jetzt schon fast 15 Jahre her seinerzeit, als doch sehr dynamisches Rechtsgebiet, wo eben auch noch nicht viele Kollegen in Anführungsstrichen beraterisch unterwegs sind. Das habe ich dann für mich als solches identifiziert und das sowohl im internen Marketing, also mit Blick auf die Karriereentwicklung dann vorangetrieben, als auch dann natürlich nach außen. Und da kommen wir jetzt wahrscheinlich so ein bisschen zum Thema Marketing allgemein, natürlich dann auch nach außen hin promoted, natürlich einen gewissen Refund nach innen zu haben, sodass man da sozusagen, man kann ja innen viel erzählen, ohne dass man aus dem was macht, bringt es natürlich auch wenig. Ja, und das war eben wesentlich geprägt. Also 2010 war das, so 2009, 2010, weil da eine Entscheidung beim Bundesarbeitsgericht angestanden hat, die auch die Zeitarbeit betroffen hat, wie sich nachher herausstellt. Und das war eben ein ganz guter Einstieg, sich mit diesen Thematiken mal vertiefend zu befassen.
Sprecher 1 (06:33)
Das fand ich eben sehr interessant, spannend, weil es sehr dogmatisch angehaucht war mit einem großen Impact und man hat wenig dazu gefunden beziehungsweise wenig auf diese Thematik spezialisierte Anwälte. Und so bin ich dann auf das Thema gekommen.
Sprecher 2 (06:47)
Wie würdest du es heute sehen? So auf den Markt geblickt, gibt es mittlerweile … Beziehungsweise anders: Ich würde behaupten, es sind immer noch recht wenige, ich sage jetzt mal, auf Fremdpersonal spezialisiert, sicherlich mehr als damals wahrscheinlich, aber verglichen jetzt mit denen, die sich auf Kündigungsschutzklagen spezialisiert haben, ist es definitiv wahrscheinlich ein Bereich, so nehme ich zwar, der nicht so extrem überlaufen ist auf jeden Fall.
Sprecher 1 (07:13)
Da gebe ich dir recht. Das ist eben aufgrund der Spezialität der Materie ein eng umrissenes Feld, was dann bespielt wird, auch von anderen Anwälten. Unter uns, in Anführungsstrichen, das ist natürlich ein normaler Beratungsbestandteil, der auch oftmals angeboten wird, aber wenn man das schon längere Zeit macht, dann bekommt man ein schnelles Gefühl dafür, ob dann derjenige Kollege, der es anbietet, es auch wirklich vertiefen kann oder ob er dann, ich will nicht sagen, nur so tut oder ob er das auch anbietet, aber dann eher so über oberflächliche Erfahrungen verfügt. Das muss man meines Erachtens schon hauptamtlich betreiben, da auch ein Gefühl dafür zu bekommen, was der Markt, also was die Kunden, was die Mandanten verlangen Das ist eben auch ein Faktor, den man da eben ganz gut einbringen kann. Da kommen wir jetzt wieder so auf diese Marketing-Geschichte. Wenn man sich dann kennt in der Branche und die ist überschaubar, dann wissen die auch, mit dem Namen anzufangen und wissen auch, dass man es kann, schlichtweg.
Sprecher 2 (08:17)
Ja, glaube ich. Dann lasst uns gerne mal den Bogen zum Marketing gehen. Ich würde einmal ganz zu Beginn vielleicht einmal kurz das Thema Kanzleimarketing Da hat die Frage gestellt, was verstehst du eigentlich drunter und wie stehst du dazu, zu Marketing, Akquise, generell vielleicht auch zusammengefasst? Ist ja generell ein Thema, was, ich sage mal, so ein bisschen polarisiert im Bereich der Anwaltswelt. Wie stehst du zum Thema Kanzleimarketing und Akquise? Was verstehst du auch darunter?
Sprecher 1 (08:48)
Ich finde, das ist ein sehr wichtiges Thema für mich auch immer gewesen. Man muss es vielleicht ein bisschen abschichten, auch aufgrund unserer Struktur in der Kanzlei. Wir sind Deutschlands größte Wirtschaftskanzlei mit über 650 Anwälten und da ist es natürlich ein schlechter Ratgeber, sich einfach nur ins Büro zu setzen und darauf zu warten, dass jemand anruft oder dass dann irgendjemand klingelt, wie das jetzt bei Einzelkämpfern möglicherweise der Fall ist. Weiß ich nicht, aber das ist natürlich ein schlechter Ratgeber, weil man natürlich auch schauen muss, dass man intern sein Team mit Arbeit auslastet. Und das Rumsitzen im Büro ist meistens jetzt nicht so der Weg, dann Mandanten zu aktivieren. Das ist war, sodass seit Anbeginn meines Schaffens ich darauf auch nicht konditioniert wurde, will ich vielleicht nicht sagen, aber schon darauf ausgerichtet worden bin, auch durch meine damalige Mentorin, die auch sehr vertriebs-und akquisestark war, nach außen zu gehen, dann nicht eine passive Rolle einzunehmen, sondern aktiv dann den Markt zu bespielen, dann Mandanten zu ziehen, für einen selber, aber natürlich dann auch mit Blick auf das Team, was man ja dann sukzessive entwickelt hat. Also vor dem Hintergrund, ich bin ein großer Freund davon und kann auch die Ressentiments, die da bestehen, in Teilen der Anwaltschaft auch nicht so recht nachvollziehen, denn das ist ein ganz normaler Teil eines jeden Berufes, Glücklich jeder, der das nicht machen muss, sondern der einfach nur sitzt und sagt: „Ich warte und es kommen die Leute.
Sprecher 1 (10:20)
Aber das ist meines Erachtens so ein bisschen schicksalsergeben, denn ob da welche kommen, weiß man eben nicht. Und das kann auch mal vielleicht nicht mehr lange gut gehen. Und deswegen meine ich, dass man da durchaus proaktiv diesen Bereich bespielen soll und auch kann.
Sprecher 2 (10:37)
Ja, das denke ich auch. Natürlich gibt es vielleicht auch Zeiten, in denen die Mandate einfach reinkommen, ohne dass man viel dafür tut. Je nach Rechtsgebiet, je nach wirtschaftlicher Lage, mal wird mehr eingestellt, mal mehr gekündigt, mal gibt es andere Phasen. Aber der aktive Teil … Ich sehe es auch als wichtig an, das ist auch mein Job, wäre ja schlimm, wenn ich was anderes sagen würde. Genau, Aber allein schon die Möglichkeit, auch zielgerichtet zu akquirieren und so ein bisschen bestimmen zu können, a) das Volumen, aber b) auch, woher kommen die Anfragen, von wem kommen sie, welche Art von Anfrage generiere ich vielleicht, ist sicherlich nicht unwichtig. Das sehe ich genauso.
Sprecher 1 (11:18)
Ja, ich sehe das eben, diese Passivität. Man ist dann, wie ich gerade sagte, so schicksalsergeben. Man kann es irgendwie nicht beeinflussen. Natürlich gibt es Zeiten, klar, das merkt man auch in der Beratung, wo dann mehr Anfragen auch reinkommen, wobei man natürlich nicht mehr genau weiß, warum kommen sie und wie kommen sie. Das verschwimmt ja nachher, ob das dann sozusagen mittelbare Folgen von irgendwelchen Marketingaktivitäten sind oder ob das auch ohne Marketing soweit geklappt hätte. Aber ich bin vom Typ her nicht so, dass ich mich einfach nur hinsetze und dann den Zufall für mich dann arbeiten lasse und dann im Prinzip Hoffnung behalte, sondern ich bin gerne im Driver Seat und gucke, dass ich das dann irgendwie auch versuche, möglichst aktiv zu gestalten und dann, wie du auch sagtest, vielleicht eine gewisse Auswahl zu treffen oder das auch gewissermaßen steuern kann.
Sprecher 2 (12:02)
Ich könnte auch nicht gut schlafen, weil ich einfach nur sitzen und warten müsste, wer sich bei mir meldet. Wäre, glaube ich, nicht so angenehm. Wie hast du denn angefangen im Bereich mit der Akquise, mit dem eigenen Marketing? Wie hast du gestartet? Was waren die ersten Kanäle, die du benutzt hast? Wie bist du vorgegangen, die ersten Mandanten auf dich aufmerksam zu machen?
Sprecher 1 (12:26)
Ich bin ja schon ein bisschen älter. Ich mache das ja schon seit Jahren und da waren natürlich die Zeiten mit Social Media noch relativ begrenzt. Aber dasjenige, was man jetzt machen kann, gab es da ja alles gar nicht oder war in den Kinderschuhen, sodass man tatsächlich auf so rein analoge klassische Marketingaktivitäten in Anführungsstrichen ausweichen musste. Hieß einfach, dass man Vorträge gehalten hat, natürlich in Präsenz. Da gab es so was ja noch nicht wie Teams und so was, sondern da musste man eben quer durch die Republik reisen, dort irgendwelche Fachv Vorträge halten und dann eben durch Fachaufsätze in den klassischen Printmedien, die jetzt für Mandanten, also für mich jetzt, mit arbeitsrechtlichen Bezug von Interesse waren. Da hatte man natürlich Gelegenheit über auch Netzwerke, die dann schon bestehen in der Kanzlei und insbesondere bei meiner damaligen Mentorin, da gewisse Kontakte zu haben, die man dann nutzen konnte, dann eben mit eigenen Ideen, sage ich mal, Vortragsideen für Aufsätze und so weiter dort einzusteigen. Aber das war es im Wesentlichen. Das sind so die klassischen Sachen, die man seinerzeit als Anwalt machen konnte, weil werblich das ja sowieso alles etwas eingeschränkt nur möglich ist. Ja, und so hat man dann gestartet und hat dann begonnen, da sich Netzwerke aufzubauen oder ist dann zur Veranstaltung gegangen, Leute kennenzulernen.
Sprecher 1 (13:50)
Das war natürlich auch der dritte Weg noch, dass es auch seinerzeit schon Netzwerkveranstaltungen gab mit Gruppen, mit denen man sich treffen und und dann über diese Kontakte oder das Bekanntmachen der eigenen Personen dann versuchen zu akquirieren. Aber wie gesagt, das war mit Social Networks und Social Media, da hatte man dann irgendwann einen Single Account und der war dann da. Aber das war auch alles dann so im Wachstum, ohne dass man das jetzt tatsächlich aktiv dann auch als echte Marketingplattform angesehen hätte. Bei mir war das zumindest so.
Sprecher 2 (14:30)
Ja, spannend. Wenn man so drüber nachdenkt, ist es noch gar nicht so lange eigentlich möglich. Ich glaube, Corona hat da auch viel zu beigetragen, dass viele Vorträge im Co auch nicht mehr in Präsenz stattfinden. Nicht, dass es davor nicht auch möglich gewesen wäre, aber die Je nach Zielgruppe wollten viele das Ganze schon in Präsenz vielleicht halten oder auch teilnehmen in Präsenz und mittlerweile sind viele ganz froh, wenn sie nicht eben quer durch die Republik fahren müssen. Das stimmt, hat sich schon einiges getan. Da können wir auch gleich den Bogen schlagen. Was nutzt du denn ?
Sprecher 1 (15:02)
Ein Anmerk noch dazu. Aus weiteren Gesichtspunkten ist natürlich die Präsenzveranstaltung doch immer so ein bisschen ergiebiger, will ich mal formulieren, weil man doch dann Gelegenheit hat, mit den dort Anwesenden einen persönlicheren Austausch zu geben, hat die Pausenzeiten, wo man dann vielleicht auch mal so ein bisschen off the record sprechen kann. Wenn man dann jetzt hier diese Online-Geschichten, die natürlich sehr bequem sind für alle Beteiligten, einschließlich des Referentens, muss man ja sagen, weil man dann diese Reisezeit und so weiter sich dann spart. Aber ich glaube, von der Marketing Densität, von der Möglichkeit, dann wirklich echte Leads zu generieren, die dann auch in einem Mandat dann auswachsen, ist die Präsenzveranstaltung sicherlich ergiebiger, aber nicht mehr das Mittel der Wahl, was ich auch sehr gut verstehen kann. Und ich bin auch nicht undankbar, dass man das vielleicht in so einer Art Mischung machen kann, dann zu entscheiden, was ist besser für Präsenz und was ist besser dann für ein Online-Format geeignet.
Sprecher 2 (15:53)
Ja, das stimmt. Der Kontakt ist ein ganz anderer, wenn man sich live vor Ort zieht. Man hat dann oft, zumindest meiner Erfahrung nach, eben ein kleineres Publikum, was man aber intensiver „bespielt oder intensiver kennenlernt. Und gerade die Pausenzeiten, alles, was abseits des eigentlichen Vortrags stattfindet, ist tatsächlich der Bereich, wo meistens das Geschäft entsteht. Kann man manchmal ein bisschen übersetzen, auch in die Online-Welt, würde ich sagen, auch aus meiner Erfahrung. Dort habe ich halt größeres Publikum, potenziell zumindest, also einen relativ großen Raum, den ich fast unbegrenzt öffnen kann. Natürlich muss ich ihn auch füllen und ich muss dann eben andere Möglichkeiten nutzen. Also zum Beispiel, wenn ich Webinare veranstalte, was ich ab und zu mal mache, dann kündige ich die über LinkedIn an, habe dort dann natürlich auch jetzt keine Pause dazwischen oder so. Das ist dann in der Regel so eine 45-Minuten-Veranstaltung. Und dann versuche ich eben im Nachgang, indem ich die Aufzeichnung oder Folien oder so was noch mal verteile und dann noch mal irgendwie ins Gespräch gehe für alle, die Interesse haben, ohne da jetzt jemandem auf den Keks gehen zu wollen. Aber das ist dann halt irgendwie auch noch mal eine andere Art.
Sprecher 2 (16:59)
Die Pause ist dann nicht während der Veranstaltung, sondern vielleicht dieses Gespräch, was man über den Messenger dann mal danach hat oder wie auch immer. Das sind halt andere Anknüpfungspunkte, das stimmt.
Sprecher 1 (17:09)
Ich wollte gar nicht sagen, dass das nicht möglich ist. Das ist anders strukturiert und ich tue mich da auch immer so ein bisschen schwer, was ist besser, was ist schlechter. Es ist eben sehr ambivalent. Du hast eben gerade gesagt, du bekommst über die Online-Formate nämlich die Reichweite. Du erschließt dir, so auch meine Erfahrung, natürlich einen breiteren Publikumskreis von potenziellen Mandanten, denen du aber gleich die dann nicht so intensiv bespielen kannst, weil dir dann irgendwie die Nähe fehlt, es sei denn, du machst es dann wie du, dass du dann die Nähe dann aktiv suchst und dann andere Wege einspielst. Das ist eben ein anderes Format. Da muss man sicherlich immer im Einzelfall gucken: Was möchte ich? Und möchte ich an die Breite gehen? Also mit Schrot schießen, sage ich mal, irgendwas kommt schon runter oder gehe ich dann eben mit der Kugel in Anführungsstrichen rein und suche mir dann gezielt irgendwie ein Target aus von denjenigen, die da teilnehmen.
Sprecher 2 (17:58)
Auch da denke ich wieder Eine Frage der eigenen Ausrichtung des Rechtsgebiet, der Aufstellung der Kanzlei. Was ist eine Art von Mandat? Ist es eher was, was so ein bisschen Massengeschäft ist oder ist es sehr individuell? Das stimmt definitiv. Und ich denke auch nicht, dass das eine besser ist als das andere. Es ist unterschiedlich und man kann sicherlich beides auch in der Art und Weise kombinieren und muss schauen, was für den jeweiligen Fall am besten passt.
Sprecher 1 (18:25)
Nein, das war gar nicht wertend gemeint. Nein, gar nicht. Das muss man eben bedarfsabhängig was von der Persönlichkeit vom Thema oder wo man hin möchte, dann eben entscheiden und festlegen. Genau, da gibt es für und jeder und das muss man eben dann wägeln, wie das immer so ist.
Sprecher 2 (18:39)
Auf jeden Fall, das stimmt. Was nutzt du denn heute? Also wie gehst du heute vor? Was von damals ist quasi noch da geblieben und was ist neu dazugekommen an Kanälen oder sonstigen Maßnahmen, wie du Marketing betreibst?
Sprecher 1 (18:53)
Also letztlich hat sich das natürlich nicht geändert. Die alt ausgetretenen Fahne des Anwaltsmarketing, die Vorträge und Veröffentlichungen, die sind identisch geblieben. Das Format hat sich ein bisschen geändert. Also gerade schon angesprochen, dass man jetzt nicht mehr die klassische Präsenzveranstaltung machen muss oder macht, sondern dass sich da die Bedarfe, insbesondere durch Corona, auch gewandelt haben. Meines Erachtens auch ein positives Momentum, was man aus der Corona-Pandemie mitnehmen kann. Also nach wie vor Vorträge online oder dann stationär vor Ort, dann weiterhin Fachveröffentlichungen. Und was jetzt auf der Hand liegt, die Social-Media-Begleitung, die dazukommt. Also bei mir war das so, dass man das Ganze klassisch bei Xing begleitet hat und ich dann irgendwann festgestellt habe, na ja, Xing ist zwar gut, aber es gibt da sicherlich noch andere Netzwerke, die da vielleicht ein bisschen geeigneter sind. Und dann ist LinkedIn dazu gekommen und das kann man meines Erachtens, sehr ganz hervorragend, auch sehr kurzweilig bespielen. Es gibt natürlich auch noch andere mediale Kanäle, die von uns bedient oder von mir bedient werden. Das Wir haben auch einen blog, einen CMS-Blog, der dann eben auch als Möglichkeit dient, dann Inhalte zu verbreiten mit Fachbeiträgen. Aber klar, geändert hat es natürlich ganz klar die Dynamik durch die sozialen Netzwerke und die Möglichkeit, da sehr kurzfristig auch in kurzweiligen Austausch dann zu treten.
Sprecher 1 (20:20)
Das ist eben das. So neu ist es ja nicht. Das gibt es jetzt ja auch schon seit zig Jahren, aber es gewinnt meines Erachtens immer mehr an Bedeutung. Das ist wohl die Erkenntnis, die man daraus die man daraus ziehen muss aus der Entwicklung der letzten Jahre. Na ja, das wird auch meines Erachtens ein Trend sein, der nicht mehr Umkäpper ist, sondern im Gegenteil, der sich eher noch potenzieren wird und sich nur die Frage stellt: Welche Netzwerke werden es sein? Da haben ja auch immer eine Vielleicht dynamische Entwicklung. Es war mal Xing und dann ist es jetzt vielleicht LinkedIn für diese Business-Marketing-Maßnahmen, wo wir weiß, wie es in drei, vier oder zehn Jahren aussieht und welche Art der Möglichkeiten man dann hat, virtuell mit miteinander zu kommunizieren oder wie dann Inhalte zu verbreiten sind. Das ist ja alles auch in den letzten Jahren sehr stark in einem Umbruch, sage ich mal, oder einer sehr dynamischen Entwicklung unterworfen.
Sprecher 2 (21:15)
Stimmt, gefühlt wird es auf jeden Fall immer schneller, dieser Umbruch, aber LinkedIn hat sich jetzt in der letzten Zeit auf jeden Fall, gerade so für den B2B-Kontext, eigentlich echt ganz gut abgesetzt. Natürlich die Frage, wie lange bleibt das, aber ist aktuell auch aus meiner Sicht so die Plattform, die sich am meisten lohnt, da zu bespielen. Wie gesagt, mit B2B-Fokus vor allem. Wie lang bist du denn schon aktiv jetzt auf LinkedIn unterwegs?
Sprecher 1 (21:41)
Ja, noch gar nicht so lange, ehrlich gesagt. Ich habe mich sehr lange an Xing festgehalten. Ich dachte, das wird vielleicht noch mal ein bisschen besser, aber natürlich … Also das meine ich jetzt gar nicht „werten, aber der Traffic ließ dann eben merklich nach und dann war eine Kollegin „Liebe Grüße an Kira Falter, die mich dann da irgendwie mal beackert hat und gesagt hat: „Komm rüber zu LinkedIn und das ist mir los und da kannst du mir machen und so weiter. Ich habe mich da mal so ein bisschen gesträubt, ganz einfach, weil ich auf Xing auch eine große Community aufgebaut habe, mit vielen tausenden von Kontakten. Und ich wusste nicht so recht, wie ich dann A nach B transferiere, weil es ist ja nicht so, dass man da von dem Handy, dass man die Daten jetzt überspielt, spiegelt und dann geht es so weiter. Man könnte nicht sagen, „Liebe, XING-Kontakte, bitte alle rüberziehen und dann geht es so weiter, sondern man muss ja eben komplett neu anfangen und da eine neue Community aufbauen. Natürlich knüpft man dann an an die Kontakte, die man bei XING hat, die man dann über LinkedIn zu suchen und sich dann eben zu vernetzen, aber das ist natürlich gerade in der Anfangsphase doch sehr viel Arbeit, weil man das Ganze auch über Jahre aufgebaut hat.
Sprecher 1 (22:51)
Und dann ein neues Netzwerk zu bespielen, ist dann natürlich immer so eine Schwelle, die man überspringen muss. Ich mache das jetzt, sagen wir haben jetzt zweiehalb Jahre. Noch mal gar nicht so lange. Ja, zweiehalb Jahre will ich mal so schätzen.
Sprecher 2 (23:05)
Ja, Wahnsinn. Also gefühlt sehe ich dich schon länger im Feed, aber das verschwimmt ja auch immer so ein bisschen. Das ist auch ein gutes Zeichen, dass du da regelmäßig dass du dich bei mir auftauchst. Schade, dass diese Backup-und Importfunktion nicht gibt, von Netzwerk zu Netzwerk. Das wäre natürlich optimal. Stimmt, man muss natürlich immer mit frischer Arbeit, vor allem zu Beginn, eben wenn ich kein Netzwerk habe, dann ist es immer auch so eine Art Henne-Ei-Problem. Dann kann ich Beiträge veröffentlichen, aber man sieht niemand. Man muss halt anfangen. Aber dann hast du so vor zweieinhalb Jahren also angefangen, auf LinkedIn aktiv zu werden. Hast du dein Du hast dein Netzwerk eben wieder aufgebaut, so ein bisschen das, was du eigentlich auch schon von Xing hattest, versucht irgendwie zu transferieren. Würdest du sagen, wahrscheinlich hast du den einen oder anderen Aufruf gemacht an die Xing-Kontakte, Ja, natürlich habe ich dann gesagt: „Bitte, wer mich dann kontaktieren will, ich bin jetzt hier zwar noch bei Xing, aber wird nicht mehr aktiv bespielt und wer dann noch weiter Content haben möchte, der möge bitte nach LinkedIn gehen.
Sprecher 1 (24:12)
Das hat so mäßig geklappt, will ich mal sagen.
Sprecher 2 (24:15)
Das wäre jetzt die Frage gewesen, wie das gekauft hatte.
Sprecher 1 (24:20)
Nein, das war relativ verhalten. Es war schon sehr so nach dem Pull-Prinzip. Da musste man doch dann aktiv die Leute dann anschreiben und dann rüberziehen. Hat auch dann geklappt, aber es war eben mit einer gewissen Mühehaltung verbunden und erst dann, als ich so eine gewisse substanzielle Kontakt-oder eine gewisse Followerzahl hatte oder Kontakt hatte, da habe ich dann auch mich den Content gekümmert. Also was du sagst, Henne-Ei, die erst mal geguckt, dass man zumindest eine gewisse Anzahl von Kontakten hat und nicht bei Null angefangen, dann zu schreiben und dann Kontakte zu sammeln, sondern dann eben erst ein paar Kontakte und dann eben den Content zu generieren.
Sprecher 2 (24:59)
Wie ist das jetzt heute? Inwiefern kümmerst du dich dein Netzwerk? Schaust du immer noch, wer könnte dazu passen, auch von Leuten, die du vielleicht nicht kennst? Oder ist das Netzwerk eher bestehend aus Personen, die du von anderen Kanälen aus der Offline-Welt und Co kennst? Wie wächst das in der Zeug heute?
Sprecher 1 (25:17)
Nein, das ist natürlich auch klar, dass man das natürlich aus der echten Welt dann versucht, hier auf LinkedIn abzubilden, aber ich schaue natürlich auch nach gewissen Kontakten, die die für mich interessant sein können. Also dann alles, was so im Arbeitsrecht-HA-Bereich ist und die pinge ich natürlich auch aktiv an. Das ist natürlich auch wieder ein Faktor Zeit, den man da einpreisen muss, dann eben auch solche Kontakte zu suchen, zumindest, solche zu identifizieren und dann eben auch anzufunden, anzuschreiben beziehungsweise zu eine Kontaktanfrage zu stellen. Aber das ist eben auch genau, was die Eingang sagt, diese Passivität zu sagen: „Ich warte, bis dann die passenden Follower zu mir kommen, weil die dann über den Content auf mich aufmerksam werden. Ich mache da auch, wie ich das eigentlich schon immer gemacht habe, eine aktive Strategie, also natürlich content begleitend, aber dann gleichzeitig auch dann aktiv darauf ausgerichtet, die Anzahl der Follower durch für mich oder auf meinem Dafür interessante Kontakte zu verbreitern.
Sprecher 2 (26:19)
Macht auch aus meiner Sicht absolut Sinn. Ich mache es genauso. Einerseits geht es natürlich viel schneller. Ich kann es steuern, das hatten wir ja eingangs schon besprochen. Andererseits trainiert man auch den Algorithmus. Meine Erfahrung nach, so ein bisschen in die Richtung: Welche Kontakte sind denn jetzt für mein Profil interessant? Das eigene Profil wird ja an vielen Stellen angepriesen, sei es jetzt irgendwie bei Vernetzungsmöglichkeiten oder eben auch das Thema Content, an den wird er ausgespielt, wenn es über das Netzwerk hinaus interessiert. Auch das funktioniert meiner Erfahrung nach deutlich besser, wenn ich den Algorithmus ein bisschen trainiere und ein zielgerichtetes Netzwerk habe, weil ich da dann auch so ein bisschen indirekt das zweite Kontakt-Geraden-Netzwerk mit bespielen kann. Kurzer Hinweis in eigener Sache: Diese Episode hat keinen Sponsor, denn ich bin kein Influencer, sondern Agenturinhaber. Ich habe schon lange eine Agentur für Kanzleimarketing und möchte dir jetzt auch gar nichts verkaufen. Nein, im Gegenteil. Ich biete allen Hörern dieses Podcast einen kostenfreien Kanzleimarketing-Report an und der ist genau das Richtige für dich, wenn du dir vielleicht ein bisschen unsicher bist, welcher Kanzleimarketing-Kanal ist denn der Richtige. Ist es dir die Website? Klassisches Blog-Marketing für die Suchmaschine? Ist es LinkedIn?
Sprecher 2 (27:31)
Sind es andere Kanäle? Und welche Themen solltest du dort veröffentlichen, wirklich lukrative und interessante Mandate zu akquirieren? Wenn das Themen sind, wo du sagst, da bist du dir noch nicht zu 110% Du bist jetzt sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist oder du hättest gerne mal einen Blick von außen, dann geh jetzt gerne auf kanzleymarketing-report. De und fordere dir einen kostenfreien Report an. Das kostet dich, wie gesagt, nichts, außer 60 Sekunden, ein paar Fragen zu beantworten, und zwar nicht in einem lästigen, getalten Verkaufsgespräch, sondern du füllst einfach nur einen Fragebogen aus. Sind fünf, sechs Fragen, dann bist du damit gleich fertig, vieles zum Anklicken. Und anschließend, wenn du sagst, der Report hat dir viel gebracht oder du konntest wenigstens eine hilfreie Sache davon mitnehmen, freue ich mich gerne über eine Bewertung. Das ist aber alles. Keine Kühlschränke versteckt, keine versteckten AGBs. Einfach nur ein kostenfreier Report, der individuell für dich von mir erstellt wird. Jetzt weiter mit der eigentlichen Folge. Wie viel Zeit investierst du denn so pro Woche ungefähr in das Thema, sagen wir mal, LinkedIn erst mal gesondert und dann gerne Akquise auch insgesamt?
Sprecher 1 (28:44)
Ja, das ist schon Finde ich ganz unerheblich. Manchmal habe ich so ein bisschen das Gefühl, so gern ich Arbeitsrecht mache und so gern ich auch in der Juristerei unterwegs bin, dass man sich doch so ein bisschen wie so ein Vertriebler im engeren Sinne fühlt, wenn ich das zeitlich so umreißen müsste, ist das bestimmt zwei bis drei Stunden am Tag, die man sich dann mit Marketing umtreibt. Aber das mache ich primär morgens. Ich stehe relativ früh auf Um dann auch ein bisschen Ruhe zu haben, dann eben solche Marketingaktivitäten vorzubereiten, dann fertig und gerüstet zu sein, wenn dann das normale Alltagsbusiness losgeht und die E-Mails dann reingehen, die Anrufe kommen, dann eben auch die juristische Arbeit zu machen. Ich kann das jetzt gar nicht so recht trennen zwischen LinkedIn und anderen. Ja, fair. Also LinkedIn ist natürlich schon ein großer Teil der der das ansprucht, weil ich es auch alleine mache. Also ich habe jetzt keinen, der mir jetzt Beiträge schreibt. Das mache ich auch nicht über eine KI, sondern das, was ich veröffentliche, ist alles auch Hand von mir selbst geschrieben. Wir haben natürlich eine Business Development Abteilung im Hintergrund, die dann, wenn man da mal so ein Snippet machen möchte oder so, die dann unterstützt, also das Technische sozusagen begleitet, aber der Content, der kommt eben von mir selber.
Sprecher 1 (30:09)
Das ist natürlich dann Arbeit sehr leicht, wenn man das zumindest von der Technik nicht so weit begleiten muss, aber das ist ein positiver Zeitfresser. Das muss man in der Tat sagen und muss man meines Erachtens auch oder sollte man zumindest auch investieren, von selbst wird das nicht so leicht werden.
Sprecher 2 (30:31)
Ja, stimmt. Also gerade der Tipp, den du da so am Rande irgendwie mitgegeben hast, morgens das Thema Akquise gleich anzugehen, den würde ich hier noch mal hervorheben und unterstreichen. Also ich kann das auch noch jemandem empfehlen, morgens so als erstes die Zeit zu blocken für Marketing, Akquise, alles, was damit irgendwie zu tun hat, sei es Content oder andere Sachen, weil erfahrungsgemäß, wie du sagst, wenn dann mal so das Tagesgeschäft richtig losgeht, dann kommen die E-Mails rein, dann kommen die Anrufe rein, dann hat man sonstige Termine, dann verschiebt man es doch schnell mal auf den nächsten Tag und auf den nächsten Tag und auf den nächsten Tag. Und dann ist aus: „Ich poste jetzt irgendwie dreimal pro Woche auf LinkedIn und vernetze mich und bin in Austausch mit meinen Kontakten hinzu. Ich habe da ein Profil und vielleicht ist ein Profilbild hinterlegt. Deswegen, dieser Tipp, morgens direkt damit zu starten, das ist schon extrem wertvoll. Das kann ich wirklich auch nur empfehlen und versuche ich auch selber immer so zu machen.
Sprecher 1 (31:27)
Du musst natürlich da in der Tat ein bisschen diszipliniert rangehen. Ich meine, die Zeit, die muss man sich in der Tat aktiv nehmen und da kann man sicherlich, würden jetzt andere sagen, auch sicherlich Sinnvolleres machen, aber ist ja immer eine Frage, wo man da jetzt die Sinnhaftigkeit hin entwickeln möchte. Aber es ist so, meines Erachtens muss man sich die Zeit dann wirklich aktiv nehmen und das auch dann diszipliniert durchziehen. Dann funktioniert das meines Erachtens auch. Aber wenn man dann sagt: „Das ist wichtiger, das ist wichtiger, komme ich da nicht zu, dann zerfasert das, wie du gerade schon sagst. Wenn dann einmal der der Hauptarbeitstag losgegangen ist, da kommt man in der Regel nicht mehr dazu: „Ich schreibe jetzt mal schnell so einen Beitrag oder so. Das dürfte in der Regel relativ schwierig werden.
Sprecher 2 (32:09)
Ja, das stimmt. Du hast ja angesprochen, du schreibst deine Beiträge selbst. Ki hast du nicht im Einsatz, hast du gesagt, hast du mal so ein bisschen mit experimentiert, dir die Beiträge schreiben zu lassen von der KI?
Sprecher 1 (32:22)
Ja, natürlich nutze ich KI, aber selten. Eigentlich nicht für hier die Beiträge bei LinkedIn. Ich habe das mal versucht, aber entweder bin ich zu schlecht im Prompten oder das ist einfach nicht mein Stil. Ich finde, das hört man irgendwie. Wenn ich jetzt meinen Text lesen würde, würde ich das klar einer KI zuordnen können. Das kann natürlich sein, dass ich meinen eigenen Stil die ich am besten kenne. Aber ich finde, teilweise sind die Texte vom Sprachgefühl nicht authentisch genug. Und das mag sein, dass die KI primär englischsprachig dominiert sind und man merkt eben irgendwie … Das ist jetzt so eine Vermutung oder so mein Eindruck. Ich will das gar nicht verteufeln. Es gibt ja auch genug, die das sicherlich gut können und vielleicht auch wesentlich besser als ich können, das über Prompt so zu gestalten, dass das dann auch vernünftig klingt. Aber bei mir waren das dann eben Versuche, die mich dann bis dann nicht befriedigt haben. Was man machen kann, ist natürlich vorschreiben zu lassen in irgendeinem Textgerüst und das dann eben verfeinern und adjustieren, gerade wenn man dann gewisse beschreibende Elemente reinnehmen wollen würde, die jetzt nicht wertend sind oder die jetzt eben nicht emotional determiniert sind.
Sprecher 1 (33:31)
Dann kann man das sicherlich machen, aber so richtig schwanger bin ich damit eben noch nicht gegangen. Meine Versuche waren da bislang noch nicht sehr erfolgreich, aber das ist sicherlich auch eine Frage der Zeit, der Gewöhnung oder der Erfahrung, die ich da jetzt mit KI und der Generierung von Beiträumen einfach noch nicht habe.
Sprecher 2 (33:49)
Ja, ich finde auch, dass man rauslesen kann. Also gerade so einen Beitrag, der aus zum Beispiel ChatGPT rauskommt und copy-paste bei LinkedIn rein, das sieht man schon. Die fangen alle gleich an Wenn es nicht gerade Liebes LinkedIn-Netzwerk ist oder so, dann ist eine andere Überschrift, die man erkennt. Und auch so den Stil, wie es geschrieben ist, egal, wie gut es gepromptet ist. Also mir fällt es schon auf. Gut, fairerweise, ich beschäftige mich auch viel damit, aber ich würde es auch nicht empfehlen als Möglichkeit, Content zu erstellen, weil wenn gar kein Input von mir selbst kommt, dann habe ich ja quasi nur irgendwie eine Zusammenfassung von allem, was irgendwo schon mal da war, habe nicht so wirklich meine eigene Meinung drin und habe dann halt nicht so großen Mehrwert geschaffen im Beitrag. Ich finde, weil die KI fasst ja im Prinzip zusammen, was es irgendwo zu lesen gibt bereits und dann ist es schon besser, wenn man das selbst schreibt. Meiner Erfahrung nach ist es schon ein wertvolles Tool in der Content-Erstellung, aber eher in der Ideengenerierung. Ich kriege wirklich sehr, sehr gute Ideen aus der KI raus, indem ich auch so nach Alltagssituationen frage, beispielsweise, du bist jetzt meine Zielgruppe, zum Beispiel, in den Anwalt aus einem bestimmten Rechtsgebieten, und gehe da relativ tief rein und versuche rauszukriegen, was für Fragen könnte meine Zielgruppe noch haben.
Sprecher 2 (35:06)
Solche Sachen oder auch mal Brainstorming zu Überschriften oder zu einem Call to Action am Ende oder ich frage irgendwie, was fehlt oder was könnte ich rausschreichen. Solche Sachen, aber an sich, im Beitrag selbst …
Sprecher 1 (35:18)
Weil das sind ja dann sozusagen Optimierungsmöglichkeiten, wo du dann Ideen geber, wo du sagst, da wird der Content selber dann eins zu eins rausgeworfen. Du gibst ihn dann weiter. Das mag sicherlich sein, dass es unterstützend bei gezogen werden kann. Das ist auch ein guter Gedanke, den will ich mir mal mitnehmen, ob man das nicht in der einen oder anderen Form auch bei der Beitragserstaltung nutzen kann, ohne dass man dann den eigenen Content oder die eigenen Ergüsse, in Anführungsstrichen, dann so zu verwendet und dass es dann im Gezue künstlich klingt.
Sprecher 2 (35:46)
Ja, auf jeden Fall. Also gerade so Brainstorming ist es extrem wichtig geworden in meinem Content-Prozess. Man kann der KI ja wirklich sagen: „Du bist jetzt beispielsweise Geschäftsführer, Unternehmen so und so groß, kannst du dort bei der KI die persona extrem weit ausführen, kannst theoretisch dir auch noch Fragen stellen lassen zur persona, was die KI wissen sollte und dann mit deiner persona chatten im Prinzip und die Rücksprache erhalten bezüglich Themen, inhaltlichen Fragen und so weiter, was dann oft dazu führt, dass die Beiträge noch mal besser funktionieren, einfach weil es mehr in die Tiefe geht, weil ich einfach einen sehr, sehr tief zugeschnitten Beitrag habe mit Beispielen. Das ist auch eine gute Idee, Beispiele sich zu holen, zu beiträgen, irgendwie ein Thema, was man jetzt theoretisch erklärt hat, noch mal plastisch irgendwie zu erklären. Aber wie gesagt, die Beiträge würde ich auch immer empfehlen, selbst zu schreiben. Das heißt, Unterstützung hast du keine, außer jetzt eben technischer Art. Deswegen erst mal Kompliment dazu, weil dein LinkedIn-Profil, gerade der Content-Feed, ist echt sehr, sehr gut gepflegt. Ich schätze mal, du hast auch so ein bisschen Spaß daran gefunden, zumindest mal, weil es Es sieht nicht gezwungen aus auf jeden Fall.
Sprecher 2 (37:03)
Also Beiträge lesen sich immer sehr, sehr gut.
Sprecher 1 (37:04)
Ja, ich glaube, mit zwangen kommt man da nicht zu. Verordnetes Marketing halte ich für schwierig, weil es muss intrinsisch motiviert sein. Also wenn ich jetzt sage, du musst Marketing machen, ohne dass der oder diejenige sagt: „Ich habe da Lust zu, dann bringt es nichts. Und mir macht es in der Tat Spaß und bin auch der Überzeugung, dass es keine keine vergeuderte Zeit ist, schlichtweg. Ich bin davon überzeugt, dass man auch als Anwalt sich in so was einbringen muss. Das ist natürlich immer die Frage, in welcher Intensität. Das ist klar. Aber ich meine schon, dass es da für das Selbstmarketing eine sehr gute und zugängliche Plattform darstellt, gerade für solche Kollegen, die noch am Anfang stehen und die vielleicht noch nicht das große Netzwerk in der echten Welt entwickelt haben. Dass man hier mit einer gewissen Selbstdisziplin, mit einem gewissen Zeitvolumen und auch mit einem gewissen Selbstbewusstsein, was man sicherlich haben muss, dann nach außen zu gehen und solche Beiträge zu formulieren, dass das ein sehr guter Weg ist, dann ein Netzwerk zu machen und dann selbiges dann dahin zu entwickeln, dass es dann auch in Mandate sich nachher realisieren lässt.
Sprecher 2 (38:27)
Was würdest du denn sagen, wie lange hat es gedauert gedauert, bis du auch von der Zeit, die du rein investiert hast, die ja doch beachtlich ist, mit zwei bis drei Stunden pro Tag, wahrscheinlich nicht rein LinkedIn, aber trotzdem mit einem großen LinkedIn-Fokus, bis du Erträge davon auch gesehen hast? Was Das haben wir auch schon vorhin gesagt, das ist immer schwierig, genau zu messen, worüber kam jetzt was. Aber zumindest mal vom Gefühl her, was würdest du sagen, wie lange hat es gedauert, bis LinkedIn auch ein Kanal war, der einen gewissen Return geliefert hat bei dir?
Sprecher 1 (38:59)
Das ist schwierig, aber das hat schon so ein Jahr gedauert. Das war jetzt nicht, dass man sagt, das sind zwei, drei Monate und dann ist es ein Selbstläufer, sondern das ist schon anfangs mit Blutschweiß und Tränen, würde ich mal sagen, verbunden. Da muss man eben dranbleiben und das eben weiter pushen und nicht dann die Flit ins Korn werfen, wenn man denkt: „Ich habe jetzt hier zehn Beiträge gemacht und passiert nichts, oder „Spricht mich keiner an oder „Berate mich, oder so. Es war schon ein Jahr, will ich mal sagen, aber es war jetzt nicht auf null aufgesetzt, sondern man hat ja schon ein Netzwerk, was man dann sozusagen aus dem echten Leben oder dann von Xingen transportieren konnte, sodass man da ja schon irgendwie so ein Substrat hatte, von dem man dann was man anknüpfen konnte. Aber man merkt eben, das ist so, dass man eben anfragen, fachlicher Natur bekommen, so dergestellt, dass man dann auch in Neuerquise dann ein Neuerquise-Geschäft über LinkedIn betreiben kann und dass auch dann der Gestalt umwandelt, dass es auch immer datschaftliche Beziehungen ergibt im Nachgang.
Sprecher 2 (40:03)
Ja, das ist auch meine Erfahrung. Es ist ein organischer Kanal. Du nutzt keine Werbeanzeigen mit deinem persönlichen Profil wahrscheinlich. Mittlerweile geht es ja so ein bisschen, dass man sofort Leader-Ads über LinkedIn unterscheiden können, aber soweit ich das sehe, ist das größtenteils organisch mindestens, wenn nicht komplett. Dann ist es auch ein Kanal, der ein bisschen Zeit braucht, wo man einfach so den Prozess in gewisser Art und Weise vertrauen muss oder sich selbst da einfach vertrauen muss und eben die Beziehung erst mal aufbauen muss, bevor dann die Anfragen kommen. Die Erwartungshaltung wäre, glaube ich, eine falsche, zu sagen: „Ich poste jetzt einen Beitrag zu Fremdpersonal und dann ist mein Postfach voll. Das funktioniert so tatsächlich.
Sprecher 1 (40:43)
Aber das ist ja Marketing immanent. Ob man das jetzt hier über LinkedIn oder woanders macht. Man kann ja nie erwarten, dass man jetzt einen Vortrag hält und dann rennen einem die Leute die Bude ein. Es mag sein, das ist natürlich die Wunschvorstellung eines Vertrieblers oder Marketingmenschen, ein Schuss, der sitzt und dann man dann sozusagen die Hütte voll, aber das ist ja nicht so, sondern es sind ja meist mehrere Kontakte, die man braucht, dass man da auch irgendwie sich kennenlernt, mehrere Veranstaltungen dann verknüpft mit anderen Ereignissen, dass da noch ein Fachbeitrag zukommt und dann sich eben das Gesamtbild auch bei einem potenziellen Mandantenbild, der Bistitzert „Ich habe eine Ahnung davon oder den kann man mal ansprechen darauf. Das funktioniert auch nicht so, dass eine Frage gestellt wird und man dann direkt abrechnen kann, sondern oftmals ist das ja so: „Ich habe mal eine Frage. Kann ich sie mal ansprechen? Und Wenn ich jetzt natürlich knallhart wäre, würde ich sagen: „Ja, alles klar, kostet das und das, aber wenn das dann irgendwie mit wenig Aufwand, natürlich jetzt nicht in einer tiefen Schärfe, wo man sagt, da schreibe ich Ihnen ein ganzes Gutachten zu, aber wenn man das jetzt in fünf bis zehn Minuten irgendwie mit einer vernünftigen Antwort versehen kann und man sieht, also dieses Target in Anführungsstrichen, das hätte sogar Potenzial, dann kann man da noch mehr Mühe, Weitung reinstecken.
Sprecher 1 (41:53)
Aber das sind ja dann eben so darauf aufsattelnde Aspekte. Der oder die wird einem ja nicht ohne Grund angeschrieben haben. Klar hat man ein Problem und hat einen selber als Problem den Löser identifiziert. Und da meine ich, kann man auch schon über so eine Ansprache, über eine gewisse Investition von Mehrzeit und auch Know-how, was man sicherlich auch rausgibt, dann Vertrauen schaffen, Bindung schaffen, natürlich immer verbunden mit der Hoffnung, dass sich das dann irgendwann soweit aushärtet und verfestigt, dass man sagt: „Okay, das ist jetzt eine Anfrage, die kann ich nicht mehr – das mache ich natürlich dann auch –, die kann ich jetzt nicht mehr hier irgendwie via LinkedIn für umsonst machen, sondern da müssen wir in der Tat auch mal über Geld sprechen und dann müssen wir in eine formelle Mandatsbeziehung dann begründen, wofür auch dann natürlich der überwiegende Teil auch Verständnis hat. Das ist auch klar.
Sprecher 2 (42:38)
Ja, absolut. Also wie du gesagt hast, ich denke, das ist wirklich ein Thema, was überall, egal welcher Akquizienkanal, ist eigentlich dasselbe. Ich muss Vertrauen aufbauen. Ich brauche in der Regel mehr als einen Kontaktpunkt. Was ich aber oft sehe, ist die Erwartungshaltung, gerade beim Thema LinkedIn. Irgendjemand hat mir gesagt, LinkedIn ist ein guter Kanal. Ich teste das jetzt mal, habe zwei Beiträge gepostet, hat nicht funktioniert, ist für mich raus. Da begegnet mir das tatsächlich relativ häufig. Aber ich denke auch gerade so, dieses kostenfrei Vorarbeiten in dem Sinne, mache ich auch ganz oft über LinkedIn jetzt für mich selbst, also nicht nur bei Kunden oder so, sondern auch bei mir selbst, funktioniert tatsächlich einfach sehr, sehr gut. Sei es jetzt eine Website-Analyse, die ich rausgehe oder irgendwelche Reports und auch einfach Fragen, die ich beantworte und ich mache es dann genauso. Ab einem gewissen Grad sage ich: Kann ich schon beantworten? Bräuchte ich jetzt aber ein paar Stunden dafür? Dann müssten wir irgendwie noch mal genauer ins Gespräch kommen. Aber gerade bei Sachen, die man einfach mal wirklich relativ zeitarm gut beantworten kann, warum nicht? Ja, oft ergibt sich was daraus und wenn sich daraus nichts ergibt, dann bleibt man positiv im Kopf und bekommt dann eben irgendwann Empfehlungen, was auch sehr, sehr gut funktioniert.
Sprecher 2 (43:46)
Wichtig ist halt, dass man einen Kanal bietet, wo man gefunden werden kann und wo der eigene Name dann auch mit dem Thema verknüpft wird, sodass man bei Dr. Alexander Bitzels an den Vollblut Arbeitsrechtler denkt und irgendwie noch weiß, da ist das Fremdpersonal ein Schwerpunkt. Wenn das funktioniert, dann weiß ich auch, wen ich empfehlen kann, wenn mich jemand anspricht oder wen ich anrufe, wenn ich selber eben eine Frage in dem Bereich habe. Deswegen ja, definitiv. Kostenfrei was nach außen geben, kostenfrei ein bisschen vorarbeiten ist sicherlich, wenn das passt, eine gute Investition auch in die Zukunft.
Sprecher 1 (44:19)
Gut, das ist natürlich jetzt nicht das Kern-Know-how, was wir jetzt hier oder was ich entwickelt habe, sondern das ist natürlich dann im Zweifel was leicht Abrufbares, wo ich dann jetzt eben der der Durchleiter bin, aber wo man diese Information sicherlich auch mit einer gewissen Recherche im Netz oder anderswo verschaffen könnte. Das muss man natürlich auch sagen. Aber ich habe da eben sehr positive Erfahrungen mitgemacht, gerade wenn das jetzt nicht so zeitintensive Sachen sind. Ich sage eigentlich immer, klar, bei LinkedIn dann schreibt man natürlich über eigentlich so meine Regel, sobald ich den überschreiben muss, dann rechne ich ab, oftmals über Telefon, weil das natürlich dann mit weniger Aufwand verbunden ist für mich. Aber wenn das dann eben so kurze Sachen sind, dann natürlich auch über Nachrichten, die dann bei LinkedIn verbreitet oder eingestellt werden.
Sprecher 2 (45:05)
Ja, spannend. Siehst du aktuell irgendwelche Trends, jetzt zum Beispiel auf LinkedIn, die jetzt so das Thema Kanzleimark, also von Kollegen vielleicht auch, was dir besonders auffällt, irgendeine Art von Format, irgendwas, was gerade besonders gut funktioniert? Fällt dir da gerade irgendwas auf auf LinkedIn?
Sprecher 1 (45:26)
Schwierig. Meinst du, von der Art, wie man jetzt Content dann platziert oder welche Formate man nimmt? Ich weiß gar nicht, ob das so meine subjektive Wahrnehmung ist oder ob das in der Tat so ist, ob man jetzt hier mit so Video-Content beginnt, das dann einzustellen. Das ist mir zumindest aufgefallen, dass es einige Kollegen oder ein Kollege insbesondere macht oder gemacht hat. Also so eine Art TikTokisierung oder irgendwie so was, wie man es nennt, dass man dann doch ein anderes Medium dann jetzt hier verknüpft, was ich eigentlich nicht schlecht finde. Ob man dann immer auch die Message darüber bekommt, weiß ich nicht, aber alles gut. Ja, das ist eigentlich so das, was mir gerade aktuell aufgefallen ist, dass jetzt zusehend im Video Content hier auch eingespielt wird oder eingespielt werden kann. Ich weiß gar nicht, ob das so unreingeschränkt in der Vergangenheit, so ging. Das weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Sprecher 2 (46:20)
Ja, möglich ist schon relativ lange. Die Videos sind zeitlich beschränkt. Also ich kann nicht mehr als zehn Minuten hochladen. Ich glaube, vom Smartphone ein bisschen weniger. Zumindest war es vor kurzem noch so die der Grenze, was sich das jetzt geändert hat, aber ja, in dem Umfang. Es geht schon relativ lang. Bisher war es oft so, dass der Algorithmus Videos eher ein bisschen nicht abgestraft hat, aber auf jeden Fall mal nicht bevorzugt hat. Die LinkedIn Community liest eigentlich ganz gerne. Also wirklich so einen Textbeitrag funktioniert oft sehr, sehr gut. Dann noch irgendwie mit einer Grafik oder einem Foto dabei, optimal. Meiner Erfahrung nach kann sich Video aber trotzdem lohnen, auch wenn ich weniger Reichweite habe. Das ist auch die Frage: Wie wird dann View gezählt im Vergleich Zum Textbeitrag. Diejenigen, die sich die Videos anschauen, haben irgendwie noch mal einen tieferen Touchpoint im Prinzip. Man sieht die Person, man hört die Stimme. Man hat auch da, okay, es gibt mittlerweile natürlich auch Möglichkeiten, aber Man hat schon das Gefühl, es ist jetzt wirklich von der Person, ist kein ChatGPT-Beitrag, fairerweise. Auch das könnte man, glaube ich, mittlerweile, wenn ich da an Videos vom Bundeskanzler denke, so hinkriegen, dass man sich da nicht selber vor die Kamera setzen muss.
Sprecher 2 (47:27)
Aber Video wird definitiv Thema sein, was nicht weniger wichtig wird in der Zukunft. Alleine zu zeigen, ich bin selbst hier am Account tätig. Das ist oft auch ein guter Punkt.
Sprecher 1 (47:40)
Unabhängig von der Form des Beitrages, was ich jetzt auch wahrnehme, ist, dass LinkedIn von der ursprünglich doch so rein beruflichen Plattform doch so ein bisschen weiter ins Private reinrückt, was man jetzt klassischerweise auf Facebook erwarten würde, dass das jetzt zusehends auch dann dann nach LinkedIn reingespült wird. Ob das jetzt positiv oder negativ ist, vermage ich jetzt gar nicht so zu beurteilen. Es verwässert das Ganze sicherlich ein bisschen und meines Erachtens sehr schwer, dass so entweder die Zuordnungen, sind denn hier überhaupt dann noch die richtigen, die ich jetzt noch ansprechen wollen würde? Oder ist es dann hier eine Art Instagram für Professionals oder irgendwie so was? Ich weiß nicht, wie das dann weitergeht, aber das ist mir jetzt zu sehen, ist aufgefallen. Und das meine ich jetzt gar nicht Werten. Mich interessiert auch die Person, die Privatperson, hinter der beruflichen Person. Und das ist auch, glaube ich, so ein Stimulator, dass man nicht nur durch seine Fachkompetenz überzeugen sollte, sondern dass eigentlich auch so was Interessantes eigentlich das dahinterliegende ist. Das ist das, was auch im Marketingbereich nicht verkehrt ist und letztlich muss man feststellen, die erfolgreichsten Beiträge bei mir waren auch solche, die einen privaten Anstrich hatten.
Sprecher 1 (48:48)
Also da wo man sich auch mal fragt: „Ja, warum schreibst ihr denn die Hände hier wund mit irgendwelchen fachlichen Beiträgen, wenn die die eigentlichen Bringer die privaten Sachen sind?
Sprecher 2 (48:58)
Ja, das stimmt. Da muss man auch ein bisschen aufpassen. Also erfahrungsgemäß, klar, wenn ich jetzt ein Selfie vielleicht aus dem Urlaub mit einem persönlichen, zumindest mal persönlich, nicht unbedingt privaten Text habe, dann kriegt er mehr Klicks und Reichweite, weil natürlich, man interessiert sich ja für die Person. Ist ja auch Social Media am Ende so ein bisschen. Also klar, geht es auch Personen, Persönlichkeiten. Aber ich sehe ganz oft, dass so die Beiträge, die sehr, sehr fachlich ganz, ganz tief ins Detail gehen, die vielleicht irgendwie drei Likes gefühlt haben und fünf Leute haben, dass die eher dann Anfragen generieren, einfach weil ich ein Thema ganz, ganz spezifisch runtergebrochen und erklärt habe und die anderen sorgen so für die Reichweite. Die Mischung war es wahrscheinlich.
Sprecher 1 (49:40)
Ich wollte das jetzt noch gar nicht verteufeln. Ich finde das ja auch irgendwie spannend, wie dann so der Algorithmus funktioniert, wie die Psychologie der Zuschauer dann auch funktioniert, weil man ertappt sich ja auch, ist erst ertappt, aber man ist ja auch selber so, dass man natürlich irgendwie einerseits den fachlichen Content zu schätzen, weil es andererseits man es ja auch spannend findet, wenn dann irgendwas über sportliche Aktivitäten, das finde ich jetzt zumindest spannend, zum Beispiel, bei mir und auch bei anderen, und dass man dann eben natürlich auch Interesse hat und sich das auch natürlich genauso beschauen möchte.
Sprecher 2 (50:14)
Absolut. Wie gesagt, ich glaube, die Mischung machst du am Ende und deswegen ist es ja auch das persönliche Profil und jetzt nicht zum Beispiel die Unternehmensseite der Kanzlei, über die du deinen Content da spielst, primär. Klar, man möchte einerseits sicherstellen, dass du die fachliche Expertise hast, bevor man dich anfragt, aber andererseits muss man natürlich auch sehen, kann ich mir vorstellen, dass das passt? Bist du mir beispielsweise sympathisch, bevor ich dir schreibe? So ein gewisser Anknüpfungspunkt, den man da liefern kann, ist sicherlich nicht verkehrt. Wir müssen leider zum Ende kommen. War ein sehr, sehr spannendes Gespräch. Vielleicht haben wir irgendwann mal Zeit für einen zweiten Teil. Ich glaube, da steckt auf jeden Fall noch viel drin. Was möchtest du zum Schluss noch an alle Zuhörendinnen und Zuhörer mitgeben? Wo findet man dich am besten Wir haben jetzt so lange drüber gesprochen, wahrscheinlich auf LinkedIn.
Sprecher 1 (51:02)
Ja, klassischerweise auf LinkedIn, meinen Account, und dann natürlich über die analogen Wege im Internet findet man meine Kontaktdaten haben. Also wenn irgendwas ist, ihr was auf dem Herzen habt, was ein Arbeitsrecht insbesondere zu tun hat, oder Fremdpersonalansatz jederzeit melden und diejenigen, die sich jetzt für das hier interessieren, was wir jetzt hier besprochen haben, kann ich nur empfehlen: Traut euch und bleibt dran und lasst euch jetzt nicht davon zurückschrecken, wenn das am Anfang doch vielleicht nicht den unmittelbaren gewünschten Effekt hat und man das nicht merkt, es wird sich entwickeln. Das ist so, man muss einen gewissen langen Atem haben und mutig sein auch. Traut euch.
Sprecher 2 (51:43)
Sehr schön. Dann kann ich nur unterstreichen. Vielen Dank für deine Zeit und das spannende Gespräch und bis zum nächsten Mal.
Sprecher 1 (51:50)
Vielen Dank.