Der Nerdanwalt im Gespräch: Thomas Seggewiß über Positionierung, Zielgruppen und Kanzleialltag

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Shownotes

In dieser Episode des Kanzleimarketing-Podcasts begrüße ich Thomas Seggewiß, besser bekannt als der „Nerdanwalt“. Thomas ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht und zudem spezialisiert auf Urheber- und Medienrecht. Er zeigt eindrucksvoll, wie Personal Branding, Positionierung und echtes Zielgruppenverständnis zu einer starken Kanzleimarke führen – und das ganz ohne klassisches Kanzleiimage.

Gemeinsam sprechen wir über den Weg zum Nerdanwalt, den kreativen Kanzleiaufbau abseits juristischer Konventionen und seine Erfahrungen mit Twitch, LAN-Partys und Conventions als Marketingkanäle.

Wir sprechen über:

  • Der Weg zum Nerdanwalt: Wie Thomas seine Kanzlei neugestaltet und warum er bewusst mit Fachklischees bricht
  • Fokussierung mit Leidenschaft: Warum seine Spezialisierung auf Urheber-, Medien- und Arbeitsrecht nicht nur wirtschaftlich, sondern persönlich sinnvoll ist
  • Positionierung als Marketing und Demarketing: Warum „Alle ansprechen“ nicht funktioniert – und klare Kante sich langfristig lohnt
  • Zielgruppe Kreative: Weshalb er sich für Menschen aus Musik, Gaming, E-Sport und anderen kreativen Bereichen entschieden hat
  • Offline-Events und Twitch als Marketing: Wie LAN-Partys, Cons und Twitch-Streams zur Mandatsgewinnung beitragen
  • Mandantenkommunikation: Warum klare Sprache, Transparenz und Nahbarkeit in der juristischen Beratung wichtiger sind denn je
  • Der Umgang mit KI im Rechtsmarkt: Warum KI nützlich ist, Menschen aber nicht ersetzen kann
  • Persönliches Branding: Wie Thomas zeigt, dass Juristinnen und Juristen eben doch Menschen sind – mit Leidenschaft, Haltung und Chucks

Du hast Fragen an Thomas oder wünschst dir eine zweite Episode mit ihm? Oder hast du einen Vorschlag, mit wem ich unbedingt als Nächstes sprechen sollte?

Dann schreib mir an: frage@kanzleimarketing-podcast.de

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Kanzleimarketing-Podcasts.

Auch heute bin ich wieder nicht alleine, sondern ich habe Thomas Seggewiß an meiner Seite.

Er ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht und außerdem tätige Urheber- und Medienrecht. Viel wichtiger aber, seit etwa 19 Monaten ist Thomas der Nerdanwalt. Herzlich willkommen, Thomas. Schön, dass du Zeit

hattest und schön, dass du dabei bist. Stell dich gerne einmal vollständig vor, korrigiere mich gerne und vor allem lass uns wissen, was

macht der Nerdanwalt

Ja, hallo zusammen. Ich bin, wie gesagt, Thomas Seggewiß in der Regel bin ich beim Du mit allen Leuten, die mit mir so halbwegs regelmäßig zu tun haben, insbesondere meinen Mandantinnen und Mandanten. Und wie du ja schon richtig sagtest, mache ich Arbeitsrecht und Urheber- und Medienrecht. Im Arbeitsrecht habe ich den Voranwaltstitel schon.

Im Urheber- und Medienrecht habe ich ihn Anfang März beantragt. [00:01:00] Mal schauen, wie lange es dauert bis die Kammer sich wieder meldet. Aber ja, das sind auf jeden Fall meine zwei Bereiche die ich beantrage Was klassischerweise mache, wahrscheinlich kommt in den nächsten Jahren dann auch noch IT-Recht dazu, was einfach an der Marke liegt.

Das ist so ein bisschen getriebener der eigenen Tätigkeit quasi oder der eigenen Marke, dass das dann mit der Zeit noch zusätzlich mich beschäftigen wird. Und ja, das sind meine beruflichen Felder zu denen ich tatsächlich so ein bisschen mit... Also teilweise Glück, teilweise Planung gekommen bin. Also Arbeitsrecht eher Glück, Urheber- und Medienrecht eher Planung.

Das liegt schlicht daran, also wie man an meinem Logo was man ja im Hintergrund auch sehen kann, erkennen kann, das ist sehr viel Musik dabei. Ich habe früher Musik gemacht, wie man im Hintergrund so ab und an mal durchblitzen wird. Da [00:02:00] ist dann auch ein Gitarrenkopf.

Und ich habe dann gedacht, als es so entschieden werden musste, mache ich das jetzt beruflich oder mache ich es nicht beruflich, habe ich mich damals dagegen entschieden und gedacht, ich möchte der Musik aber irgendwie doch treu bleiben.

Und das war dann mit dem Urheber- und Medienrecht so ein bisschen der Weg der Wahl. Und das Arbeitsrecht war tatsächlich was. Was lustigerweise von der schlechtesten Klausur im zweiten Examen zu meinem ersten Fachanwaltslehrgang und Titel geworden ist.

Witzig.

Das lag schlicht daran, dass die Kanzlei, in der ich als freier Mitarbeiter damals nach dem zweiten Examen angefangen habe, jemanden im Arbeitsrecht brauchte.

Und ich habe gedacht, ja klar, warum nicht, teste ich mal. Also ich war bei denen schon vor dem zweiten Examen als wissenschaftlicher Mitarbeiter

und hatte dann eben diesen Weg auch eingeschlagen. [00:03:00] Was im Übrigen mir nicht zu fein bin, immer wieder zu sagen, weil es mehr was, also das mit der schlechtesten Klausur im zweiten Examen, weil das nach meinem Dafürhalten mehr was über die juristische Ausbildung aussagt als darüber, wie qualifiziert oder unqualifiziert ich als Arbeitsrechtler bin.

Ja, das kann ich mir vorstellen. Das ist ja oft so. Ich glaube, da ist jeder Studiengang irgendwie mehr oder

weniger mit einzubeziehen, dass Theorie und Praxis in der Regel dann doch mal mehr, mal weniger

auseinandergehen. Aber so ganz auf den Punkt ist es,

glaube

ich wirklich selten.

Genau.

darf man sich da, glaube ich, jetzt vom Studium oder von der

Ausbildungszeit da jetzt nicht zwangsläufig entmutigen lassen, sondern einfach mal schauen, wie es in der Praxis aussieht.

Oft ist es ja auch so, dass die Sachen, ging mir eigentlich auch so, während des Studiums, da waren schon Sachen,

dabei, da dachte ich, das liegt mir so gar nicht, das macht mir gar keinen Spaß. Und in der Praxis [00:04:00] ist es aber ganz anders. Dann sind es dann vielleicht doch die Sachen, die großen Spaß machen. Was ich jetzt vorweg nicht

gedacht hätte.

Ja, absolut. Das ist ja auch das Schöne dass bei uns die Ausbildung wirklich quasi gar nichts mit der Realität zu tun hat.

Gerade als Anwältin oder Anwalt macht man halt Dinge ganz anders, als das beispielsweise in der Uni noch der Fall ist oder letztlich auch im REF und von daher bin ich ganz froh mit der Kombi und bin ich ganz froh das so tun zu dürfen, wie du richtig sagst, seit 19 Monaten.

Ich hatte mich da in meinem LinkedIn-Beitrag verrechnet beziehungsweise verschrieben, hust zunächst, aber ja, also ich bin jetzt seit knapp anderthalb Jahren oder ein bisschen über anderthalb Jahren als Nerdanwalt unterwegs, die Reise natürlich oder sagen wir mal die Kanzlei alleine gegründet, aber die [00:05:00] Reise nicht alleine begonnen, was so das Schönste daran ist, weil man doch mit der Zeit immer mehr merkt dass es, sagen wir mal, auch sehr sehr viele

JuristInnen gibt, die Ganz anders drauf sind, als man das normalerweise so erwarten würde von meinem Berufsstand.

Und das war aber auch, ja, also das wollte ich auch so ein bisschen rausstellen, weshalb man beispielsweise bei mir auf der Webseite ein konsequentes Duzen und ein konsequentes Gendern findet, weil ich dachte, das, ja, also einerseits hilft mir das sofort klarzumachen, okay, was ist meine Zielgruppe wer soll also vielleicht auch zu mir kommen, um vielleicht das Thema quasi direkt schon mal einzuschneiden, weshalb wir heute so zusammensitzen und zum anderen letztlich auch so ein bisschen quasi Anfragen auszusieben, in Anführungsstrichen.[00:06:00]

Das heißt gar nicht, dass ich niemanden vertreten würde, der sagt, oh, da kann ich gar nicht mit und was machst denn du? Darum geht es nicht, sondern es geht einfach darum, dass Die Leute, die mit mir zu tun haben möchten oder sollen, letztlich von vornherein gerne wissen sollten, wie ich ticke, was ich tue, was ich aber auch nicht tue, also auch das ist so ein Punkt, ich sage ja auch relativ klar und eindeutig auf allen meinen Auftritten im Internet und auch anderswo, ich mache genau das, was ich sage, was ich mache und alles andere mache ich nicht.

Ähm das beschränkt natürlich ein bisschen die Umsatzzahlen, um das mal vorsichtig zu sagen, weil man logischerweise dann oft genug auch Anfragen bekommt, bei denen man sagt, sorry, tut mir leid kann ich einfach nicht, ähm es... Das erleichtert aber das tagtägliche Arbeiten doch enorm, weil ich jeden Tag weiß, okay, ich kann mich mit Dingen beschäftigen die ich [00:07:00] kann und die ich grundsätzlich auch machen möchte.

Das ist ja schon ein ganz schöner Luxus auf eine gewisse Art und Weise, aber es funktioniert eben trotzdem sogar ziemlich gut.

Das glaube ich sehr, sehr gerne. Also das ist ja wirklich, da sind ja einige Punkte drin. Also die Positionierung ist ja am Ende immer, hat ja immer zwei Seiten. Die ist einerseits aktives Marketing und gleichzeitig auch aktives Demarketing, wie du gerade schon richtig gesagt hast. Du positionierst dich manchem klarer oder manchem weniger klar, du sehr klar für eine bestimmte Zielgruppe mit einer bestimmten Ausrichtung.

Und damit einher geht ja auch, dass man sich auch gegen

eine bestimmte Zielgruppe positioniert, was aber Aus meiner Sicht eigentlich auch nur Vorteile mit sich bringt. Weil A, kannst du nur auffallen, wenn du für was und

gleichzeitig

gegen andere Sachen stehst,

weil

Mhm, [00:08:00] mhm.

immer, ich weiß nicht, kannst du gleich mal so ein bisschen deine Erfahrung teilen. Man hat da oft mal ein bisschen Angst, wenn man sich nach außen hin klar positioniert, weil man denkt, da fällt vielleicht viel weg. Ja Aber am Ende gewinnt man eigentlich dadurch. Wie

ging es dir denn?

Hast du dich von Anfang an als Nerdanwalt nach außen hin positioniert oder war das ein Prozess und es [00:09:00] wurde quasi spitzer in der

Positionierung mit der

Zeit?

Genau also sagen wir mal, ich muss so ein bisschen trennen zwischen meinem beruflichen Ich und meinem privaten Ich. Mein privates Ich ist schon immer politisch und schon immer engagiert und ich habe mich auch auf allen Social-Media-Kanälen und auch überall anders, also als ich noch nicht als Nördernwald unterwegs war, relativ klar...

Versucht, immer zu positionieren, weil ich das natürlich aus einer, sage ich mal, gesellschaftlichen Position der Stärke heraus kann. Also das ist ja der Klassiker. Ich habe im Studium schon immer gesagt, was ist mein größter Vorteil Ich bin weiß, mitteleuropäisch und Mann. Mir passiert im Zweifel nicht so viel oder jedenfalls erst sehr spät.

Und dann kommt so ein bisschen ein... Einen Drang dazu, dass es eben allen Menschen bestenfalls so gehen sollte. [00:10:00] Und deswegen habe ich auch privat, soweit das eben möglich ist, schon durchaus versucht, sowohl Leuten, die es nicht so gut haben, eben entsprechende Stimme zu geben, als auch mich dafür letztlich einzusetzen.

Das mache ich jetzt als Nerdanwalt tatsächlich, wie gesagt, auch seit 19 Monaten, zugegeben mal besser und mal schlechter. Das ist ja auch immer eine Frage der Perspektive Ganz perfekt kann man das sicherlich nie machen.

Stimmt.

Oder es gibt immer irgendwas dazu zu lernen, so ist es vielleicht besser ausgedrückt.

Aber das war davor tatsächlich nicht so. Schlichtweg weil ich a, zu dem Zeitpunkt noch sehr unsicher war in der Frage darf ich das oder kann ich das als, Rechtsanwalt überhaupt? Ist das überhaupt sinnvoll? Oder wie du richtig sagst vergraule ich mir damit nicht viel zu viele potenzielle Mandantschaft?

[00:11:00] Mhm.

Neuentwicklung als Nerdanwalt komplett weg.

Und dann habe ich gedacht, naja, dann ziehst du es jetzt halt konsequent durch und machst das auch als Ja, als deine unternehmerische Sichtweise oder machst das eben auch als Unternehmer, wie wir ja gerade auch durchaus feststellen, das ist nicht bei allen Unternehmen so ganz klar und viele schreiben sich so lange auf die Fernen wie es irgendwie positiv ist und wie lange, solange das halt funktioniert und solange das irgendwie positive Resonanz [00:12:00] gibt.

Aber sobald es dann irgendwie vielleicht ein Mandat kosten könnte, dann macht man es halt nicht mehr. Und das genau war das, was ich letztlich nicht mehr wollte. Und am Ende des Tages auch mehr oder weniger aus dem Grund, dass ich halt sagte, naja, oder für mich gemerkt habe, okay, ich werde damit einfach unzufrieden wenn ich allen recht machen muss, Mache ich es niemandem recht, vor allen Dingen nicht mir selbst und ja, das war dann so ein bisschen der Hintergrund, weshalb ich mir dachte, okay, dann verzichtest du halt auf 20, 30 Prozent potenzieller Mandate, die Kröte wirst du dann wohl schlucken müssen, aber dafür kann ich halt Content machen und mich auch in meinem beruflichen Alltag so ausleben, dass ich jedenfalls in den meisten Fällen sehr gerne ins Büro gehe [00:13:00] oder halt im Homeoffice arbeite, wie jetzt heute.

Das ist letztlich der Punkt und da bin ich in der sehr genialen Situation, das zu können. Da ist ja auch ein Teil der Wahrheit, aber solange ich das eben kann und solange mir das mitmacht Wenn ist, möchte ich das auch entsprechend tun.

Perfekte Antwort. Also das stimmt. Das ist schon auch ein Privileg sich da so positionieren zu können. Das ist auf deiner Seite mit Sicherheit größer also zumindest mal gefühlt größer

Ob das tatsächlich so ist, ist die Frage. Aber als Marketer darf ich ja doch recht verrückte Sachen theoretisch machen, was ich ja gar nicht tue, sondern ich habe mich einfach nur auf Rechtsanwälte spezialisiert, was in der

Marketingwelt schon wieder ein bisschen verrückt ist,

weil

Hahaha.

warum denn so eine konservative Branche?

Also umgekehrte Welt im Prinzip.

als Anwalt dann eben so nach außen [00:14:00] zu gehen, wie du es, fällt definitiv auf, das kann man auf jeden Fall sagen und das finde ich sehr cool und sehr erfrischend, das ist ja auch der Grund, warum ich dich kontaktiert habe, weil als ich auf LinkedIn, da habe ich dich gesehen, als Nerdanwalt quasi habe ich mir angeschaut und habe gedacht, das ist jemand, mit dem muss ich auf jeden Fall sprechen, das ist wirklich was richtig Cooles, was

man sonst halt im Rechtsmarkt sonst eigentlich nicht Nicht sieht, ja, also das ist ganz klar. Aber ja, sehr, sehr spannend. Das heißt, du hast also dich dann dazu entschieden, jetzt startest du quasi komplett unter eigener Flagge durch, als Nerdanwalt dann auch direkt, ja, also tatsächlich, wenn es dann unter eigener Flagge ist, dann auch richtig, um dir da auch selbst treu zu bleiben und alle Freiheiten auch zu geben, die du dir wünschst, im Prinzip im Sinne des Marketings und so weiter.

Wie kamen dann quasi in diesem Schritt so die

ersten eigenen Mandanten zu dir in die

Kanzlei und

[00:15:00] Zusatz zur Frage, wen hattest du dir denn da initial so als die Zielgruppe quasi rausgearbeitet die dich als Nerdanwalt eben beauftragen soll?

also tatsächlich, so die ersten Mandate die da kamen waren... Ich sag mal, klassische urheberrechtliche Fälle im Sinne von Filesharing-Abmahnungen, ja, die gibt es immer noch.

wird auch wieder mehr, würde ich

sagen,

Ja, ja, absolut, das ist so.

Also, das liegt natürlich auch in dem Fall daran, dass, ich sag mal, die Nische Urheber- und Medienrecht in Unterfranken sehr breitmaschig bespielt wird, nämlich quasi gar nicht.

Also, es gibt natürlich, fast jede Kanzlei schreibt das irgendwie in ihre Leistungsbeschreibung und sagt, ja, gut, das können wir durchaus machen, aber da hatte ich aus meiner Sicht [00:16:00] den Vorteil zu sagen, okay, ich mache konkret das und das kann ich halt auch. Was ich auch immer wieder gespiegelt bekomme, dass das einer der Gründe ist, weshalb die Leute sich tatsächlich für mich entscheiden, was man so gar nicht Annehmen würde, weil ich jetzt weder sage ich mal, oder dass ich irgendwie da ganz oben in Google-Anfragen oder so stehe, das halte ich für eher unwahrscheinlich sondern das muss tatsächlich über andere Wege kommen oder jedenfalls mal die Leute suchen dann ein bisschen länger, sagen wir es mal so.

Und das war aber so ein bisschen genau mein Ziel eigentlich Das wirkt jetzt erstmal kontraintuitiv sicherlich, also aus Marketing-Sicht vielleicht, aber ich meine, ich bin mit dem Internet aufgewachsen, ich bin mit viel zu vielen Anzeigen, ich meine, wir alle regen uns über YouTube-Anzeigen [00:17:00] auf und ich habe ehrlich gesagt noch nie irgendwas gekauft, was ich auf YouTube als Anzeige gesehen habe.

Da bin ich vielleicht, gehöre ich vielleicht zu den wenigen Menschen, denen das so geht, okay, gebe ich zu, aber mich nervt das einfach nur. Ergo sowas wie irgendwie, also ich habe das mal zwei Monate für mich selbst versucht, habe das aber direkt wieder eingestellt so Google Ads oder so, war für mich relativ uninteressant weil es einfach…

Also ich meine, wenn man sich ein bisschen mehr mit dem Internet beschäftigt und meine Zielgruppe hielt ich für relativ, um den zweiten Teil deiner Frage so ein bisschen anzureißen, hielt ich für relativ jünger in Anführungsstrichen, sodass ich da auch davon ausging, okay, also mit Google Ads muss ich denen allen nicht mehr kommen, weil die scrollen sowieso erstmal runter.

Und der zweite Punkt war dann, naja, okay, dann hättest du ja noch die Möglichkeit, irgendwie eine [00:18:00] SEO-optimierte Webseite zu machen und dann war mein Gedanke, naja, aber das lese ich halt auch sofort. Also, sobald ich eine Webseite aufmache, sehe ich, ist die SEO-optimiert oder nicht. Also, geht mir jedenfalls so.

Vielleicht auch, weil ich mich ein bisschen länger als fünf Minuten damit beschäftigt habe, keine Frage, aber... Das ist eben auch was, was ich letzten Endes versucht habe zu vermeiden, sodass meine Website sicherlich ein paar Stichworte logischerweise beinhaltet, aber am Ende des Tages, ich hatte das so, ein guter Freund und Kollege hatte das auch schön ausgedrückt, der sagt, das ist letztlich nichts anderes als eine virtuelle Visitenkarte.

verstehe.

Weil die Leute mich auf anderen Wegen gegebenenfalls finden und dann eben einfach nur nochmal einen Reminder brauchen, okay, wie erreiche ich den Typen denn? Und das heißt also, letzten Endes, um jetzt quasi konkret den [00:19:00] zweiten Teil zu beantworten meine Zielgruppe sind letztlich alle Arten von Kreativen und Leuten, die in irgendeiner Form mit Kreativen zu tun haben Äh die...

Rechtliche Fragen, Probleme, Sorgen haben. Das ist, also die meisten jedenfalls haben daneben auch noch einen Job. Es gibt ganz, ganz wenige die das Vollzeit machen können. Deswegen habe ich das Arbeitsrecht jetzt auch nicht komplett rausgeschmissen und war da so ein bisschen der Punkt. Aber der Hauptfokus soll auch in Zukunft letztlich auf kreativen Menschen, die entsprechend Unterstützung benötigen.

Mir ist bewusst, das ist jetzt sicherlich aus unternehmerischer Sicht nicht die perfekte Variante um das mal so zu sagen, weil der klassische Unternehmer würde jetzt sagen, ja, das sind jetzt [00:20:00] so kreative Menschen, sind jetzt vielleicht nicht die mit dem großen Geldbeutel Ich möchte ja Spaß an meinem Job haben und das bringt schon sehr, sehr viel Freude wenn man dann beispielsweise hilft, dass ein Buch veröffentlicht werden kann oder dass jemand seine Musik wieder unter eigenem Label rausbringen kann oder solche Themen.

Und das ist mir auch viel wert. Von daher ist das so meine primäre Hauptzielgruppe die ich mir mal so gedacht hatte.

gibt da ja auch kein richtig und kein falsch. Also wie du gesagt hast, es gibt ja verschiedene Betrachtungsweisen. Es gibt die rein wirtschaftliche, dann gibt es die rein persönliche, dann gibt es eine Mischung und noch ganz viel Graubereich dazwischen. Und am Ende muss es ja... Eben zu den eigenen Zielen passen und da ist ein legitimes Ziel zu sagen, ich will den [00:21:00] Umsatz maximieren, aber da ist auch ein legitimes Ziel, ich will quasi größtmöglichen Spaß an meiner Arbeit haben oder es ist genauso ein legitimes Ziel, ich möchte halt einfach einer bestimmten Art von Berufsgruppe irgendwie zusammengefasst helfen, dass sie eben genau das, was sie machen, in dem Fall kreativ sein, möglichst gut machen können und da irgendwie keine unnötigen Einschränkungen haben, dass ich Probleme dort lösen kann, ich habe selber gern mit den Themen zu tun und so weiter, das ist ja absolut ein legitimer Grund, wie gesagt, da gibt es ja kein richtig und kein falsch und deswegen sind wir ja auch am Ende selbstständig um irgendwie selbstständig entscheiden zu können, was wir für wen wie oder mit wem machen wollen, stimmt definitiv Das heißt, die ersten

Mandanten sind tatsächlich auch so ein bisschen darüber gekommen, dass Im regionalen Umkreis jetzt niemand sich wirklich

klar

positioniert hatte auf,

in dem

Mhm.

Medienrecht, das

habe ich so jetzt

rausgehört

[00:22:00] genau.

so quasi

der Erste war, der das wirklich konsequent eben gemacht hat

und ja, verstehe. Das heißt, beziehungsweise anders nicht, das heißt sondern wie hat sich das von da an weiter entwickelt? Also was hast du dann für weitere Schritte ergriffen um zu sagen, okay, jetzt möchte ich

mich bekannter machen, möchte meine Marke bekannter machen, den Kreativen zeigen, dass es jetzt auch den Anwalt für die Kreativen gibt, dass sie eben auch wissen, auch wenn ich jetzt

keine

sehr optimierte Seite habe,

ja

klar.

genau, wie waren dann so da die

nächsten

Schritte wie bist du da weiter vorgegangen?

Also es waren mehrere Punkte, die ich mir überlegt hatte am Anfang, als ich so... Juni Juli 2023 gedacht habe, okay, ab September geht das los. Das eine war, dass ich [00:23:00] zwischenzeitlich das ist eingeschlafen aber da komme ich später noch zu,

angefangen habe, auf Twitch zu streamen

Habe ich

gesehen

Vor dem

nicht live,

aber

dass du es

gemacht

Doch, genau. Alles gut.

Vor dem Hintergrund, dass mein Gedanke letzten Endes ist, liebe Kreative, die ihr gerade irgendwie im Gaming-Bereich unterwegs seid, ihr müsst mir nicht eine Stunde lang erklären, was ihr da genau macht, sondern das ist mir bekannt, weil ich es selber tue oder getan habe. Das heißt, ich kenne die klassischen Probleme, ich weiß, was da so Pi mal Daumen abläuft und ich weiß dann letztlich auch vielleicht schon aus meiner Erfahrung, wie man darauf reagieren kann und wenn nicht, eben zumindest mal aus rechtlicher Sicht.

Das ist Punkt 1. Punkt 2 waren dann für mich alle möglichen anderen Social Media Kanäle, also vor allem tatsächlich [00:24:00] Blue Sky, aber auch Instagram letztlich wo ich immer mal wieder in zugegebenermaßen relativ unregelmäßigen Abständen irgendwelche Reels und Beiträge hochlade zu eben Bereichen aus meinem Alltag Also rechtliche Fragestellungen, die ich gestellt bekomme oder Fragen, die ich immer wieder auch in Erstberatungen beantworte oder so ganz andere Themen, eben sowas wie, warum ich duze, also was das für mich für einen Hintergrund hat, warum das für mich irgendwie sinnig ist.

Und das ist quasi die eine Seite der Medaille und das andere, was sich jetzt dieses Jahr so ein bisschen verstärkt

Sage ich mal Angebote Angeboten hat... Ist das Besuchen auch von Cons, beziehungsweise auch LAN-Partys jetzt. [00:25:00] Nächstes Wochenende bin ich in Leipzig auf der Cactus mit ein paar Freunden, habe da auch allen möglichen in Anführungsstrichen jetzt Merch dabei, also ein paar Tassen und auch vernünftige Mauspads extra noch besorgt um die quasi so ein bisschen unter die Leute zu bringen und dann bin ich im Mai auch noch auf der LFGCon in Köln Entschuldigung nicht in Köln in Hof meine Güte, und habe da einen Stand weil das einfach Der Bereich ist, der vermutlich von Kolleginnen und Kollegen jetzt nicht so beachtet wird, aber auch da wieder die rechtlichen Probleme beginnen und hören ja nicht auf dort, wo Spiele gemacht werden, sondern die Leute haben ja in der Regel auch alle irgendwie ein anderes Problem.

Also wenn sie denn mal ein Problem haben, häufig halt arbeitsrechtlicher Natur beispielsweise und [00:26:00] das ist so der Kontext. Dann kommt bei mir jetzt noch dazu, ich habe einen guten Kontakt entwickelt zu einer E-Sports-Org, wo ich quasi als rechtliche Beratung tätig bin. Und da dann auch so ein bisschen Sponsoring übernehme, also im Rahmen von rechtlicher Beratung und quasi da auch noch ein wenig meine Marke positioniere.

Das sind so letztlich die drei Säulen.

Ansonsten mache ich gar nicht so viel tatsächlich. Also beispielsweise das, worüber du mich gefunden hast, das liegt bei mir halt ziemlich brach, muss ich sagen. Ich finde noch nichts Gutes an LinkedIn, bin ich ehrlich. Also klar, Selbstdarstellung gehört dazu. Ich mache das ja auch sehr gerne.

Ich bin auch eine absolute Rampensau. Da kenne ich [00:27:00] nichts. Aber da komme ich noch nicht so ganz drauf klar irgendwie. Also LinkedIn ist bei mir noch so ein bisschen, ist an mir vorbeigegangen, sagen wir es mal so.

Ja, auch fairerweise nicht hundertprozentig

on-brand bei dir,

LinkedIn.

genau.

ja dazu. Also

ich

Ja, klar.

fairerweise natürlich passen die genannten Themen oder Kanäle Veranstaltungen und Co. schon deutlich besser, allein schon zur Brand. Ich glaube auch, dass deine Zielgruppe natürlich sind die auf LinkedIn, das ist eigentlich

jede Zielgruppe irgendwie auf LinkedIn, aber ich

glaube, intensiver findest du deine Zielgruppe bei Twitch, auf

Insta Bei den Offline-Veranstaltungen und so weiter. Da

wirst du die eher finden. Plus da fällst du ja auch [00:28:00] nochmal

stärker auf, weil du weniger

Konkurrenz

in dem

Ja, klar. Genau.

nicht die klassische Plattform.

Deswegen ist es ja

sehr sinnvoll aus deiner

Sicht, dort auch

stattzufinden, wo die

Zielgruppe sich am liebsten aufhält.

Weil

Genau.

mal in Raum stellen, die meisten Kreativen halten sich lieber auf anderen Plattformen als auf LinkedIn möglicherweise

auf.

Genau.

das ist halt auch der Punkt, beziehungsweise auch ganz anderer letztlich. Das, was du meintest mit, es gibt viel, viel weniger Leute, die dann auf solchen Veranstaltungen in meiner Branche unterwegs sind. Ja, genau. Also das ist, ich möchte halt auch, oder sagen wir anders, das war nicht der primäre Gedanke dahinter, das ist so ein schöner Nebeneffekt, aber ich möchte die Leute halt auch da abholen wo ich sie, also wo sie abgeholt werden können.

Also der Grund, weshalb ich beispielsweise auch

quatsche wie ich quatsche [00:29:00] und das, also so wie ich jetzt mit dir rede, rede ich auch in Erstbesprechungen.

Ich habe da keine, keinen Filter oder keinen, ich mache jetzt mal Anwalti und tue jetzt irgendwie mal so, als wäre ich jemand anders, als ich bin. Nein, ich sitze da genauso in Bandshirt, ich sitze da genauso in Jeans und Chucks und

labere halt einfach drauf los, also qualifiziert logischerweise und

inhaltlich zumeist korrekt und sonst korrigiere ich mich dann auch wieder.

Was im Übrigen auch, finde ich einfach dazugehört auch mal sagen zu können, okay, ich habe da jetzt wirklich keine Ahnung, lese ich nach.

Aber dieses, ich möchte am Ende des Tages eigentlich, dass die Leute keine Hemmnis mehr haben, zum Anwalt zu kommen oder zur Anwältin zu gehen, weil du also Unser Problem als Berufsstand ist ja ganz oft, dass Leute sagen, ihr seid so [00:30:00] abgehoben oder man versteht euch nicht oder es ist alles so intransparent, es dauert alles so lange, warum geht das nicht von heute auf morgen und im Übrigen kommt mir da die nächste Idee für ein Reel.

Ja.

was ganz anderes und das möchte ich letztlich aufbrechen, weil es gibt ganz viele von uns, die einfach nicht so sind. Also ich meine, die Idee mit dem Nerdanwalt die kommt auch nicht von ungefähr, muss ich auch an der Stelle zugeben. Ich bin jetzt nicht der Erste mit einer coolen Marke irgendwie.

Nein, nein ich habe einen sehr, sehr guten Freund. Der ist schon seit... Längerer Zeit, ich will jetzt keine Jahreszahl nennen, weil ich daneben liegen könnte und dann, das ist ja auch immer doof, der ist als Metal-Anwalt unterwegs. Ähm, [00:31:00] und, äh, das war so ein bisschen, also das fand ich schon cool, als ich den das erste Mal auf Twitter las, so, ey, irgendwie ein ein Anwalt der, der die ähnliche Musik hört, der so so ein bisschen auch halt, ja, nicht immer anwaltlich schreibt, sagen wir es mal so, und, ähm, er ist mittlerweile glücklicherweise ein sehr, sehr guter Freund, wie gesagt, und hat mich bei diesem ganzen Prozess auch unterstützt, ähm das Markeranmelden und, hey, auch beruhigt, so, das, das wird alles, du kriegst das hin, ähm das ist nichts, was, was irgendwie abschreckt Menschen, sondern das ist eher was was, Letztlich positiv betrachtet wird, dass man sich auch a.

spezialisiert und b. letztlich auch positioniert als Mensch, als Anwalt und ja, das war so ein bisschen der letzte Stups, den ich brauchte damals und [00:32:00] ja, also das ist der Punkt. Wir sind, also die Anwaltschaft ist deutlich vielfältiger, als sie nach außen wirkt und das ist einfach grandios und wenn ich da ein bisschen zu beitragen kann, dass vielleicht auch nur 20 Menschen sagen, okay, cool, wenn der so ist, dann gibt es vielleicht auch andere, jetzt kann der mir nicht helfen, aber ich suche jetzt mal nach Leuten, die das in anderen Rechtsgebieten so machen, in denen ich gerade Unterstützung brauche.

Wenn eine Person mehr zum Anwalt geht als davor oder zur Anwältin natürlich. Dann habe ich viel gewonnen und dann ist es auch tatsächlich mir völlig egal, ob die bei mir landen oder bei jemand anderem. Das ist so ein bisschen mein Wunsch gewesen, als ich das Ganze angefangen habe

Ich bin wieder bei LinkedIn, da habe ich es nämlich gelesen. Da hast du ja auch deine Ziele aufgeschrieben im Zuge deiner Tätigkeit. Da steht [00:33:00] ganz oben, dass alle Mandantinnen sehr zufrieden sein sollen. Aber direkt darunter steht dann auch schon, dass du die Hemmschwelle für juristische Beratungen senken möchtest und dass du auch verständliche Sprache von dir geben möchtest. Einiges mehr auch noch, aber das finde ich tatsächlich sehr sinnvoll, weil die Hemmschwelle ist bei vielen ja doch recht hoch. Berührungspunkte mit irgendwie Kanzleien und Co. Und gerade in der, sagen wir, kreativen Zielgruppe kann ich mir eben auch vorstellen, dass da die Hemmschwelle dann auch recht hoch ist.

Man hat vielleicht Angst, dass man nicht richtig verstanden wird. Und da liegt es ja auch nahe, dass man sich dann jemanden sucht, der genau diese Sachen schafft, die Hemmschwelle da für einen zu

senken und von dem her finde ich sehr coole Ziele auf jeden Fall. Ja auch

spannend dass du auf Conventions

unterwegs [00:34:00] bist, also offline, du verbindest

Mhm, mhm

online und offline, versuchst nicht nur das eine zu

machen, nur auf Twitch zu streamen oder nur irgendwie auf Conventions zu sein, ist in der Regel eigentlich auch immer ganz empfehlenswert da so die Welten irgendwie zu verbinden und nicht nur das eine oder das andere zu machen. finde ich sehr, sehr smart auf jeden Fall und natürlich nicht nur

aus Geruch. Der Sicht ist bestimmt auch ganz angenehm aber du wirst da auch auffallen, also finde ich eine coole Idee auf jeden Fall. Seit wann machst du das, dass du auch so auf Offline-Events

unterwegs bist in der Art?

Ja.

also tatsächlich ist das jetzt das erste Jahr, dass ich das richtig konsequent verfolge. Auch deswegen, weil ich, wie gesagt, über die eSports.org, die ich unterstütze, hat sich das jetzt ergeben. Also die sind sowohl auf dem einen als auch auf dem anderen Event und dann konnte ich das gut verbinden. Zum einen, dass ich mich mit den Leuten mal wieder treffe.

Die sind natürlich wie üblich auch über ganz Deutschland [00:35:00] verteilt, wie das halt immer so ist im eSports Das ist ja das Schöne und das Ärgerliche in unserem, in Anführungsstrichen Bereich. Außerhalb des klassischen Sports, dass man halt nicht einen Verein hat, wo alle sich jede Woche sehen, sondern man hört sich in der Regel hören Über Jahre nur und

also das ist der eine Punkt und dann ließ sich das eben auch inhaltlich ganz schön verbinden mal gucken ich freue mich auf jeden Fall auf beides und möchte das jetzt auch mehr machen weil ich einfach merke, okay, ich habe da Bock drauf, das macht glaube ich, dass mir das auch gut Spaß macht ich meine, gut, klar, auf Alarm werde ich sehr, sehr viel zocken logischerweise aber trotzdem, vielleicht ergibt sich das ein oder andere Gespräch was man da eben noch führen kann und das, dann ist ja viel gewonnen, also ich meine letztlich mir geht es da ja dann nicht drum irgendwie [00:36:00] irgendwelche Mandantschaften zu generieren quasi automatisch dabei sondern einfach nur mich Ja, mal zu zeigen, zu sehen, zu zeigen, okay, hier, ja, der Spinner, der brüllt genauso rum wie alle anderen auch, wenn er eine Runde verliert.

Und der ist halt einfach menschlich. Das, glaube ich, sollte man viel öfter machen in unserer Branche, weil wir halt schon, wenn wir inhaltlich unterwegs sind, oft sehr emotionslos sein müssen und dürfen. Das ist durchaus auch ein Privileg. Das ist halt, ja, oft in Anführungsstrichen jetzt bitte verstanden nur um Geld geht.

Also ich vergleiche das immer mit der Medizin, wo es halt sehr, sehr oft um Menschenleben geht. Das haben wir eher seltener. Das ist ganz praktisch. [00:37:00] Und deswegen können wir uns auch leisten, manchmal emotionslos zu sein. Und unsere Schriftsätze sind natürlich auch oft genug.

Jetzt gerade im Vergleich zu dem, was vielleicht Mandantschaft schreiben würde, sehr

zwei Ebenen unten drunter was die Emotionen angeht. Nicht immer, aber durchaus häufiger mal. Und ja, von daher, das ist für mich eher eine Möglichkeit, quasi das eine mal mit dem anderen zu verbinden. Und

ja, es ist schön, wenn es sich so ergibt. Und wenn dann natürlich doch das ein oder andere Mandat später mal draus wird, umso schöner.

denke gerade auch bei solchen Veranstaltungen, da würde ich ja jetzt auch nicht mit dem Ziel oder dem Gedanken hingehen dass ich da mit 100 neuen Mandanten nach Hause komme, aber du bist auf der Veranstaltung und dadurch automatisch in [00:38:00] Kontakt mit deiner Zielgruppe in

deren natürlichen Lebensraum und lernst halt auch viele Leute kennen.

Und da müssen ja nicht mal die Personen die du kennenlernst zu Mandanten werden.

Man kennt

sich in der Szene ja untereinander und

Genau.

bin ich mir sicher, dass du im Kopf bleiben wirst, einfach schon,

weil wie oft trifft

man auf einer

Ladenparty einen Anwalt und unterhält sich mal

und

kann vielleicht sogar mal eine Frage loswerden

zwischendurch und wie du gesagt hast, sieht, dass Anwälte auch nur Menschen

sind, was

tatsächlich so ist, kann ich auch

Ja.

das führt ja häufig dann auch über kurz und mittelfristig oder

mittel bis langfristige Zeit vielleicht eher

zu

Weiterempfehlungen vielen.

Genau.

das ist schon ein

smarter Weg, auch da zusätzlich zu eben, ich sage jetzt mal,

etwas direkteren Kanälen wie jetzt beispielsweise Instagram Reels oder so, wo du generell natürlich eine größere Zielgruppe auf einmal erreichst als auf einer Ladenparty und da halt dann auch mehr Personen dabei [00:39:00] sind, die aktuell Bedarf haben oder das Weiterleiten an jemanden der Bedarf hat.

Ist es

ja

genauso wichtig, nur halt einen... Anderer Ansatz und hat einfach einen

anderen Zeitrahmen auch, den man vielleicht manchmal sehen

muss. Es ist halt

Netzwerken quasi. Klassisch in dem Sinne, vielleicht

etwas von der Veranstaltung

her nicht ganz klassisch aber

grundsätzlich

Ja, und

ist ja absolut

Wie

das

du denn sagen, investierst

du so in etwa, vielleicht kann man es pro Woche oder sowas runterbrechen in grob alles, was so Richtung Marketingakquise einordnenbar ist, was man einordnen kann.

Also ganz, ganz unterschiedlich Gerade in den letzten Monaten, falls irgendjemand in den nächsten, also sobald das hier rauskommt, meinen Instagram-Feed beispielsweise mal durchgucken will, merkt man sofort, dass es seit Januar beispielsweise mich [00:40:00] absolut überrollt hat. Also inhaltlich, dann komme ich da viel, viel weniger zu.

Ursprünglich geplant waren mal drei bis vier Stunden. Während der Stream-Zeiten sogar eher, würde ich sagen, zehn Stunden, weil das, also das waren dann zweimal die Woche schon Minimum zweieinhalb Stunden Stream plus halt alles, was dann sonst noch so kam. Wenn ich jetzt alles, was ich auf Social Media, also insbesondere auf Bluestar da bin ich relativ aktiv, so schreibe mit nutzen würde oder mitzählen würde, dann waren das sicherlich zu Beginn eher zwölf bis vierzehn Stunden.

Weil ich schon relativ viel geschrieben habe. Also natürlich nicht nur Juristisches, das gehört ja auch zur Wahrheit dazu.

Aber ja, in letzter Zeit tatsächlich relativ wenig, schlichtweg deswegen. Ich mache das komplett alleine, ich habe keine Angestellten. Das [00:41:00] bedeutet, wenn es halt so Phasen gibt, wie jetzt aktuell, wo ich seit Anfang des Jahres wirklich auch sagen muss, okay, ich bin einfach ausgelastet Ich schaffe gerade nicht mehr.

Dann versuche ich auch, da genau diesen Punkt letztlich ein bisschen runterzufahren und dann eher noch das Marketing mal zurückzunehmen und zu sagen, okay. Streaming mache ich jetzt aktuell nicht, weil das frisst dann einfach zu viel Zeit. Punkt. Und mir ist das aus Marketing-Sicht schon bewusst, das ist natürlich logisch ich kann das nicht ganz aufgeben, sonst bin ich irgendwann wieder irrelevant, aber es verschiebt sich halt ein bisschen, wenn ich sage, okay, ich habe jetzt dieses Jahr mal den Fokus auf der LAN und auf der Convention und mache das eben mehr, dann heißt es ja gleichbedeutend auch, okay, vielleicht habe ich dann [00:42:00] jetzt die letzten Monate für andere Sachen keine Zeit gehabt, finde danach aber vielleicht wieder mehr Zeit dafür, weil es sich eben entsprechend entspannt hat.

Jetzt waren die letzten Monate auch viele Gerichtstermine das frisst natürlich auch immer viel Zeit, gerade wenn die dann so liegen, dass man am Tag vorher anreisen muss und entsprechend dann, Natürlich in der Regel zwei Tage verliert Jetzt bin ich so ganz klassisch Nerd, auch Nachtmensch. Das heißt also typischerweise funktioniert oder fand meine Social-Media-Arbeit auch oft spätabends statt.

Wenn man dann unterwegs ist, dann geht das halt nicht. Also so einen Stream, den kann ich halt von einem Hotel-WLAN eher schwer machen. Sagen wir es mal vorsichtig.

Kann man

nicht anders sagen.

Und deswegen ist das so ein bisschen der Punkt. Aber ja, also ich würde sagen, so durchschnittlich wenn ich drei bis vier Stunden aktuell [00:43:00] dazukomme, wie gesagt, sehr viel Schreiberei und weniger Aufnahmen oder Streams, dann ist das ein guter Durchschnitt, würde ich mal so über die letzten 19 Monate gerechnet sagen.

ist ja schon einiges an Zeit, was du auch investierst. Also ich verstehe durchaus, dass es da

mal

Peaks gibt und dann

mal

ja genau.

Aber insgesamt finde ich das schon [00:44:00] cool, weil man einfach sieht, du gibst schon einiges an Zeit einfach

rein, um dich einfach mit deiner Zielgruppe man könnte eigentlich sagen, mit deiner Community am Ende Ja,

auch quasi zu

beschäftigen klingt jetzt blöd aber

einfach um zu

sein, also so um Inhalt zu liefern. Sicher

kann ich mir vorstellen, dass du dann auch in den Streams einfach viel Mehrwert einfach rausgibst für die Zuschauer wahrscheinlich. wie sieht denn so ein typischer Stream aus? Also gibt es den

typischen Stream oder ist das sehr unterschiedlich?

unterschiedlich

also tatsächlich ist es so, der ganz klassische Stream ist

Eher ein Zockstream als ein Jura-Stream, was daran liegt, dass ich gemerkt habe, okay, wenn ich da irgendwie Menschen sitzen habe, die mir zugucken beim Zocken dann motiviere ich mich vielleicht auch eher mal Spiele durchzuspielen, die ich anders irgendwann mal abgebrochen hatte.

verstehe

ich.

Ich liebe

jede [00:45:00] Art von Souls-Game, also so Dark Souls und alles, was so in die Richtung geht. Und das ist trotz meiner sonst, sagen wir mal, nicht ganz so hohen Frusttoleranz funktioniert das sehr gut, weil es einfach sehr positive Verstärkung ist, wenn man es dann mal schafft, den Boss. Und das war also eigentlich der Sinn und Zweck der Geschichte und dann habe ich irgendwann angefangen in regelmäßig, unregelmäßigen Abständen auch noch zusätzlich quasi so eine Art Vortrag in Anführungsstrichen mit einzuführen.

Mal mit Präsentation mal ohne Präsentation, wo ich einfach versucht habe, noch zusätzlich irgendwie Jura-Content zu liefern. Das hat dann auch ganz gut... Also ich hoffe, dass ich ab Mitte des Jahres da wieder eher einen Fokus drauflegen kann, oder was heißt Fokus, aber dass ich [00:46:00] dafür einfach mehr Zeit habe wieder, weil das ist...

Empfinde ich jedenfalls so ein bisschen so. Das macht meinen Berufsstand manchmal ein bisschen zu wenig. Also dieses ganz allgemeine Basisinformationen zu vermitteln, die schlichtweg, also ist mir jedenfalls mein Verständnis so als Organ der Rechtspflege einfach mal rausgehauen werden sollten. Also es gibt so zwei, drei Kolleginnen und Kollegen, die das auf YouTube und Instagram und sonst wo sehr, sehr gut machen und sehr, sehr viele machen.

Aber im Großen und Ganzen ist es mir einfach wichtig, dass, sag ich mal, nicht nur die Vermarktung der Persönlichkeit da irgendwie im Vordergrund steht. Das ist natürlich auch ein Teilaspekt, klar, aber es soll auch einen gewissen Mehrwert liefern und es soll vielleicht auch. [00:47:00] Aber soll So ein bisschen Verständnis dafür einbringen, warum Jura und warum Recht nicht immer ganz eindeutig und klar ist.

Also das ist ja auch so ein Klassiker, dass man uns vorwirft, ja, ihr seid ja immer so. Genau ja, aber das ist halt gut so, dass es so ist. Und das hoffe ich irgendwann, also ich hoffe irgendwann die Plattform dafür zu haben, dass ich sowas halt mehr Menschen mit an die Hand geben kann, dass ich Menschen erreiche, die vielleicht sich fragen, okay, scheiße warum habe ich denn bei einer Kündigungsschutzklage nur drei Wochen, um Kündigungsschutzklage einzureichen?

Und warum kann ich das nicht unendlich Und dann vielleicht an der einen oder anderen Stelle. Jemanden abzuholen, sagen zu können, okay, pass auf, das hat den und den Grund aus hier und da, man muss ja auch planen können, sozusagen, und [00:48:00] dass dann vielleicht das eine oder andere Missverständnis

letztlich aufgelöst werden kann.

Das merke ich beispielhaft auch bei Seminaren, die ich gebe für Betriebsräte. Da bin ich, habe ich eine Tätigkeit und das ist auch so ein Punkt. Also es gibt für mich nichts Schöneres als wenn die Mitglieder oder beziehungsweise die Zuhörenden dann in dem Fall, also die Mitglieder der Betriebsräte im Nachgang sagen so, hey,

oh, ich dachte immer, Jura ist voll ätzend und langweilig und ich verstehe davon nichts.

Das Seminar hat mir jetzt gezeigt, so scheiße ist es eigentlich gar nicht und da steckt viel mehr drin und viel sinnvollere Dinge und Gedanken drin, als wir das so von außen betrachtet mitnehmen könnten.

Das heißt, du versuchst da immer Kontext einfach auch wahrscheinlich zu geben, [00:49:00] dass man nicht nur die vielleicht auch gegnerische Partei oder nicht nur, also beide Parteien vor vollendete Tatsachen stellt, so als war das so ein bisschen das, worauf du hinaus wolltest, dass so viele, dass man oft das Gefühl hat, man wird vor vollendete Tatsachen gestellt, so ist es jetzt, Aber dann das Gefühl hat, vielleicht ungerecht behandelt worden zu sein oder sich zumindest nicht sicher zu sein, ob das jetzt gut oder schlecht ist und du versuchst dann quasi darüber mehr Kontext zu geben, um halt zu zeigen, hey, das macht schon Sinn, vielleicht ist es aus deiner Sicht, hättest du jetzt lieber

eine längere Frist um was einreichen zu können, aber du musst auch eben die andere Seite sehen, das hat den und den Grund, das ist auch für beide Seiten am Ende deswegen und deswegen gut, dass es da klare Regeln gibt, das

ist

so ein bisschen das Ziel dann, oder?

Soll ich es

richtig

Ja, genau. Also sowohl in einer Beratungssituation als auch, wenn ich eben in solchen Seminaren oder in so generellen Gesprächen mich befinde, versuche ich das [00:50:00] einfach, soweit es geht, das geht natürlich nicht immer, aber soweit es geht, versuche ich das irgendwie mit zu berücksichtigen. Weil natürlich bin ich Verteilvertreter in der Beratungssituation oder in der Situation vor Gericht, aber am Ende des Tages kann so eine Gesellschaft nur funktionieren und insbesondere demokratische und rechtsstaatliche Gesellschaft nur funktionieren, wenn alle, So ein gewisses Maß an Verständnis dafür haben, warum bestimmte Entscheidungen in die eine oder andere Richtung ausfallen können.

Jedenfalls meine Überzeugung, das mögen andere anders sehen. Aber das ist eben mein Versuch dazu beizutragen, dass ich durchaus auch mal der eigenen Mandantschaft sage, also natürlich könnten wir hier jetzt noch weitermachen. Und ich schneide mir hier gerade ins eigene Fleisch, weil ich Ihnen davon abrate, [00:51:00] bestimmte Schritte jetzt noch einzuleiten.

Aber es ist bedauerlicherweise manchmal einfach so, dass wir sagen müssen, okay, am Ende des Tages ist die Rechtslage halt entsprechend. Man kann das immer versuchen. Also wenn dann jemand sagt, nee, ich würde es trotzdem probieren, okay. Aber mir ist einfach da wichtig, dass die... Informationslage so gut ist und so auch objektiv ist, wie es irgend möglich ist.

Das kriege ich zugegebenermaßen. Auch da bin ich menschlich, natürlich irre ich auch mal. Und also logisch klar. Also ich möchte mich jetzt nicht so hinstellen, bitte nicht falsch verstehen, als wüsste ich alles und als könnte ich alles. Keineswegs. Sondern das ist einfach ein Ziel, was ich anstrebe. Dass ich einfach bestimmte [00:52:00] Grundsätze vielleicht auch erläutern möchte in jeder Situation, in der ich rechtlich mit Menschen zu tun habe.

Ja, finde ich sehr cool, dass du das auch neben, ich sage jetzt mal, der Beratung im Tagesgeschäft mit deiner Mannschaft, das auch so ein bisschen in die breitere Öffentlichkeit bringen möchtest über dann

die Streams und so weiter, was, wie du schon gesagt hast jetzt nicht so viele versuchen zu machen.

Einerseits würde ich mal behaupten vielleicht so ein bisschen auch aus Gründen, dass man die Zeit dafür nicht investieren

möchte

Mhm.

vielen Stellen. Ich weiß nicht, wie würdest du es einschätzen?

Öfter habe ich auch mal so ein bisschen das Gefühl

oder höre immer mal wieder so ein bisschen eine gewisse Angst, man

möchte

halt

nicht zu viel rausgeben,

weil

Mhm.

dann noch die Beratung, aber ich finde gerade jetzt so in dem Bereich einfach so auch Kontext zu geben, Sachen

genauer zu erklären, ich finde das tatsächlich sehr, [00:53:00] nur vorteilhaft für alle Seiten eigentlich da zu informieren und die Infos einfach rauszugeben, damit

nimmst du

dir ja nichts weg.

Ne, und das höre ich schon auch häufiger mal. Dann kommen die ja nicht mehr, wenn sie das Problem schon gelöst bekommen haben. Aber ich glaube, das Ding, was viele Kolleginnen und Kollegen unterschätzen, oder was heißt nicht unterschätzen, nein, das ist falsch, aber was vielleicht gar nicht so auf dem Schirm ist in der Situation, ist, dass die Leute ja trotzdem kommen.

Und zwar nicht, weil sie ihre rechtliche Frage vielleicht nicht gelöst haben, sondern weil, im Gegensatz zu der Situation für uns, die wir das tagtäglich haben, die wir tagtäglich mit Gerichten und Gegenseiten und so, wir kennen das, wir wissen, wie ein Gericht was schreibt, wir wissen, wie Gegenseiten irgendwas schreiben, für unsere Mandantschaft ist das jedes Mal neu.

Die meisten, also ich frage das recht regelmäßig, haben [00:54:00] sie schon mal so ein Gerichtsverfahren gehabt? Und ich sage mal, 50, 60 Prozent sagen halt wirklich, nö, hatte ich noch nie. Und das heißt, oft ist es ja gar nicht nur die rechtliche Komponente, sondern oft sind es eben auch rein menschliche Komponenten Sorge, um darüber vielleicht über den Tisch gezogen zu werden, Sorge, irgendwas falsch zu machen, Sorge, das Gericht nicht zu verstehen, Sorge, die Gegenseite falsch zu verstehen.

Und das heißt, unser Job ist viel mehr als nur Einsen und Nullen. So unser Job lässt, deswegen glaube ich beispielsweise auch, dass mein Job nicht durch KI ersetzen lässt. So ist ja auch so eine ganz klassische Fragestellung die, ja, ja, ja klar, sehr gerne, aber es ist eben, es ist nicht nur die Lösung eines rechtlichen Problems weil die [00:55:00] Lösung eines rechtlichen Problems Die können, glaube ich, sagen wir mal 60, 70 Prozent der Menschen theoretisch erledigen.

Das Kernelement meiner Aufgabe ist natürlich einerseits auch mal einzuordnen, also das rechtliche Problem halt, es kommt darauf an zu sagen, und zum anderen aber auch einfach den Leuten so ein bisschen die Angst davor zu nehmen, dass das jetzt das größte Problem auf der, also natürlich, also sagen wir mal anders, den Leuten die Angst davor zu nehmen, dass sie irgendwie ins Chaos stürzen.

So, das ist natürlich für die Mandantschaft immer das zentralste Problem. Das ist völlig logisch und zwar für jede. Das Thema ist, dass ich [00:56:00] auch natürlich so ein bisschen sortieren muss. Ich muss priorisieren, ich muss gucken, okay, was muss heute gemacht werden, was muss in einer Woche fertig sein, was hat vielleicht auch länger Zeit.

Das kann dann durchaus mal zu einer sehr ärgerlichen, für die Mandantschaft verständlicherweise sehr ärgerlichen Situation führen, dass ich sagen muss, pass auf, ich kann jetzt in den nächsten drei Wochen bedauerlicherweise ihre Akte die werde ich nicht weiter bearbeiten, weil da läuft keine Frist, da ist kein sonst was.

Wenn es irgendeine Frage gibt, natürlich immer her damit und dann versuche ich die auch so gut es geht zu beantworten.

Aber dadurch, dass ich alleine bin, muss ich halt sehr klar strukturieren Und meinen Tag auch. Quasi durchplanen mit den Fragen, okay, was muss ich heute, also was heute, was nächste Woche, was danach und dann kann es durchaus mal sein, dass sowas auch mal liegen bleibt, was mir keinen Spaß macht, was ich nicht gerne tue, aber auch da versuche ich dann [00:57:00] natürlich

zu informieren, also dass das dann nicht liegen bleibt und dann hört man einfach monatelang nichts von mir.

auch

Das ja,

das Wichtige denke ich mal

dran.

ja,

ja immer der Part,

wenn man klar kommuniziert, es passiert jetzt nichts, es geht nichts schief, wir verpassen nichts, es gibt keine Frist. Das ist natürlich ein bisschen ärgerlich für dich, dass jetzt das Problem nicht

morgen, sondern eher in drei

Wochen

gelöst ist, aber

genau, total.

alle in der Regel.

Und zu dem Punkt

aus Angst, also zur Angst quasi, wenn ich in Content und Co. schon rechtliche Themen erkläre, klar löst du dann auf der einen

Seite

bestimmte Probleme

mhm, [00:58:00] mhm, hey, mhm.

ist dann die Kanzlei ja in der Regel nicht so tief in der Technik drin, um

es technisch umzusetzen.

Und selbst wenn, fehlt wahrscheinlich die Zeit, weil es ist ja

viel wichtiger, die Sachen für die Mandanten abzuarbeiten. Deswegen habe ich, glaube ich auch noch

nie was verloren dadurch, dass ich einfach was rausgegeben habe,

kostenfrei. Aber zur KI zurück.

Also am Ende versuche ich immer das Thema, so ein bisschen die Zukunftsaussichten aktuelle Trends im [00:59:00] Rechtsmarkt natürlich.

Aber ich glaube, da haben wir eigentlich fast überall einen Trend, der irgendwie so sich überall wiederfindet nämlich das Thema KI. Und natürlich die große

Angst, wird mich die KI ersetzen. Ich habe schon rausgehört du sagst nein. Kannst du gerne mal erklären, warum du keine Angst hast? Ich

bin da aber schon vorab

wahrscheinlich deiner Meinung.

das, was KI ja grandios kann, Ist Eins und Nullen. Wenn ich eine klare Frage und eine klare Antwort habe, dann ist KI unschlagbar. Das Spannende an Recht, an Jura, ist aber, dass es im Grunde das ist immer so schön, weil es in sich widersprüchlich ist, es gibt nie eine 100%-Lösung. Es gibt nie eine [01:00:00] Situation, in der ich sagen kann, das kann gar nicht anders sein.

Es gibt natürlich Ausnahmen, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber im absoluten Regelfall, ich sage immer, wir streiten uns ja vor Gericht, weil wir auf einen und denselben Sachverhalt, der ja oft gar nicht in Streit steht, aus anderen Blickwinkeln völlig andere rechtliche Schlüsse ziehen.

Oder eine Erklärung haben und die eine Seite sagt, die Erklärung ist so auszulegen und die andere Seite sagt, die Erklärung ist so auszulegen.

Und natürlich kann Da ist ja beispielsweise der Kollege Juhn sehr gut drin, das auch aufzudröseln Der macht das ja regelmäßig in seinen Videos. Es ist einer derjenigen, die sehr viel auch erklärt und diesen Job des Rechtsstaatserläuterers letztlich sehr gut macht, finde ich zumindest. Und da sehr viel Zeit auch rein [01:01:00] investiert.

Aber der testet ja immer wieder, okay, wie kann ich KI quasi mir zu Nutzen machen? Also auch wir als Anwaltschaft, wie können wir mit KI arbeiten? Der hat jetzt vor kurzem erst wieder ein Video rausgebracht zur Frage, müsste man KI nicht in die juristische Mengenlehre quasi einbringen, also in die juristische Ausbildung mit integrieren?

Und ich glaube, dass das ist, Dass KI uns langfristig unterstützen wird, wobei da aus meiner Sicht noch ganz andere Fragen im Vordergrund stehen, aber das ist ein anderes Thema, also so Ressourcenverbrauch vor dem Hintergrund einer sich immer schneller und schwieriger erwärmenden Welt und damit entsprechenden Notwendigkeit, die Ressourcen eigentlich für andere Dinge zu haben.

Aber so ganz grundsätzlich ist KI natürlich ein cooles Tool, [01:02:00] aber KI kann halt nur Einsen und Nullen und KI kann das, womit sie trainiert ist und das nicht, womit sie nicht trainiert ist und nicht trainiert ist die KI im Zweifel mit menschlichen Emotionen, im Zweifel mit eben irgendwas zwischen Eins und Null

Weil sie eben so weit nicht ist. Das mag sein, dass das irgendwann mal anders ist. Also am Ende des Tages habe ich ja keine Ahnung, wie die Entwicklung in den nächsten 50, 60, 70 Jahren ist.

stimmt. das kann ich nur so

unterstreichen. Das trifft sehr gut. Sehr schöner letzter Satz dazu. Ich denke auch, dass du dir da keine [01:03:00] Sorgen machen musst. Ich glaube,

wir müssen beide die nächsten Wochen, Monate

und Jahre noch zur Arbeit kommen,

weil uns

schade

hat. Noch kein Agent, der meine

Sachen erledigt die auf dem Schreibtisch liegen, da irgendwo virtuell. Ich denke, das ist wie überall einfach ein sehr, kann ein sehr cooles Tool sein, um vieles was einfach, ich sage jetzt mal, Zeit kostet und was notwendig ist, um irgendwie eine gute Beratung abliefern zu können, zu vereinfachen effizienter zu

gestalten, um sich am Ende irgendwie mehr Zeit zu schaffen, um am Ende in deinem Fall die Mandanten besser zu beraten, weil du dir vielleicht ein paar Sachen sparen kannst, die dich sehr viel Zeit gekostet haben, die jetzt aber nicht den Mehrwert an sich gebracht hätten, sei es irgendwelche Sachen zu durchforsten, irgendwas zusammenzustellen, was du dann individuell prüfen kannst oder so.

Am Ende [01:04:00] kommt es den Mandanten

zugute weil du halt die Zeit die du hast, für wahrscheinlich Sinnvolleres irgendwo einsetzen

kannst. Deswegen denke ich auch, dass es, ja, Wie

gesagt, dass wir weiterhin zur Arbeit kommen müssen

und

aber

auch dürfen natürlich. Das

ist

Absolut.

auch sehr gut.

Wir

müssen langsam zum Ende kommen.

Ich

will

ja klar.

viel Zeit deines Tages noch hier stehen,

aber es macht großen Spaß. Ich denke mal, vielleicht schaffen wir es mal irgendwann für einen zweiten oder vielleicht auch dritten Teil. Schauen wir mal. Aber vielen, vielen Dank. Das hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich werde auf jeden Fall von dir die Website hier in den Shownotes verlinken und gerne

alle weiteren Kanäle auch.

Also

Insta Blue Sky habe ich rausgehört,

Genau.

verlinken.

Danke dir.

Wer möchte, kann

sich auch bei mir melden, dann leite ich das weiter, falls ich

irgendwas nicht richtig verlinkt haben sollte, aber ich gebe mir Mühe und meine Haut ist auch hin. dem Sinne vielen, vielen Dank für deine Zeit. Die letzten Worte würde ich dir hier [01:05:00] überlassen und danke,

dass du da warst.

Ja, erstmal danke, dir für die Einladung. Das ist tatsächlich das Schöne. Jetzt in dem Fall hat sich der LinkedIn-Account tatsächlich gelohnt schon. Es hat mir eine riesige Freude gemacht, so ein bisschen alle auf meine kleine Marketing-Reise mitzunehmen, wobei das ganz lustig ist, weil ich immer das Gefühl habe, ich mache ja gar nicht Marketing, sondern ich mache irgendwie das, was mir Spaß macht.

Und faszinierenderweise ist das dann trotzdem irgendwie Marketing.

So funktioniert es meistens am

besten, muss man einfach sagen.

Ja, es ist tatsächlich schön, also es ist schon auch schön zu sehen, muss ich ehrlich gestehen, weil ich natürlich mich selber immer frage, okay, wie finden mich Menschen, wie funktioniert das, erreiche ich überhaupt die Leute, die ich erreichen will und wie tue ich das? Und dann ist es, also das Gespräch [01:06:00] und letztlich jedes Gespräch was ich sonst in die Richtung führe zeigen mir immer wieder, okay, so ganz, also du machst zwar viel aus dem Bauch heraus, aber so ganz falsch machst du es zumindest nicht.

Das ist sehr schön, weil es könnte ja auch ganz anders laufen und deswegen freut es mich umso mehr, wenn ich...

Ein bisschen meinen Sinn zu allem da zugeben darf. Das

können wir Juristinnen und Juristen ja sowieso sehr gut. Und ne, also von daher herzlichen Dank für die Einladung. Gerne gerne wieder, wenn das irgendwie von Interesse sein dürfte.

Vielleicht auch quasi als Update, wie es jetzt weitergeht. Und ja, wir sprechen, lesen und hören uns sicherlich auch zwischendrin ab und an mal.

Definitiv Ja, vielen herzlichen Dank und den Pfad bis zum nächsten Mal.

Ja, wunderbar. Bis dahin.