Sprecher 2 (00:00)
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Kanzleimarketing-Podcasts. Heute ein bereits bekannter Gast für viele wahrscheinlich, nämlich Dr. Frank Zander. Ich freue mich sehr, dass du zum zweiten Mal heute dabei bist. Ich würde dich einmal ganz kurz vorstellen. Du darfst mich dann gerne korrigieren und das Ganze vervollständigen. Wer da Interesse hat, kann gerne auch noch mal in die erste Folge reinhören. Die verlinke ich auf jeden Fall. Du bist in eigener Kanzlei tätig, bist Fachanwalt für Arbeitsrecht, Fachanwalt für Urheber-und Medienrecht und zusätzlich noch der Kanzleicoach. Also hast du auf jeden Fall gut zu tun. Deswegen freue ich mich, dass du die Zeit gefunden hast und heute mit hier im Gespräch dabei bist.
Sprecher 1 (00:35)
Hallo Sebastian, schön. Danke für die Vorstellung und auch danke für die Einladung. Im Grunde ist dem nicht viel hinzuzufügen. Dass ich die Zeit habe, liegt, glaube ich, wahrscheinlich auch so ein bisschen an meinem Credo, auch als Kanzlericoach, mit weniger Mandanten mehr Umsatz generieren, weil sonst hätte ich die Zeit tatsächlich nicht. Da bin ich bei dir als Fachanwalt für Arbeitsrecht. Da hast du momentan alles andere als Langeweile. Plus das Coaching, das geht nur, wenn du da entsprechend die Mandate auch so sortierst, dass sie sich a) lohnen und du da noch genug Zeit hast für beispielsweise so einen Podcast wie deinen.
Sprecher 2 (01:10)
Ja, da freue mich, dass das offensichtlich gut bei dir funktioniert, aber ansonsten würden wir jetzt heute nicht sprechen. Ich mir auch. Perfekt. Du hast schon angeschnitten. Wir werden heute auch mit dem Hauptfokus auf das Thema Zeitmanagement schauen. Ich möchte aber vorher noch mal einen Schritt zurückgehen, denn du hast noch mal einen neu gegründeten Neustart Hat gemacht mit Zanderrecht und ich hatte dich auch aufgrund genau dieses LinkedIn-Posts angeschrieben. Du hast nämlich geschrieben, dass du drei Learnings aus dem ersten Jahr Zanderrecht mitnehmen konntest und das fand ich eigentlich sehr, sehr passend, das noch mal mit dir durchzuarbeiten und durchzugehen. Der erste Punkt war, go for it. Also wenn du gehen willst, dann geh und überleg nicht länger oder zögerst nicht länger raus. Das ist unbedingt nötig. Magst du uns da immer mitnehmen? Was meinst du konkret damit und wie war da so deine Vorgehensweise? Wie hat sich das in diesem ersten Jahr für dich dann auch gelohnt?
Sprecher 1 (02:06)
Sehr gerne. Also im Grunde das größte Learning, das mir vorher bekannt war, ich aber ehrlicherweise nicht ganz daran geglaubt habe. Ich war in der Kanzlei mit einem Studienfreund und da sind einfach so ein bisschen die Ansichten auseinandergegangen, wohin die Reise mit der Sozialität gehen soll. Und da muss man irgendwann Schlussstrich ziehen. Das hat sich eigentlich, wie so oft im Leben, schon viel früher angebahnt und viel früher angedeutet, aber geändert hat keiner was, weder er noch ich. Und am Ende des Tages kam es dann, wie es kommen musste. Wir haben gesagt: „Nein, es geht so nicht mehr weiter. Und ich habe natürlich im Vorfeld auch mit ganz vielen Leuten gesprochen, mit Anwaltskollegen. Und das Thema ist ja vielen nicht fremd, dass sie sagen: „Ich bin in der Kanzlei oder in der Partnerschaft nicht mehr zufrieden, aber ich traue mich nicht, rauszugehen, oder „Ich traue mich nicht, den Schritt zu gehen. Und das habe ich immer wieder gehört, weil ich sage: „Ja, „Momentan verdiene ich mit ihm wahrscheinlich mehr als ohne ihn. „dann bleibt doch, aber du wirst auch ohne ihn gut verdienen, sage ich: „Ja, aber … Also diese ganzen Glaubenssätze, die ich meinen Coaches auch immer versuche auszureden oder zumindest zu helfen, dieses zu überwinden, die hatte ich bei mir.
Sprecher 1 (03:17)
Und ich habe in den Gesprächen wirklich keinen, keiner meiner Gesprächsbehandlungen, das waren Anwälte, das waren Geschäftsleute, das waren Unternehmer, die auf den Schritt gegangen sind. Die haben alle gesagt: „Hey Frank, ich hatte auch die Ängste und danach wurde es viel, viel besser. Das hätte ich mir nicht träumen können. Und im Nachgang haben alle gesagt: „Hätte ich es doch viel früher gemacht. Und ich habe das immer gehört und es hat mich auch ermutigt, aber es hat halt doch eine Weile gedauert. Und wie kam es am Ende? Ich habe jetzt zum 1. Oktober '23 neu gegründet, habe den einen Angestellten Anwalt aus der alten Sozialität mitgenommen und habe tatsächlich meinen persönlichen Rekordumsatz erzielt. Ich betone „Umsatz, nicht „Gewinn, Weil da natürlich gerade Gründungskosten und so noch dazugekommen sind. Aber das hätte ich mir vorher nicht träumen lassen. Aber wenn mich jemand fragt, werde ich genau das Gleiche erzählen, was ich gehört habe: „Hey, wenn du gehen willst, geh. Zieh es nicht in die Länge, du wirst es bereuen, dass du so lange gewartet hast. Und am Ende war es genauso. Und du wirst merken, wenn du für dich ein Ziel hast und wo du hingehen magst, dann lass dich da nicht abhalten.
Sprecher 1 (04:25)
Weil wenn du es unbedingt willst, wird es funktionieren. Und wenn du merkst, ich bin da eh nur noch mit mit einem halben Bein drin, das ändert ja auch nichts. Es wird ja nicht besser dadurch, sondern im Gegenteil. Das Schlechte ist, der Umsatz in der alten Kanzlei war mit der schlechteste Umsatz, den wir hatten. Na klar, weil beide nicht mehr so motiviert waren. Aber das kannst du dir sparen. Geh dann lieber früher raus und dann weißt du, willst du es gehen? Go for it. Deswegen diese Erkenntnis, die mir vorher ganz oft gepredigt wurde, ich es auch geglaubt habe in irgendeiner Form, aber doch zu viel Angst hatte. Und ich kann jedem sagen, der sich in der Situation befindet: Mach es einfach. Es wird gut.
Sprecher 2 (05:06)
Das heißt, du bist jetzt in der Situation, dass du es auch predigen kannst, dass du es viel gerne, viel früher gemacht hättest. Ja, ich verstehe das aber total. Das gibt es, glaube ich, in ganz vielen verschiedenen Situationen, dass man mit irgendetwas unzufrieden ist, weiß eigentlich unterbewusst oder vielleicht auch eigentlich auch schon bewusst, dass es nicht der richtige Weg ist, so weiterzumachen. Aber es ist erstaunlich, wie schwer es einem manchmal fällt, tatsächlich diesen Schritt zu gehen. Also Go4it bringt es tatsächlich, glaube ich, ganz gut auf den Punkt. Ich weiß auch nicht, wie man, außer eben jemandem Mut zureden, das noch irgendwie beschleunigen kann, verbessern kann. Ich glaube, man muss sich da manchmal einfach überwinden und trauen, wenn man sich einfach sachlich angeschaut hat: Was macht mehr Sinn? Bin ich hier glücklich? Sprich, bringe ich hier auch Engagement mit rein? Sehe ich das langfristig als den richtigen Weg oder was anderes? Und wenn ich zu dem Ergebnis komme: Was anderes ist der richtige Weg? Sollte ich das machen? Aber umgekehrt auch, wenn ich wahrscheinlich dann zu dem Ergebnis komme: „Nein, wenn wir zwei, drei Sachen hier ändern und das möglich ist, dann bleibe ich hier. Hauptsache man ist dann wieder voll bei der Sache.
Sprecher 2 (06:10)
Ich glaube, das ist auch so was, was man da rausziehen kann, sich nicht so bei halben Sachen hängen lassen, ohne dann eine konkrete Entscheidung zu treffen, wie es weitergeht.
Sprecher 1 (06:19)
Du bist da voll in so einem Zwischenraum. Wie du sagst, du kannst da einem nur gut zureden. Letztlich ist es aber der Sprung, den jeder irgendwann machen muss, raus aus der Komfort, Zone, die, wenn du ehrlich zu dir selbst bist, zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr komfortabel ist. Die ist ja schon schlecht, sonst hättest du die Gedanken nicht, aber es fühlt sich immer noch komfortabler an, wie den Sprung zu wagen, aber der Sprung ist der Sprung, den du brauchst, zu wachsen. Also nach der Komfortzone kommt da die Wachstumszone. Da ist natürlich Angst dabei, logisch, aber ganz, ganz oft unbegründet und bei mir völlig unbegründet und bei meinen Gesprächspartnern im Vorfeld auch, wie gesagt, da war keiner dabei. Sie haben ja alle auf die Schulter geklopft und haben gesagt: „Frank, du wirst sehen, es wird alles gut und am Ende ärgerst du dich, dass du es nicht vorher gemacht hast. Und es kam genau so. Es kam ganz genau so. Es wurde alles gut und im Nachgang, ich dachte: „Da hätte ich doch vielleicht früher. Da hilft mir nur, dass ich an solchen Gedanken nicht lange festhalte, wenn ein Foto so ist und ärgere meine Frau und sage: „Hey, du hättest doch viel, viel früher.
Sprecher 1 (07:19)
Da sage ich: „Ja, hätte, aber es war da noch nicht die Zeit. Ich habe mich kurz drüber geärgert und danach: „Warum? Weil das bringt ja auch nichts, in der Vergangenheit festzuhalten.
Sprecher 2 (07:26)
Ja, absolut. Du kannst das ja nicht mehr ändern. Deswegen ist es ja reine Zeit und Energieverschwendung, sich da noch Gedanken drüber zu machen. Das ist ja das gleiche Beispiel, was ich kürzlich gehört habe. Deswegen komme ich gerade drauf: „Hätte ich doch damals 2010 oder wann auch immer Bitcoin gekauft? „ja, hast du aber nicht. Habe ich. Hast du? Na also.
Sprecher 1 (07:46)
Bei 250 Euro habe ich Bitcoins gekauft. Kann dir sagen, ich habe dich schon ganz, ganz, ganz, ganz früh wieder abgeschlossen.
Sprecher 2 (07:54)
Ja, klar.
Sprecher 1 (07:55)
Und auch da kann ich drüber lachen, weil ich hätte sie nunmals so lange gehalten. Wer hätte denn damals gedacht?
Sprecher 2 (08:00)
Was ich hinauswollte, man darf sich da einfach … Also wenn man es nicht ändern kann, dann sollte man den Gedanken auch abschütteln. Das hat ja sehr gut funktioniert und du hast auch sehr, sehr viel andere Positivbeispiele dazu gehört, gesehen. Und wie gesagt, auch bei dir hat es super funktioniert. Und dein zweites Learning aus dem ersten Jahr Zanderrecht war: Na ja, ohne bezahlte Werbung auf Google, ohne Seher, geht es eigentlich kaum noch. Und das finde ich auch sehr, sehr spannend, weil du hast ja im Prinzip … Du hast ja neu gegründet, nicht im Prinzip, du hast neu gegründet und musstest dir ja auch Akquise-Kanäle und so neu erschließen in einem gewissen Umfang. Das heißt, du hast dich direkt auf Google Ads Seher fokussiert. Was war da der Grund für die Entscheidung? Und ich würde fragen, wie ist es gelaufen, aber scheinbar ja ganz gut.
Sprecher 1 (08:47)
Ja, ab einer gewissen Wartezeit. Aber ich kann dir sagen, das habe ich auch schon anderen Leuten gesagt, der erste Monat, die ersten fünf Wochen waren die Hölle auf Erden. Das war das Stimmste, was ich in 16 Jahren erlebt habe. Ich predige das. Ich war auch im Grunde das „Marketing-Brain in der alten Sozietät. Und ich habe früh die Homepage fertig gehabt. Wir haben früh mit SEO begonnen und es ging steffend voran. Aber es war ja klar, SEO ist ja eher mal Langstrecke und nicht kein Sprint. Und ich war aber völlig entspannt, weil ich gesagt habe: „Komm, du hast ja noch sehr, also bezahlte Werbung über Google Ads. Und dann kam der 1. Oktober und ich habe auch schon vor Oktober die ersten Werbeanzeigen geschaltet, mit der alten Kanzleinummer noch, dem Google-Konto die Chance zu geben: „Hey, ich wachse schon mal ein bisschen. Ich bin nicht komplett frisch. Aber die ersten vier Wochen SEO gar nichts. Es hat nichts. Also ich war nicht sichtbar. Meine Seite gab es nicht. Also die gab es natürlich, wenn du die direkt aufgerufen hast, aber ansonsten gab es die nicht. Und dann kam die schlimme Erkenntnis, ich weiß bis heute nicht, wo eins lag, Ich hatte ein Viertel der Google-Ads-Kosten.
Sprecher 1 (10:04)
Google hat mein Geld nicht genommen. Ich hatte aber natürlich auch nur ein Viertel der Ausspielung. Das heißt, die ersten vier Wochen hat das Telefon eigentlich nicht geklingelt. Bestandsmandanten haben angerufen, Neumandanten, die habe ich natürlich gefeiert ohne Ende, die konnte ich an einer Hand abzählen im ersten Monat. Und dann habe ich auch gedacht: „Wie haben Sie uns denn gefunden? Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden? In der Hoffnung, „Irgendwie bin ich doch sichtbar, wohl wissend, dass es nicht der Fall war. Aber es kam raus: „Ich war ja vor fünf Jahren schon mal bei Ihnen oder mein Bruder war bei ihm und ich so: „Okay, das freut dich natürlich, aber in dem Moment hätte ich gerne was anderes gehört. Und das war tatsächlich eine krasse Phase und krasses Learning, da durchzugehen und diese Resilienz zu behalten und zu sagen: „Hey, das wird schon. Und es hat Ende Oktober einen Schlag gemacht, war ein ständiger Austausch mit der SEO-Agentur, die mich betreut. Und der meinte: „Wir wissen es nicht. Am Ende müssen wir es vielleicht komplett neu aufziehen, aber es kann nicht sein. Es passt alles und es hat einen Schlag gemacht und ich war Top drei. Warum auch immer.
Sprecher 1 (11:02)
Und damit hat es einen Schlag gemacht bei SEA. Und jetzt funktioniert es wunderbar, aber weil viele immer sagen: „Ja, Google Ads ist so teuer und mit SEO kann ich auch oben stehen. Das kannst du definitiv, das tue ich ja auch. Nur, was meine Erkenntnis war und auch mein Learning: Du hast mittlerweile so viele Agenturen auch, das erlebe ich auch, die rufen ja ständig an bei uns, ist ja nicht jeder so angenehm wie du. Der sagt: „Ich kann Kanzleien helfen und melde dich bei mir. Ich gebe dir erst mal eine Kausel für eine Analyse. Sondern du wirst ja ständig bombardiert mit „Wollen Sie hier nicht machen und da nicht? Und ich beobachte den Markt natürlich, nicht nur aus Coachingsicht, sondern als Mitbewerber. Ich gucke natürlich: Wer steht denn da oben? Und dann merkst du schon, dass über Ad-Spand schon einiges geht. Jetzt kannst du bei SEO auf Platz eins stehen, wenn aber die ersten drei Treffer bezahlte Werbung ist, dann kannst du hoffen, dass sie noch runterscrollen und diese Werbung überscrollen, aber die Erfahrung ist ja eine andere. Und dann musst du natürlich hoffen, dass die Landing Page von denen nicht so gut ist wie deine und, und, und.
Sprecher 1 (12:10)
Aber das hat mir wiederum gezeigt, ganz ohne AdWords geht es einfach nicht. Du kannst natürlich, wenn du gut positioniert bist, SEO-mäßig, das sehr runterfahren, aber ganz würde ich es momentan nie mehr noch harten tatsächlich. Weiß nicht, wie deine Erfahrungen da sind als Agentur.
Sprecher 2 (12:25)
Ja, kommt ein bisschen aufs Rechtsgebiet auch an. Also jetzt im Arbeitsrecht Da würde ich auf jeden Fall mit deiner Aussage mitgehen. Es gibt natürlich Rechtsgebiete, die sind einfach deutlich weniger umkämpft. Das heißt, es ist a) einfacher, weit oben zu ranken, geht auch schneller und teilweise gibt es auch einfach keine Werbeausspielung, die drüber Das heißt, man hat dieses Problem gar nicht. Ist aber jetzt nicht die Regel, gerade so im Arbeitsrecht. Vor allem, wenn man bei einer Neugründung steht, eine neue Website aufbaut, einen neuen Domain, ganz neuen Inhalten, würde ich auf jeden Auf jeden Fall, sofern das Budget da ist und man kann ja auch wählen, mit welchem Budget man reingeht. Man muss ja nicht gleich mit einem riesigen Werbebudget reingehen, aber ich würde es auf jeden Fall in Kombination gleich angehen, weil, wie du auch richtig gesagt hast, CO dauert einfach deutlich länger, vor allem wenn man neu anfängt und irgendwie muss man das Ganze auch pushen. Man muss ja auch testen, wie funktioniert die Seite? Wenn die über bezahlte Anzeigen konvertiert, dann konvertiert die auch, wenn jemand organisch kommt. Es gibt viele Gründe, aber ich sehe es auch in der Regel in der Mehrheit der Fälle, dass es auf jeden Fall Sinn macht, auch bezahlte Werbung in Form von Google Ads jetzt, also SEA, zu nutzen und einfach auch so ein bisschen die Agilität reinzubringen, auch wenn man mal eine neue Leistungsseite der hat oder schon allein zum Testen würde ich es mit reinnehmen, auch zu schauen, wie wird das später mit SEO funktionieren.
Sprecher 2 (13:52)
Aber grundsätzlich empfehle ich jedem, der sagt, vom Budget her passt das und von allen Weiteren auch. Und das Rechtsgebiet gibt es her, dass eben gesucht wird. Da will ich auf jeden Fall auch eine Google Ads-Kampagne dazu nutzen. Und du hattest auch was Interessantes gesagt, was ich auch ganz oft höre. Das ist aber so teuer mit den Google Ads. Meine Gegenfrage ist dann häufig oder generell so ein Gegenargument dazu ist ja im Prinzip, klar ist es einerseits teuer, aber wenn ich es profitabel hinbekomme, ist es dann nicht teurer, wenn ich es liegen lasse, weil ich dann halt eben viel, viel, viel weniger Anfragen generiere. Genau.
Sprecher 1 (14:32)
Der Umsatzausfall ist dann häufig deutlich teurer. Aber ja, wie du sagst, Arbeitsrechtkündigung mega umkämpft. Hast du jetzt auch gerade ein paar Beiträge gemacht auf LinkedIn, die komplett zutreffend waren. Familienrecht wird umkämpft, aber nicht so umkämpft. Ausländerrecht brauchst du eigentlich nur irgendwo das Wort auf deiner Homepage haben und du kriegst Anfragen. Das ist natürlich ganz andere Welt, klar.
Sprecher 2 (14:56)
Ja, aber jetzt vielleicht, dass da nicht nur in der Suchmaschine ist, ist ja generell, ich glaube, mit der höchsten Konkurrenzsichte. Deswegen ist da überall viel los und man muss sich da gegen die Konkurrenz irgendwie durchsetzen. Und klar ist es dann auch, was die Klickpreise angeht, teurer, als wenn ich jetzt, wie du sagst, Familienausländerrecht oder ganz andere Rechtsgebiete, dieischen Sachen.
Sprecher 1 (15:20)
Definitiv.
Sprecher 2 (15:22)
Okay, sehr, sehr spannend. Das hat auf jeden Fall schon mal nach einer, ich würde sagen, Schrecksekunde, aber die war dann doch etwas länger, auf jeden Fall gut funktioniert. Das heißt, das, würde ich sagen, ist auch da ein Learning, wenn man sich sicher ist, dass der Prozess, der Weg, den man da gewählt hat, den man gehen möchte, der richtige ist, dass alles perfekt abgestimmt ist, so gut man es eben abstimmen kann, also so perfekt wie wo wirklich abgestimmt ist, dass die Seiten da sind, dass die Inhalte gut sind, dass die Kampagnen gut sind. Wenn die nicht gleich zünden, dann eben auch da wirklich das Vertrauen zu haben und auch sich so ein bisschen zu trauen, dran zu bleiben und dem Ganzen ein bisschen Zeit zu weil auch Google Ads brauchen tatsächlich manchmal Zeit. Das sehe ich genauso. Ist auch nicht immer erklärbar.
Sprecher 1 (16:08)
Es ist überhaupt nicht erklärbar. Ich weiß heute noch den Anruf von der SEO-Agentur: „Hey, wir haben es geschafft. Ich sage: „Ja, woran lag es? „meiner sagt: „Keine Ahnung. Es hat einen Schlag gegeben. Genau, so war es.
Sprecher 2 (16:20)
„wir haben nichts gemacht, aber jetzt läuft’s.
Sprecher 1 (16:22)
Genau, jetzt läuft’s. Es musste klappen. Er hat auch schon gezweifelt, wusste aber nicht, woran er zweifeln soll. Aber ja, genau.
Sprecher 2 (16:29)
Aber da dann dran zu bleiben, ist sehr, sehr wichtig, weil viele dann doch irgendwie so nach ein, zwei Wochen schon abschalten und dann sagen: „Das funktioniert aber nicht.
Sprecher 1 (16:35)
Dann hast du den Planer jetzt komplett verloren eigentlich.
Sprecher 2 (16:37)
Genau, man sollte da dem Prozess vertrauen, sofern man sich, wie gesagt, sicher ist, dass das alles ganz gut aufgesetzt ist und ganz gut funktioniert. Gleiches gilt bei SEO, da ist der Zeithorizont länger, den ich mitbringen muss. Der Atem ist da länger. Kurzer Hinweis in eigener Sache: Diese Episode hat keinen Sponsor, denn ich bin kein Influencer, sondern Agentur Habe. Ich habe schon lange eine Agentur für Kanzleimarketing und möchte dir jetzt auch gar nichts verkaufen. Im Gegenteil, ich biete allen Hörern dieses Podcast einen kostenfreien Kanzleimarketing-Report an und der ist genau das Richtige für dich, wenn du dir vielleicht ein bisschen unsicher bist, welcher Kanzleimarketing-Kanal ist denn der Richtige? Ist es eher die Website, klassisches Blog-Marketing für die Suchmaschine? Ist es LinkedIn? Sind es andere Kanäle? Und welche Themen solltest du dort veröffentlichen, wirklich lukrative und interessante Mandate zu akquirieren? Wenn das Themen sind, wo du sagst, da bist du dir noch nicht zu 110% sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist oder du hättest gerne mal einen Blick von außen, dann geh jetzt gerne auf kanzleymarketing-report. De und forder dir einen kostenfreien Report an. Das kostet dich, wie gesagt, nichts, außer 60 Sekunden, ein paar Fragen zu beantworten, und zwar nicht in einem lästigen, getalten Verkaufsgespräch, sondern Du füllst einfach nur einen Fragebogen aus.
Sprecher 2 (18:02)
Sind fünf, sechs Fragen, dann bist du damit gleich fertig, vieles zum Anklicken. Und anschließend, wenn du sagst, der Report hat dir viel gebracht oder du konntest wenigstens eine hilfreie Sache davon mitnehmen, freue ich mich gerne über eine Bewertung. Das ist aber alles. Keine Kühlschränke versteckt, keine versteckten AGBs. Einfach nur ein kostenfreier Report, der individuell für dich von mir erstellt wird. Jetzt weiter mit der eigentlichen Folge. Kommen wir zu dem dritten Learning, was du mitgenommen hast, nämlich den Zielen, dass du trotz Neugründungen, wie du es schon gesagt hattest, dein umsetzstärkstes Jahr hattest und das nicht zuletzt aufgrund der Zielsetzung. Was uns dann auch zum weiteren Punkt bringt, aber nimm uns einmal mit, wie bist du vorgegangen? Jetzt eine komplett grüne Wiese vor dir im Prinzip, die Neue Gründung. Da kannst du im Prinzip jedes Ziel setzen, was du willst, auch alleine, ohne dich abzustimmen mit dem Anmeldung, dann. Wie bist du da vorgegangen Auch das ist typisch, wie es viele machen und wie man es nicht machen sollte.
Sprecher 1 (19:05)
Habe mir die Situation angeschaut und natürlich mal geguckt: Was wäre denn gut? Und das ist der erste Fehler, zu denken: Was wäre denn gut? Weil das willst du ja nicht, sondern was willst du nicht? Was willst du? Nicht, was wäre, was hätte, was könnte? Sondern was will ich? Und dann heißt der Herr: Komm, im ersten Jahr, viele sagen: „Du hast doch nicht neu gegründet, bist seit 16 Jahren in Mannheim. Also was soll denn das? Ja und nein. Also die Arbeitgebermandate, die habe ich schon. Die Urhebermandate, die habe ich schon. Aber ansonsten haben wir sehr viel B2C, also Verbraucherschäft. Die Leute kriegen eine Kündigung, werden rausgeschmissen, wollen eine Abfindung, kommen zu mir, kriegen eine Abfindung, gehen wieder. Dann empfehlen die dich ab und an weiter, aber nicht immer hast du einen Bekanntenkreis, wo ständig Kündigungen reinkommen. Also über SEO und SEO brauchst du natürlich neue Leute. Und von daher war es schon ein neuer Anfang, weil komplett neue Homepage, komplett neues Google My Business Konto, komplett neue Bewertungen aufziehen. Da ist anwalt. De natürlich geblieben. Das Einzelkonto, wo ich schon irgendwie an die 170, 180 Bewertungen hatte, das war ganz gut, aber bei Google schadet es trotzdem neu.
Sprecher 1 (20:07)
Und dann habe ich gesagt: „Herr Kommen, wenn du so einen Umsatz hast, wie in die letzten Jahre etwa hattest, das wäre schon gut. Allein, wenn ich schon sage: „Stellen Sie sich bei mir die Nackenhaare, weil wäre schon gut, ist einfach Bullshit. Und dann habe ich immer gesagt: „Nee, nichts wäre schon gut. Also was würdest du denn machen, wenn ich jetzt der Coach wäre und du hörst das? Und dann Da habe ich mich hingesetzt und habe gedacht: „Nee, du hast endlich wieder Bock, richtig durchzustarten. Du weißt genau, was du willst. Du hast die letzten zwei Jahre Ideen zurückgehalten, weil du meintest, es geht nicht mehr, oder es funktioniert nicht mehr so und das Gefälle wird sonst zu stark. Wenn du jetzt noch mehr performst, zündest du jetzt alles und dann geht es ab. Und dann nimmst du halt einfach jetzt mal ein ehrgeiziges Ziel. Und das war ehrgeizig. Ich habe es noch nicht ganz erreicht, aber ich war knapp drunter. Und das ist ja der Punkt bei Zielen. Also wenn du dir wenn du dir ein Ziel mal setzt und das realistisch ist – das kann schwer sein, ehrgeizig sein –, aber dann wirst du irgendwo in der Nähe landen.
Sprecher 1 (21:09)
Das ist einfach so. Da geht ja nicht anders, wenn du irgendwo hin zielst und auch irgendwo Ziele für die Kanzlei, für das Privatleben hast, dann wird das funktionieren. Du bekommst zwar vielleicht keine Punktlandung hin, aber am Ende des Tages wirst du in irgendeiner Form in der Nähe landen von dem, was du ja vorgenommen hast. Und so war es dann bei mir auch. Klar, hätte ich mir das Ziel kleiner gesetzt, wäre ich auch in der Nähe gelandet. Hättest du vielleicht sogar komplett erreicht. Aber ich habe es mir größer gesetzt und habe das kleine Ziel um Welten übertroffen und das große, minimal verpasst. Aber das kann ich verkraften bei einem Rekordumsatz.
Sprecher 2 (21:49)
Ja, das stimmt. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es für mich persönlich auf jeden Fall hilfreich ist, wenn ich mir eher ambitionierteres Ziel setze. Es darf nicht zu ambitioniert sein, dass es komplett fernab von allem ist, was ich mir vorstellen kann, weil dann wird es schon wieder so abstrakt, dass es irgendwie unerreichbar ist, aber sofern es, wie du sagst, halbwegs realistisch, aber doch ambitioniert, ehrgeizig ist, dann kommt man auch auf ganz andere Ideen, weil wenn man sich jetzt ein kleineres Ziel setzt, was sich erst mal vielleicht angenehm anfühlt, weil man weiß, okay, wenn ich einfach so weitermache und so ein paar Sachen mache, dann klappt das ganz entspannt Dann habe ich mein Ziel vor mir selbst erreicht. Aber wenn es etwas ambitionierter wird, dann muss man sich schon ein bisschen Gedanken machen: „Wie erreiche ich das? Muss ich einen Plan machen? Muss ableiten davon? Was muss ich denn tun, dass ich da hinkomme? Und dann geht es mir wie dir. Dann habe ich lieber ein ehrgeiziges Ziel fast erreicht, als ein, sage ich mal, etwas tiefgestecktes Ziel komplett oder wahrscheinlich auch, aber nicht ganz. Oder ich persönlich neige dann dazu, je näher ich dem Ziel komme, dass ich dann auch etwas entspannter werde.
Sprecher 2 (23:03)
Deswegen muss ich da auch manchmal noch mal korrigieren, dass ich da auch selbstergeizig dranbleibe.
Sprecher 1 (23:08)
Ja klar, logisch. Wenn du es noch nicht erreicht hast, willst du natürlich doch noch mal näher dran, näher dran. Genau. War es aber mir auch. Ich habe die Zahlen Habe einen Blick gehabt und gucke, denke: „Geil, okay, sieht gut aus, sieht richtig gut aus. Kommt, schaffst du noch, schaffst du noch? Und dann ein paar Sachen hast du nicht geschafft. Aber am Ende bin ich ja super happy damit.
Sprecher 2 (23:27)
Ja, perfekt. Sehr gut. Bei der Zielsetzung, du hast gerade auch gesagt, du hast die Zahlen die ganze Zeit im Blick gehabt. Das heißt, du warst einerseits nahe dran am Prozess und konntest immer sehen, bin ich on track oder läuft irgendwas schief, fehlt irgendwas, bin ich teilweise vielleicht schon schon dem voraus, was ich mir gesetzt habe. Das heißt, du bist da nahe an den Zahlen dran und ich gehe mal davon aus, dass du, was ich auch im Vorgespräch ein bisschen mitgenommen habe, dir auch schon so ein bisschen einen Fahrplan zurechtgelegt hast oder wahrscheinlich sogar mehr als ein bisschen, nämlich wahrscheinlich recht konkret. Wir sind ja jetzt schon so ein bisschen im Endjahresbereich, ein bisschen in Q4. Das heißt, das nächste Jahr steht an und auch wenn es eigentlich nur von einem Tag auf den anderen geht, aber trotzdem ist ja so ein Jahreswechsel irgendwie ein guter Punkt, sich neue Ziele zu setzen, es auch in einem Zeitraum zu messen. Wie komme ich voran? Wie gehst du voran? Wie gehst du da vor? Ab wann bereitest du dich denn aufs nächste Jahr vor? Und was fällt da so alles rein? Startet du da auch schon in Q4 oder sagst du, okay, jetzt ist der erste, erste.
Sprecher 2 (24:37)
Jetzt bin ich vielleicht leicht verkartet und schaue mir mal an, was ich dieses Jahr machen möchte.
Sprecher 1 (24:41)
Da kommen wir in die besten Ideen.
Sprecher 2 (24:42)
Oder bist du noch früher drin?
Sprecher 1 (24:45)
Genau. Nein, dann ist der Zug im Grunde schon fast abgefahren. Also wenn du in den Q1 anfängst zu überlegen, wie dein Jahr wird, dann … Tatsächlich mache ich … Bei mir ist es so ein bisschen gemischt. Mir kommen Ideen stellenweise, wo ich merke: „Hey, das ist eine geile Idee, wo die Zeit aber noch fehlt oder wo ich merke: „Nein, das nimmt noch ein bisschen mehr Zeit in Anspruch, da muss ich noch ein bisschen drüber nachdenken, und dann schreibe ich mir das auf und sage: „Okay, das mache ich bis dann oder dann. Und dann fließt diese meistens spätestens in die nächste Jahresplanung mit ein, mir da Zeit dafür zu nehmen. Und dann spätestens Anfang Q4 fange ich an, mir mal über Ziele Gedanken zu machen, ob man das das Jahr Revue passieren zu lassen, weil letztlich meine, was ist Jahresplanung? Ich meine, da steckt das Wort Plan drin. Und Plan heißt zum einen, dass du einen Plan hast, wo es hingeht, dass du ein Ziel hast. Über Ziel haben wir gerade gesprochen. Aber Plan heißt auch, dass du einen „Hier im Blick hast über deine Zahlen. Also ich kenne meine Arbeitgebermandanten oder auch die Urheberrechtsmandanten, das sind meistens Firmen, die haben alle ihre Zahlen im Blick.
Sprecher 1 (25:56)
Also wenn ich mit dem Geschäftsführer spreche, der kann mir jetzt genau sagen, was die Benzinpreissteigerung für Kosten im Monat ausmacht bei ihm. Wenn ich jetzt aber einen Coachee frage oder Anwaltskollegen sage: „Ja, was gibt es denn im Monat aus? Das wissen sie meistens gar nicht so genau. Und wenn ich sage: „Wie sieht denn die Kostenquote aus?, Da wird es meistens schon ganz ruhig. Und wenn ich frage: „Was kostet dich eigentlich ein Kontakt bei Google? Was kostet dich so ein Lead? Dann ist es dunkel. Da kriegst du von den wenigsten wirklich noch zu hören: „Hey, nein, der Lead kostet mich irgendwie 300 Euro oder der kostet mich nur 50 Euro oder der kostet mich 800. Wenn der 800 kostet, dann die meisten sagen: „Nein, das ist kein Lead mehr für mich. Den will ich nicht mehr, aber den Überblick haben die nicht. Also diesen Plan. Und das ist für mich immer ganz wichtig, dass ich nah an den Zahlen will, dass ich weiß, wohin läuft denn die Kanzlei gerade? Wie laufen die Kosten gerade? Laufen die gerade aus dem Ruder? Ich gucke jedes Quartal: Was habe ich an Ad-Spend und einen SEO-Spend? Was habe ich für einen Umsatz in dem jeweiligen Rechtsgebiet?
Sprecher 1 (27:00)
Um das einfach mal in eine Relation zu setzen. Und wenn du das regelmäßig machst, siehst du natürlich auch, wie ist denn die Entwicklung? Wenn du dann irgendwann merkst, da entwickelt sich ein Rechtsgebiet nach unten. Wir hatten jahrelang in der alten Kanzlei: Fine Sharing, Tauschbörsen abmahnen, Planungen verteidigt, wenn du dieses Abmahnschreiben bekommen hast. Und haben dann von Quartal zu Quartal gesehen, dass der Return of Invest immer weiter weg kam und du am Ende tatsächlich irgendwann Geld gewechselt hast. Und dann musst Du kannst rausgehen aus der Nummer. Am besten schon, bevor du Geld wechselst, rausgehen. Aber das kannst du natürlich nur machen, wenn du einen Überblick hast. Und deswegen ist das A und O bei der Jahresplanung, sich erst mal einen Überblick machen: Wie steht es denn in meiner Kanzlei? Das machst du Lieber frühzeitig, dann zu schauen: „Okay, was ist zu tun, was nicht zu tun. Was sind denn die großen Kostenfaktoren? Ist das die Miete oder ist es Personal oder ist es Marketing? Wenn es Marketing ist, dann brauchst du auch einen geilen Umsatz. Wenn du hohe Marketingkosten hast, dann solltest du bitte auch einen entsprechenden hohen Umsatz haben.
Sprecher 2 (28:06)
Macht absolut Sinn. Dieser Überblick über die Zahlen, der sollte auch schon ein fortlaufender Prozess sein, aber ich denke, es macht schon Sinn, sich dann auch ein oder mehrmals im Jahr, die sollte man schon immer im Blick haben, aber vielleicht ein oder mehrmals im Jahr, quartalsweise einmal im Jahr, da noch mal gezielt drauf schauen, noch mal mit mehr Zeit vielleicht. Das macht definitiv Sinn. Was sind die wichtigsten Zahlen, die du dir anschaust? Kosten hast du genannt, sprich zu schauen, ist es Miete, sind es Mitarbeiter, sind es Werbekosten? Wie sind die vielleicht mal aufgeschlüsselt? Was fließt da in die einzelnen Blöcke mit rein? Genau, sprich auch den Ad-Spend. Dann natürlich den Umsatz. Gibt es weitere Metriken, die du wirklich sehr nahe bei dir hast, die du immer in den Herkunft legst?
Sprecher 1 (28:56)
Nein, tatsächlich, die Miete, die weiß ich einfach. Das ist ja jeden Monat. Also wo ich eigentlich immer drauf schaue, ist logisches Betriebsergebnis. Der Umsatz bringt mir ja nichts. Ich will ein gescheites Ergebnis haben. Und die Kostenquote, wie hat die sich verändert? Du hast ja gerade am Anfang massive Schwankungen, wenn du wenn du neu bist und die Zahlen noch schwanken. Da gucken. Und dann natürlich die Kosten im Detail. Und da ist das Maßgebliche, weil das sind die schwankenden Kosten, ist eigentlich Marketing, also die Werbausgaben. Das gebe ich für Werbung aus. Und dann, wie ich schon gesagt habe, parallel: Was erziele ich für einen Umsatz? Dass ich auch einfach weiß, wie viel Euro bringt mir ein Euro AdWords? Wie viel Euro bringt mir ein Euro sehr? Dass ich Das ist einfach mal grob … Es muss nicht im Detail, also nicht auf die letzte Nachkommastelle sein, aber wenn ich weiß, okay, ich mache irgendwie mit einem Euro AdWords nur drei Euro Umsatz, dann kann ich es bleiben lassen. Wenn ich merke, ich mache aber mit einem Euro 17 € Umsatz, dann tut es mir auch nicht weh, wenn ich das Budget plötzlich irgendwie verdoppel, weil ich sage: „Hey, das lohnt sich ja scheinbar.
Sprecher 1 (30:08)
Aber das muss man einfach … Und das sind so die maßgeblichen Zahlen, die ich im Blick habe. Und dann natürlich immer schaue: „Wie viel Mandate nehme ich denn an? Weil letztlich ist meine Zeit ja begrenzt und die meines Kollegen auch begrenzt. Und die Mitarbeiterleistung ist auch begrenzt. Also wenn ich jetzt ein Massegeschäft annehme, dann kriege ich das mit meiner der Personaldecke momentan nicht abgebildet. Auch das muss ich immer schauen: Passt das dann noch? Brauche ich noch Personal? Klar, Personal ist wieder ein Kostenfaktor, aber Personal ist auch ein ganz seltenes Gut mittlerweile im rechts, sagen wir es zwar, Angestelltenmarkt. Wenn du da jemand hast, dann nimm lieber, auch wenn du erst mal drauf legst.
Sprecher 2 (30:49)
Absolut. Macht Sinn, da so den Überblick zu haben, wie verändern sich meine variablen Kosten vor allem? Wie du gesagt hast, die Miete ändert sich in der Regel jetzt nicht so häufig. Und wie sieht das Ergebnis aus? Also sprich, am Ende der Gewinn zu schauen, macht definitiv Sinn. Und vor allem auch, was ich ganz gut fand, was du vorhin gesagt hast, gerade wenn es mehrere Rechtsgebiete sind oder mehrere Teilgebiete in einem Rechtsgebiet, also mehrere Teilkampagnen, in den beispielsweise, da zu schauen, wie profitabel ist welcher Bereich, weil nur wenn man das im Blick hat, kann man ja auch reagieren. Also sprich, wenn es schlecht läuft, kann ich es optimieren, notfalls abschalten und wenn es gut läuft, kann ich auch sehen, ich kann jetzt einfach mehr Geld ausgeben und bis zu einem gewissen Punkt bringt es mir auch deutlich mehr Geld ein. Irgendwann geht die Kurve so ein bisschen zusammen, aber nur wenn ich das im Blick habe, kann ich auch steuern, wie gehe ich weiter vor, wo gebe ich mehr aus, ist aber auch am anderen Ende die verfügbare Zeit, die ich in die Abarbeitung investieren kann. Also kann ich gerade überhaupt aufdrehen oder sind wir eh am Limit.
Sprecher 2 (31:54)
Deswegen finde ich es sehr, sehr wichtig, das auch regelmäßig auf dem Schirm zu haben. Das fand ich Das ist auch genauso, weil sonst wird es auch schwierig mit der Zielerreichung, wenn man nicht weiß, wo stehe ich denn aktuell? Genau, das stimmt.
Sprecher 1 (32:08)
Ja, das ist ja ganz oft Zielerreichung. Ich habe noch niemanden erlebt, der gesagt hat, ich „Ich will ans Meer und nur mit diesem Satz in Urlaub gefahren ist. „ich will ans Meer, das ist Mittelmeer bis zu Malediven. Da kannst du alles haben. Da hast du noch kein Ziel. Dann, wenn du danach sagst: „Statt Berge will ich mehr, und dann machst du dir Gedanken: „Wo soll es denn genau hingehen? Mallorca, Griechenland oder tatsächlich Thailand oder Malediven oder sonstwohin. Aber das ist ja das Ziel dann einfach mal konkretisieren auf, wo will ich hin?
Sprecher 2 (32:40)
Gehst du so auch konkret vor? Du sagst: „Ich möchte, gehen Nehmen wir mal einfach irgendwie ein Umsatzziel. Du steckst dir ein Umsatzziel, überlegst, was ist ehrgeizig, aber nicht komplett unmöglich und gehst dann quasi so die Schritte zurück, zu sagen: „Okay, was muss ich dafür tun, dahin zu kommen, oder gehst du anders an die Sache ran?
Sprecher 1 (33:06)
Nein, also Umsatzziel ist definitiv einer der Kernwerte und dann aber auch Gewinn, weil der Den Umsatz kann ich ja wunderbar erreichen. Dann nehme ich einfach viel mehr Mandate an. Und das kannst du ja im Arbeitsrecht … Wir lehnen nicht nur im Arbeitsrecht, sondern auch im Arbeits-und Familienrecht. Dann lehnen wir im Grunde mit Sicherheit pro Tag drei bis fünf Mandate ab. Also die Dann habe ich alle annehmen. Dann habe ich auch einen höheren Umsatz, dann habe ich auch ein Burnout irgendwann. Das ist auch das Gewinnziel, was ich mir vorstelle. Und dann gucke ich natürlich: Was muss ich für einen Umsatz erreichen bei der aktuellen Kostenquote, diesen Gewinn zu erzielen? Das sind solche Sachen, aber auch: Welche Arbeitszeit will ich aufbringen dafür? Wenn ich 60, 70, 80 Stunden arbeiten, dann mache ich mich unglaubwürdig, weil ich sage: Weniger Mandanten, mehr Wenn ich dann irgendwie dann poste: „Hey, cool, schon wieder eine 80-Stunden-Woche, dann habe ich irgendwann die eigene Scheidung, den Burnout und kein Mensch glaubt mir mehr, dass ich sage: „Weniger Mandanten. Das sind so Sachen. Ein guter Punkt. Also da tatsächlich Gewinn, Umsatz, Wochenarbeitszeit sind so die Kernwerte, die ich dann bei den Zielen mit reinnehme.
Sprecher 2 (34:22)
Das heißt, ist es auch ungefähr so die Anzahl an Zielen, die du dir für das Jahr steckst? Also Umsatz, Gewinn, Wochenarbeitszeit? Oder sind es näher? Weil ich finde es schwierig, festzulegen, wie viele Ziele man sich setzt, weil wenn es zu viel wird, dann verzettelt man sich auch irgendwann leicht. Dann fehlt der Überblick und dann wird es schwieriger, jedes Einzelne zu erreichen und am Ende erreiche ich vielleicht gar keines davon.
Sprecher 1 (34:47)
Nein, also mehrere Ziele auf jeden Fall. Ich sage auch immer, es ist elementar wichtig, dass du dir nicht nur berufliches Ziel setzt, sondern auch ein privates Ziel, weil du einfach sonst irgendwie nur noch hustet, hustet, hustet und voll in dem Hamsterrad drin bist und denkst immer noch, du bist der Karriereleiter. Aber du brauchst auch mal Zeit für dich brauchst. Und bei mir, das Ziel habe ich tatsächlich nicht erreicht, muss ich ganz selbstkritisch sagen. Das war aber auch rückblickend nicht so ganz realistisch. Ich hatte vor einem Jahr mit Golf angefangen. Ich will einmal im Monat … Du auch? Ja, ich wollte, weil ich mache einmal im Monat eine Runde. Das habe ich nicht geschafft. Das habe ich tatsächlich Habe ich nicht geschafft. Ich habe ein paar Trainer-Stunden genommen im Monat. Ich habe auch versucht, einmal die Woche auf die Driving Range zu gehen, auf den Übungsplatz, aber das hat nicht funktioniert. Wichtig, es hat nicht so funktioniert, wie ich es wollte. Das ist das Ziel für nichts, sehr wieder. Da habe ich jetzt auch schon wieder Ideen, wie ich es mache. Aber wichtig ist, dass da auch ein privates Ziel dabei ist, dass du so eine Zeit mit der Familie verbringst oder dass du die in die Urlaube machst oder dass du die in die Zeit hast, dass du ins gehst, dass du ins Fitnessstudio gehst.
Sprecher 1 (36:02)
Alle möglichen privaten Dinger, also nicht alle möglich, sondern da tatsächlich mal so ein großes privates Ziel, was du vorhast, dass du da auch drauf hinarbeitet, dass du so ein bisschen ausgeglichen wirst, was Business und Privat angeht, dass sie in dieselbe Richtung gehen. Ich habe vergangenes Jahr jemand gecoacht, extrem hohes Umsatzziel, nicht unrealistisch, aber mit der familiären Situation habe ich gesagt: „Es könnte schon kritisch werden. Also da musst du schon aufpassen, ob du es wirklich willst. Erreichen tust du es. Die Frage ist, welchen Preis. Dann sind wir auch mal in die privaten Ziele rübergegangen. Oder manche sagen: „Du bist doch der Kanzlercoach. Du bist nicht mein Life Coach. Nein, ich will auch gar nicht dein Life Coach sein, aber du brauchst einfach private Ziele und Businessziele, damit die irgendwo so ein bisschen im Einklang sind, weil wenn du weißt, was du privat erreichen magst, kannst du mal hinterfragen. So einen Systemcheck machen: Passt das denn? Also wenn ich die dreimal die Woche ins Yoga will und das ein fester Yoga-Kurs ist und ich dafür 17 Uhr aus der Kanzlei muss, dann klappt das nicht, wenn ich mir vornehme, 60 Wochenstunden zu haben, seitdem ich will nach dem Yoga noch mal anfangen zu arbeiten.
Sprecher 2 (37:15)
Spannend, dass du sagst. Auch witzig, dass es auch Golf war bei dir. Bei mir war es letztes Jahr, im Frühjahr irgendwann, ich kann es nicht genau sagen. Vielleicht anderthalb Jahre oder so spiele ich jetzt auch Golf und hatte davor auch nicht so wirklich … Da war auf jeden Fall der Hauptfokus bei mir auch auf die beruflichen Ziele, definitiv, wenn nicht sogar ausschließlich. Das hat auch immer ganz gut funktioniert, aber ich habe dann irgendwie doch festgestellt, eine Sache brauche ich doch, dass ich ein-, zweimal pro Woche so ein bisschen einen Ausgleich noch mal habe und habe auch angefangen zu golfen. Das erste Ziel war natürlich die Platzreife und danach habe ich auch angefangen, mir als Ziel eher so eine gewisse Zeit, wie oft ich dann auf dem Platz stehen will. Das habe ich auch nicht ganz hingekriegt, aber ich war doch recht nah dran.
Sprecher 1 (38:04)
Ja, es ist extrem zeitgenössisch. Golf ist eine Sache, wo die Ziele nicht immer passen. Wenn ich mir denke, wie oft ich mir vorgenommen habe, dass dieser Ball genau dort landet und er ist irgendwo in der Wallerei gelandet.
Sprecher 2 (38:16)
Das ist ausgeschlossen. Solche Ziele darf man sich da nicht setzen.
Sprecher 1 (38:19)
Genau, wenn du nicht gerade pro bist, dann … Also ich suche immer, wie mein Golfferien sagt: „Guck, und dann geht er da rein. Ganz einfach.
Sprecher 2 (38:25)
Ja, genau.
Sprecher 1 (38:25)
Ganz einfach, ja.
Sprecher 2 (38:27)
Wenn ich das könnte, dann „Da würden wir heute nicht hier sitzen. Aber da bin ich sehr, sehr, sehr, sehr weit davon entfernt.
Sprecher 1 (38:35)
Man sagt ja, das Handicap ist auch die Wochenarbeitszeit. Ich befürchte da jetzt was Wahres dran?
Sprecher 2 (38:41)
Oh ja, das kommt leider ganz gut. Das merke ich mir. Muss ich mal schauen, an was ich im nächsten Jahr arbeiten möchte und wie sich das überträgt. Aber Golf, finde ich, ist ein gutes Thema als Überleitung zum Zeitmanagement, weil wenn du vorhast, was ist dein Ziel? Wie oft möchtest du nächstes Jahr im Schnitt pro Woche auf dem Golfplatz verbringen?
Sprecher 1 (39:07)
Ich möchte pro Woche mindestens eineinhalb Stunden mal üben können, weil einfach kurz Spiel, die Golfer, die zuhören, die wissen, was ich meine, einfach entscheidend ist. Bringt dir nichts, wenn du 150 Meter mit dem Holz oder 200 Meter mit dem Holz klopfen kannst und dann vorm Loch kläglich scheitert. Also anderthalb Stunden tatsächlich üben. Mehr ist momentan nicht realistisch, das muss man ganz klar sagen. Aber tatsächlich einmal im Monat auch mal, mindestens wann wollen wir doch spielen. Und bei ruhigen Monaten schaue ich es vielleicht sogar zweimal. Das sind so die privaten Ziele.
Sprecher 2 (39:41)
Wie gehst du da jetzt ran, wenn du sagst, „Okay, das sind meine Ziele? Die finde ich sehr gut. Die habe ich relativ ähnlich, so für mich auch, was das Golfen angeht, gesetzt. Wie gehst du da jetzt vor, sicherzustellen, dass du diese Zeit auch hast? Also damit wären wir ja komplett im Thema Zeitmanagement Management. Wie gehst du da vor? Wie planst du deine Zeit, Zeit nicht nur fürs Golfen, sondern natürlich auch für andere Themen, die in der Kanzlei anfangen, anfallen? Entwicklung, Personal, alles Mögliche. Du bist noch Kanzlei-Coach. Wie gehst du vor, deine Zeit da optimal einzusetzen, einzuplanen?
Sprecher 1 (40:22)
Ich schaue mir jetzt zunächst mal an – ist auch Teil der Jahresplanung am Ende –, was lief denn gut? Was lief weniger gut? Und was würde ich mit dem Wissen von heute? Was hätte ich da anders gemacht? Wäre ich anders angegangen? Und dann schaue ich natürlich Pareto. Also Pareto ist nach wie vor das Wort, das am häufigsten in den Mund genommen wird, aber am seltensten wirklich konsequent genutzt wird. Wenn ich einfach weiß, dass 20% der Mandanten für 80% meines Umsatzes verantwortlich sind, dann muss ich mich hinsetzen und gucken: Wer sind denn diese 20%? Und wenn es keine 20 sind, sind es vielleicht 30% bei dir. Aber am Ende des Tages hast du ja doch irgendwo diese Umsatzbringer, diese Rainmaker. Und das gucke ich mir an: „Wie kann ich diese Rainmaker verbessern Wie kann ich diese Rainmaker verbessern? Wie kann ich die optimieren? Und dann habe ich natürlich, wenn ich das konsequent umsetze, mehr Umsatz mit weniger Mandanten. Wenn ich jetzt mit einem Kündigungsschutzprozess statt 2000 plötzlich 4000 mache, weil ich viel mehr Führungskräfte habe, dann brauche ich nur noch ein Mandat und keine zwei. Oder halt noch zehn Mandanten und keine 20.
Sprecher 1 (41:37)
Oder nur 100 und keine 200. Und da habe ich natürlich mehr Zeit. Das ist so einer der Punkte, die ich beim Zeitmanagement mir anschaue. Und dann auch mal schaue – das mache ich regelmäßig im Jahr –, die Zeitfresser zu identifizieren: Wo habe ich wirklich Zeit und Fehlungen gelassen? Das ist ja nicht nur Mandate. Das kann auch privat sein, das kann auch im administrativen Bereich sein. Und dann auch mal fragen: „Ja, ist denn wirklich alles a, triple plus Priorität? Oder sind manche Sachen vielleicht eher bei Y? Bist du wirklich der Affe, der wirklich alles machen muss oder kannst du Sachen auch delegieren? Da sind viele Selbstständige, denken zu oft, sie sind unersetzlich und nur sie „Das können es machen. Und dann geht es schief, weil dann geht deine Zeitschlöte. Und da versuche ich schon immer, mal wieder zu gucken, wo sind die Zeitfresser, und mich von denen auch zu trennen. Ich habe Arbeitgebermandate, die ich nicht mitgenommen habe aus der alten Kanzlei, weil ich gemerkt habe, die bringen zu wenig Umsatz, aber richtig viel Aufwand. Nein, brauche ich nicht.
Sprecher 2 (42:56)
Du hast ja auch über das Coaching Kontakt mit vielen anderen kannst du leiden. Kannst du festmachen, was so typische Zeitfresser sind, die bei ganz vielen einfach irgendwie mit Triple-A-Priorität irgendwie noch im Alltag stattfinden und eben Zeit fressen, die viele aber jetzt nicht direkt so auf dem Schirm haben? Gibt es da was, was dir ganz häufig begegnet?
Sprecher 1 (43:21)
Ja, definitiv. Witzig, dass du es ansprichst. Wir haben es im Vorfeld gar nicht besprochen gehabt, aber tatsächlich mache ich ein Webinar Ende November zum Zeitmanagement, wo es genau diese Zeit Zeitfresser geht. Perfekt. Genau. Der erste Zeitfresser und die erste und ganz wichtige Erkenntnis ist einfach, dass du selbst der größte Zeitfresser bist, weil du selbst entscheidest, was du machst. Und da sind ganz viele, die sagen: „Nein, die Akte muss jetzt unbedingt gemacht werden. „nein, muss sie nicht. Es gibt vielleicht eine eklafte Akte, wo die Frist zwar in zwei Wochen abläuft, aber du brauchst eine Woche Bearbeitungszeit dafür. Dann musst du dich daran setzen. Dann ist das wichtiger und die ganzen anderen kleinen Sachen, die dir viel mehr Spaß machen, die sind nicht wichtig. Und das, was die wenigsten Anwälte tatsächlich machen und wo die meisten dann auch auf die Nase fallen, ist die Tagesplanung. Also die wenigsten haben einen Tagesplan. Und ich war dann immer gefragt: „Ja, du machst doch nicht jeden Tag einen Tagesplan, fragt er. Dann sage ich: „Nein, ich mache es so zweimal in der Woche nicht. Das sind die zwei besonders schönen Tage. Da läuft nämlich gar nichts. Und die Tage, wo ich einen Tagesplan mache, da läuft es wunderbar.
Sprecher 1 (44:36)
Da gehe ich auch zufrieden aus der Kanzlei und sage: „Ey, es hat super geklappt. Ich weiß, was ich erreicht habe. Und das ist das Maßgebliche. Der Hauptfehler ist mangelder Plan. Dass ich eigentlich weiß, was will ich denn heute alles abarbeiten und wann? Und dann den Fokus zu halten. Ich habe jetzt, wenn ich mit dir den Podcast aufnehme, Outlook geschlossen. Ich Hätte ich also keine E-Mail-Benachrichtigung, mein Handy ist lautlos und liegt außer Sichtweite. Aber wenn ich arbeite, das Outlook ist offen und da kommen alle drei Minuten Mails rein, dann denke ich: „Das E-Mail von dem Mann, und dann habe ich ja darauf gewartet. Dann schon wieder bin ich raus. Dann gehe ich bei Instagram-Bill rein. Das sind alles Zeitfresser. Die maßgeblichen sind diese Selbstabotage, dass man selbst nicht fokussiert bleibt. Und da hilft der Tagesplan einfach ungemein. Und diese Ablenkungen, die man hat. Also viele lassen sich ungemein schnell ablenken, weil da eine Mail reinkommt, weil da eine BR-Nachricht reinkommt und denken, es muss sofort gemacht werden, obwohl es noch ewig lange Zeit hat. Das sind so die Ideen. Ja, das stimmt.
Sprecher 2 (45:49)
Das kann ich nur bestätigen. Der Tagesplan funktioniert auch als Nichtjurist sehr, sehr gut. Es sind auch die unschöneren Tage, muss ich leider so spiegeln, an denen der Tagesplan nicht so sitzt. Ich mache das auch, mache das immer abends oder so, beim Nachmittags als Letztes den nächsten Tag zu planen. Mein Kalender sieht auch immer wahnsinnig voll aus, auch mit verschiedenen Farben, verschiedene Aufgabentypen. Jeder, der den Kalender sieht, sagt immer: „Oh Gottes Willen, das sieht ja ganz schlimm aus. Dann hast du extrem viel zu tun oder was auch immer. Aber im Gegenteil, je besser der Kalender durchgeplant ist, desto entspannter bin ich, desto besser komme ich auch voran, weil ich weiß, was ich wann zu tun habe. Und am Ende gibt es eher Freiheit, als dass es einschränkt, muss ich ganz klar sagen. Das ist sehr positiv.
Sprecher 1 (46:37)
Auf jeden Fall, weil du auf jeden Fall viel entspannt bist.
Sprecher 2 (46:39)
Ja, 100%.
Sprecher 1 (46:41)
Die Stunde ist jetzt für die Mail blockiert, dann kannst du wunderbar jede Mail bearbeiten, die du willst. Bist auch die nächste Stunde wieder entspannt, weil du weißt, die Mails kommen heute Mittag eh noch mal dran.
Sprecher 2 (46:51)
Genau.
Sprecher 1 (46:52)
Und natürlich auch freie Räume zu setzen. Bei mir ist in dem Tagesplanung immer freie Blöcke drin.
Sprecher 2 (46:58)
Ja, auch sehr wichtig.
Sprecher 1 (47:00)
Wie oft passiert irgendwas Unvorhergesehenes? Das Telefon, letzte Woche ist die Fritzbox ausgefallen. Ich war nicht in der ganzen Zeit. Es hat einfach einen Neustart gemacht von der Fritzbox, aber funktioniert nicht. Daher kam raus, ich wusste das, aber meine Mitarbeiter wussten das nicht. Wir haben eine neue Fritzbox. Die alte Fritzbox liegt oben, die war noch angeschlossen, aber eigentlich inaktiv. Die haben sie neu gestartet. Das ist völlig für die Katz gewesen. Dann habe ich von unterwegs aus angefangen zu telefonieren mit der Telekom-Störung, so heißt dies, jenes, bis ich dann da war. Aber wenn mein Tagesplan komplett voll wäre, hätte ich diese Stunde, die hätte mich einiges an Zeit gekostet. Und so war das eingeplante Zeit, wo ich vorher nicht weiß, wofür ich sie brauche, aber sie war eingeplant.
Sprecher 2 (47:44)
Genau. Ja, das musste ich auch erst lernen, wie wichtig es ist, sich „freie Blöcke einzuplanen, weil manchmal kommen eben genau solche Sachen wie die Fritzbox und so was, kann wirklich viel Zeit kosten, das ist unglaublich. Die kommen Meistens richtig ungelegen, deswegen, je besser man sich vorbereitet hat mit so ein bisschen Pufferzeit, desto entspannter kann man es dann auch angehen. Auch wenn es natürlich nicht das Schönste ist, aber da hilft dir nichts. Das war auch tatsächlich, was was, was bei mir sehr, sehr viel gebracht hatte und auch da alles auszumachen, Handy wegzulegen. Und ich habe tatsächlich dann so eine digitale Uhr, die ich einstelle auf den aktuellen Zeitblock. Also wenn ich da jetzt irgendwie eine anderthalb Stunden an was arbeite, dann sehe ich die runterlaufen und das erinnert mich auch immer daran: „Ich habe jetzt auch nur die anderthalb Stunden dafür. Das heißt, ich sollte jetzt auch nicht Instagram öffnen oder sonst irgendwas. Das funktioniert für mich ganz gut, muss ich sagen.
Sprecher 1 (48:38)
Nein, definitiv. Sehr schön.
Sprecher 2 (48:40)
Perfekt. Gut, dass du es angesprochen hast mit dem Webinar. Hatten wir tatsächlich nicht, auch wenn es so klingt, im Vorhinein besprochen. Du kannst gerne noch mal sagen, wann das stattfindet. Dann schaue ich, dass die Folge auf jeden Fall vorab online geht.
Sprecher 1 (48:53)
Das findet … Jetzt muss ich selbst gucken, weil ich es noch nicht veröffentlicht habe.
Sprecher 2 (48:57)
Das zeigt doch, dass du es nicht als Werbebrot gepauft hast.
Sprecher 1 (49:00)
Genau, richtig. So bin ich, genau. Tatsächlich am 20. November findet das statt.
Sprecher 2 (49:08)
Ja, perfekt. Das findet man am besten bei dir auf LinkedIn oder auf Instagram?
Sprecher 1 (49:14)
Auf LinkedIn, auf Instagram werde ich es bewerben und auf der Seite der-ganz-sei-coach. De. Da kann man sich dann auch anmelden, eintragen.
Sprecher 2 (49:23)
Und da geht es noch mal tiefer in die Themen Zeitfresser. Da hast du wahrscheinlich noch ein paar mitgebracht. Genau, die fünf häufigsten Zeitfresser.
Sprecher 1 (49:30)
Wo du sie und danach auch eliminierst, weil erkennen ist das eine. Aber du musst du dann auch irgendwann mal losfahren und es ändern.
Sprecher 2 (49:39)
Ja, absolut. Perfekt. Das heißt, das ist eigentlich eine sehr, sehr gute Vorbereitung, die ich dir jedem nur ans Herz legen kann, auch mal für das kommende Jahr, dann nicht am 01.01. Zu überlegen: „Was habe ich dieses Jahr eigentlich vor?, und da einfach mit gutem Momentum ins nächste Jahr dann zu kommen. Das ist eine sehr, sehr gute Anmerksamkeit.
Sprecher 1 (49:56)
Ganz wichtig. Auch mit positiven Gedanken. Also Wenn du einen Jahresplanung machst, sage ich auch immer: „Frag dich mal, was lief denn alles super? Also fang dich an mit „Was lief denn nicht so gut? Das musst du später trotzdem identifizieren, aber mach dir erst mal bewusst, was alles gut lief. Und selbst wenn du 20 Verfahren verloren hast, dann hast du aus den 20 verlorenen Niederverfahren vielleicht irgendwas auch gelernt. In der Regel hat man das gelernt. Wenn man vorher nicht wusste, dass man verliert, gibt es auch, aber dass man sich dessen mal bewusst ist: Was lief denn alles super? Weil mit diesen Gedanken komme ich in ganz andere Stimmungen und habe eine ganz andere Motivation, am neuen Jahr zu arbeiten, als zu sagen: „Oh, dieses Jahr lief ja gar nicht gut. Mal gucken, wie das nächste Jahr läuft. Vielleicht könnte es besser sein. Da kannst du den Jahresplan doch checken.
Sprecher 2 (50:49)
Stimmt, das klingt schon nicht produktiv, aber das ist tatsächlich so, dass man sich eher auf das Negative fokussiert und eigentlich schnell vergisst, was man eigentlich alles hingekriegt hat so in dem Jahr. Das stimmt. Das Stimmt, das geht mir auch so. Das ist ein guter Tipp, den ich auf jeden Fall mal mitnehme, da auch mal drauf zu schauen, was hat dann gut funktioniert, was hat gut geklappt. Auch da finde ich wichtig, auch so was irgendwie zu notieren oder irgendwo eine Übersicht, die man vielleicht hat für die Ziele, den Fahrplan, auch da die Sachen reinzupacken, die gut gelaufen sind, dass man nicht so demotiviert an die Jahresplanung geht.
Sprecher 1 (51:22)
Nein, du hast eine ganz andere Stimmung. Das ist einfach dummerweise so, dass unsere Hirnschuldkurren natürlich so arbeitet. Diese negativen Gedanken sind Die sind wie ein Klettverschuss, während die positiven Gedanken wie fett an der Teflon-Fanne hängt. Also gar nicht. Das ist halt das Problem. Und dann ist es immer wieder wichtig, sich noch mal vor Augen zu führen, was gut lief. Nicht nur als Anwalt, sondern generell im Leben, wo wir sagen: „Hey, was war denn echt super? Dann ist man auch gut gelaunt. Da macht die Beladung auch viel mehr Spaß.
Sprecher 2 (51:53)
Das ist immer eine gute Voraussetzung, wenn man gut gelaunt an Sachen rangeht. Genau. Es gibt ja auch keinen Grund, das nicht zu tun. Hat Hat ja keine positiven Nebeneffekte, wenn man schlecht gelaunt ist. Sehr schön. Das war wahnsinnig spannend. Ich konnte da selber sehr, sehr viel mitnehmen. Ich denke, dass jeder, der zugehört hat, auch sehr, sehr viel da rausnehmen konnte. Das ist spannend, dass du den Weg geteilt hast, also dein erstes Jahr, das erste Jahr Zanderrecht, dass wir das mal so ein bisschen, vor allem aus marketing-Sicht, betrachtet haben. Sehr, sehr viel spannende Learnings. Ich hoffe, dass du da auch viele motivierst, vielleicht eine Entscheidung zu treffen, die ansteht, die man eigentlich schon so aufgeschoben hat. Da bist du ja ein weiteres Positivbeispiel, dass es einfach nur der richtige Weg ist, eine Entscheidung dann auch zu treffen, in welche Richtung die auch immer geht und auch tatsächlich natürlich aus meiner Sicht sehr, sehr wichtig, Marketing zu machen und da auch dran zu bleiben und sich einen Plan zu suchen und den dann auch umzusetzen. Also sehr, sehr gut. Ja. Perfekt. Vielen Dank für deine Zeit. Wenn du noch irgendwas mitzugeben hast an die Zuhörer, an die Zuhörer, dann sehr, sehr Gerne.
Sprecher 2 (53:00)
Ansonsten hoffe ich, dass wir uns auch ein drittes Mal wieder hier sehen.
Sprecher 1 (53:02)
Sehr gerne. Hat mich sehr gefreut. Finde sie immer wieder angenehm und kann jedem auch nur ans Herz legen. Also Marketing ist wichtig, aber Marketing haben wir alle nicht gelernt und dafür gibt es halt Agenturen. Da ist der Sebastian ganz weit vorne dabei. Guck dir einfach mal an, wer kann dir da helfen, wer ist der richtige Ansprechpartner? Und dann nimmst du auch sehr viel Mehrwert mit. Ich höre den Podcast regelmäßig mal rein und wir können nicht alles allein machen als Anwälter, aber wir können uns Profis an die Hand nehmen, wie wir uns helfen.
Sprecher 2 (53:32)
Perfekt. Schönes Schlusswort. Dann vielen Dank für deine Zeit. Gerne, gerne. Und bis zum nächsten Mal.
Sprecher 1 (53:37)
Bis zum nächsten Mal, Sebastian. Mach’s gut. Danke dir.
Sprecher 2 (53:39)
Vielen Dank fürs Zuhören. Das war’s mit dieser Folge. Ich hoffe, das Zuhören hat dir Spaß gemacht und natürlich hoffe ich vor allem, dass du für dich persönlich den einen oder anderen Impuls mitnehmen konntest und davon auch was im Tagesgeschäft, im Kanzleimarketing anwenden kannst. Ich möchte jetzt nichts verkaufen am Ende. Ich habe nur noch einmal den Hinweis: Wenn du Interesse hast, dir unsicher bist, welcher Kanal ist der Richtige für dich, welche Themen sind die Richtigen, am Ende deine Kanzleimarketingziele zu erreichen, dann schau dir gerne mal meinen kostenfreien Kanzleimarketing-Report an. Den findest du unter diesem Podcast oder unter kanzleimarketing-report. De. Das ist ein komplett individueller Report, den bekommst du als PDF-Datei zugeschickt. Musst vorher drei, vier Fragen beantworten, sonst weiß ich ja nicht, was dich interessiert, was deine Ziele sind und wo es hingehen soll. Das geht aber wahnsinnig schnell. Das ist einfach so ein Online-Formular. Du musst dann nicht in irgendwie ein Gespräch mit mir, da irgendwie eine halbe Stunde zu investieren, sondern du füllst den Fragebogen aus, dauert vielleicht maximal drei Minuten und dann erhältst du kurze Zeit später, zwei bis drei Tage, weil da wird wirklich individuell angefertigt für dich, einen Report, in dem ich dir Kanäle für dein Kanzleimarketing empfehle, sprich ist die Suchmaschine der richtige Weg?
Sprecher 2 (54:56)
Wenn ja, wie? Ist es Social Media, wenn ja, welcher Kanal und vor allem auch eine individuelle Themenliste, die du für Content nutzen kannst, plus noch ein paar weitere Goodies, die ich jetzt natürlich hier alle verraten möchte. Wenn du Interesse hast, dann schau dir gerne den Report an. Ansonsten freue ich mich, wenn du auch beim nächsten Mal wieder dabei bist. Bis dahin.