Mandantenakquise auf LinkedIn: So nutzt Irina Shafir das Netzwerk effektiv

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Shownotes

In dieser Episode des Kanzleimarketing-Podcasts begrüße ich Irina Shafir. Irina ist Rechtsanwältin, Expertin für Forderungsmanagement und Inkasso, und eine erfolgreiche LinkedIn-Coachin für Anwälte und Steuerberater.

Mit über 30.000 Followern auf LinkedIn teilt sie ihre Erfahrungen, wie sie LinkedIn effektiv nutzt, um Mandanten zu gewinnen und ihre Kanzlei erfolgreich zu positionieren.

Gemeinsam sprechen wir darüber, wie LinkedIn als mächtiges Werkzeug im Kanzleimarketing eingesetzt werden kann und wie Anwälte und Steuerberater diese Plattform strategisch für ihre Kanzlei nutzen können.

Wir sprechen über:

  • Irinas beruflicher Werdegang und ihre Spezialisierung auf Forderungsmanagement und Inkasso.
  • Die Bedeutung von LinkedIn im Kanzleimarketing und warum Vertrauen der Schlüssel zum Erfolg ist.
  • Die besten Strategien, um über LinkedIn Mandanten zu akquirieren und das eigene Netzwerk effektiv aufzubauen.
  • Praktische Tipps zur Optimierung des LinkedIn-Profils und zur Erstellung zielgerichteter Inhalte.
  • Wie Anwälte durch gezielte Positionierung und Content-Strategie die richtigen Mandanten anziehen.
  • Herausforderungen und Chancen beim Einstieg in LinkedIn-Marketing für Juristen.
  • Warum es wichtig ist, persönliche Inhalte zu teilen, um Sympathie und Vertrauen aufzubauen.

Hast du Fragen an Irina für eine mögliche zweite Episode oder möchtest du wissen, wie du LinkedIn optimal für deine Kanzlei nutzen kannst?

Dann schreib mir an frage@kanzleimarketing-podcast.de.

Sprecher 1 (00:00)
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Kanzleimarketing-Podcasts. Auch heute bin ich nicht alleine, sondern ich habe Irina Schafier an meiner Seite. Irina ist Rechtsanwältin, Expertin für Forderungsmanagement und Inkasso und hat einen sehr, sehr großen LinkedIn-Auftritt. Deswegen ist diese Vorstellung wahrscheinlich hinfällig, weil mit über 30.000 Followern auf LinkedIn ist die Chance sehr, sehr hoch, dass du als Zuhörer oder Zuhörer Irina bereits kennst. Irina ist Wir sind mal noch dazu übergegangen, das Thema LinkedIn für Anwälte und Steuerberater zu coachen. Und ich würde sagen, das wird auf jeden Fall eine spannende Episode. Da kann man bestimmt viel rausziehen. Ich würde dir jetzt einmal das Mikrofon virtuell übergeben. Stell dich gerne noch einmal vor und ergänz gerne, was ich vergessen habe beziehungsweise korrigiere mich, wo ich falsch lag.

Sprecher 2 (00:48)
Ja, lieber Sebastian, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, mit dir hier zu plaudern über das Thema LinkedIn. Und genau, ich bin Rechtsanwältin, europäische Wirtschaftsjuristin, Inhaber der Kanzlei Schafier, wo wir eben auf Forderungsmanagement und Inkasso spezialisiert sind. Und tatsächlich bin ich seit drei Jahren auf LinkedIn unterwegs, mal aktiver, mal weniger aktiv. Und da kommen nahezu alle meine Mandanten her. Und ich habe wirklich superspannende Mandate bundesweit und arbeite meist digital, es sei denn, ich habe Gerichtstermine. Und weil ich einfach gemerkt habe, dass viele Anwälte gefragt haben, wie ich das mache und wie viel Zeit das eigentlich kostet und was es braucht, professionell da aufzutreten, Mandanten zu gewinnen, vielleicht Mitarbeiter zu finden, habe ich einfach gesehen, dass es sich lohnt, Kollegen zu coachen und denen zu helfen, auf LinkedIn eben auch, Mandate zu akquirieren oder Mitarbeiter zu finden. Und das mache ich mit der Schafier-League-Marketing-GmbH.

Sprecher 1 (01:53)
Spannend. Also ich glaube auch, dass so diese Fragen einerseits die erste Frage, die ich da im Link in Kontext immer höhere, von deinen Kolleginnen und Kollegen: Kann man darüber wirklich Geschäft generieren? Kann man darüber überhaupt Mandanten gewinnen? Also das scheint auf jeden Fall gut zu funktionieren, wenn du seit drei Jahren dein ganzes Geschäft über LinkedIn akquirierst. Und die weiteren Fragen, die du genannt hast, zum Thema: „Wie funktioniert es? Und auch: Wie viel Zeit sollte ich investieren? Wie gehe ich am besten vor? Kann ich mir auf jeden Fall vorstellen, dass das Fragen sind, die auch alle, die zuhören, sehr interessieren werden. Meine Einstiegsfrage ist ganz häufig: Was verstehst du eigentlich unter Kanzleimarketing und wie ist so deine Einstellung zum Thema? Weil ich einfach festgestellt habe, in der, ich sage mal, Rechtsbubble gibt es da ganz viele unterschiedliche Meinungen zu. Deswegen interessiert mich deine natürlich auch ganz besonders.

Sprecher 2 (02:45)
Ja, also Kanzleimarketing ist für mich Vertrauensaufbau einfach, weil wir Rechtsanwälte, wir gehen ja nicht raus und machen Vertrieb und bewerben da unsere Produkte oder unsere Dienstleistungen aktiv. Weil das für unsere Branche vielleicht auch ein bisschen nicht so gängig ist und auch nicht so angenehm ist. Und dann gibt es ja auch nicht unbedingt eine Scheidungsausverkauf-Woche oder Rabatt für Forderungsmanagement oder so. Entweder man hat ein Problem oder man hat es eben nicht. Da geht es ja nicht darum, irgendwelche Produkte, Kaffeemaschinen zu verkaufen und zu sagen, 20% Rabatt diese Woche oder sonst was, sondern es geht eigentlich darum, als Anwalt nach außen zu treten den eigenen Expertenstatus zu festigen, in die große Reichweite zu gehen und den Leuten zu zeigen, wo man unterstützen kann, wo die eigene Expertise liegt und eben auch zu zeigen, wer hinter der Kanzleimarke eigentlich steckt oder hinter der Personenmarke. Und das hat eben sehr viel mit Vertrauensaufbau zu tun. Meine Mandanten kommen und gehen meistens nicht, also die meisten bleiben. Und bei den meisten Kollegen ist das ja auch so, dass es Dauermandate werden. Vielleicht nicht unbedingt im Familienrecht, wo es dann eine Scheidung gibt, oder im Strafrecht, wo es dann eben vereinzelt Fälle gibt, aber im Forderungsmanagement oder im B2B-Bereich, bei Unternehmensberatungen, Steuerrecht oder was auch immer.

Sprecher 2 (04:14)
Das sind dann meistens Dauermandate. Und da wollen die Mandanten gerne zu Menschen kommen, die sie eben kennen.

Sprecher 1 (04:23)
Auf jeden Fall, ja, das stimmt. Also gerade so im B2B-Kontext ist es ja in der Regel wirklich wiederkehrendes Geschäft, was man generiert. Ich glaube auch, so dieses Thema drei Scheidungen zum Preis von zwei, das ist schwierig, weil die meisten machen das ja doch nicht so oft durch. Und der Punkt, den du angesprochen hast, dass Marketing für dich Vertrauensaufbau ist, das sehe ich ganz genau so. Weil es ist auch ein Themenkomplex, der einfach viel mehr Vertrauen erfordert vor dem Kauf, als jetzt von einer Kaffeemaschine beispielsweise, wie du auch gesagt hast. Und gerade auch da ist für mich die Personenmarke eigentlich sehr zentral, weil man möchte verstehen und wissen, mit wem hat man es da zu tun? Vertraut man der Person? Weil man mit Problemen an die Person ran tritt. Deswegen denke ich auch, dass die Personenmarke da sehr stark ist und so trittst du ja auch auf. Du trittst auch als Person auf auf LinkedIn, nutzt da viel weniger die Unternehmensseite und hast in der Vergangenheit auch mal anders agiert? Hast du auch mal andere Marketingmaßnahmen neben LinkedIn, bevor wir da tiefer einsteigen, genutzt, vielleicht auch zu Beginn? Wie hast du angefangen oder warst du direkt mit LinkedIn im Start?

Sprecher 2 (05:34)
Angefangen habe ich mit Instagram tatsächlich. Es hat auch ganz gut funktioniert. Ich glaube, ich war so sechs bis acht Wochen aktiv dort und habe auch mal bestimmte Beiträge gepusht oder so, also auch mal bezahlte Werbung auf Instagram genutzt und habe auch Mandanten gewonnen, aber das war bei weitem nicht so lukrativ wie die Fälle, die ich über LinkedIn immer wieder bekomme. Ich habe auch Google Ads mal ausprobiert. Da habe ich aber gemerkt, dass tatsächlich diese Vorleistung, die ich erbringe, indem ich auf LinkedIn poste, wofür ich stehe, was ich eigentlich mache, das sorgt dafür, dass die Mandanten zu mir kommen, die zu mir passen. Und genau mit den Fällen, die ich auch haben möchte, weil ich ja gezielt und strategisch eben da poste auf dem Gebiet. Und das ist natürlich bei Google Ads nicht so, weil da rufen Menschen an, die kennen dich gar nicht und die sehen nur in Kasso und dann hast du vielleicht mal irgendwie einen Erforderungsausfall von 200 € oder jemanden, der in Kasso falsch versteht und denkt, das ist jetzt nur Vollstreckung oder sonst irgendwas. Da kennen einen die Leute halt nicht und habe noch eine weitere Marketingmaßnahme ausprobiert von einem relativ namhaften Unternehmen, hat aber auch nicht die Mandanten zu mir gezogen, die ich eigentlich haben will, die ich über LinkedIn aber bekomme.

Sprecher 2 (06:57)
Das ist wirklich meine Lieblingsplattform und es klappt wunderbar.

Sprecher 1 (07:03)
Wie hast du auf LinkedIn angefangen? Als du dich dazu entschieden hast, du probierst LinkedIn als Plattform einmal aus, was waren so die Maßnahmen, die du dort ergriffen hast? Wie waren da so die ersten Schritte?

Sprecher 2 (07:13)
Ja, ich selbst hatte ein LinkedIn-Coaching am Anfang, weil ich mit der Plattform gar nicht vertraut war. Das war im Rahmen eines Business-Coachings, was ich damals gemacht habe. Ich war ja damals noch in der Elternzeit, habe mich da auch selbstständig gemacht. Und ja, die ersten Die dritte waren eigentlich – ich hatte ja nicht mal ein Profilbild oder so was, waren, ein Profilbild auszusuchen, was eben professionell aussieht, was auch vertrauenserweckend ist, einen Banner zu machen, nicht diesen grauen Balken zu haben, sondern wirklich einen professionellen Kanzleibanner, habe mich dann mit dem Creator-Modus beschäftigt, die richtigen Hashtags gesetzt, die Inforubrik ausgefüllt, habe geschaut, ob schon Mandanten von früher auf LinkedIn sind, die ich nach einer Empfehlung fragen kann. Ich habe angefangen zu posten, teilweise strategisch, teilweise recht frei, was mir gerade eingefallen ist, und habe das auch immer in den Fokus gesetzt, damit die Leute, die neu in meinem Netzwerk sind, auch ganz genau gleich sehen können, was ich eben poste und wofür ich stehe, und habe dann so diesen perfekten Mandanten-Avatar gemacht, oder vorher eigentlich schon, und immer weiter geschaut, dass das Netzwerk voller potenzieller Mandanten wo da Multiplikatoren ist. Und das ist eben für jeden Anwalt individuell oder für jede Kanzlei individuell.

Sprecher 2 (08:36)
Und damit sollte man sich am Anfang schon beschäftigen. Das mache ich im Rahmen des Coachings mit den Anwälten ganz intensiv, weil nur wenn du die Grundlage kennst und dein Ziel kennst, kannst du auch alles andere darauf basierend ausrichten.

Sprecher 1 (08:52)
Ja, das stimmt. Ich arbeite eher als Agentur mit Kunden zusammen, aber auch da ist das der erste Schritt. Auch wenn das vielleicht nicht das Spannendste ist, was man sich vorstellen kann, wenn man jetzt frisch motiviert mit LinkedIn starten möchte, möchte man natürlich gleich loslegen, Beiträge veröffentlichen und Co. Aber manchmal klingt es ein bisschen langweilig, die strategische Phase zu Beginn, so einen Kunden-Avatar aufzubauen. Das spart am Ende meiner Erfahrung nach extrem viel Zeit, gerade auch, weil die Plattform sich halt als Social-Media-Plattform von so den, ich sage mal, Klassikern im digitalen Kanzleimarketing schon auch unterscheidet vom Blog beispielsweise, weil bei einem Blogbeitrag hat man ja den Vorteil manchmal oder die Gegebenheit, dass diejenigen, die nach einem Beitrag suchen, eben schon ein Problem haben, aktiv sich dahingehend weiterbilden wollen. Und auf LinkedIn hat man ja eher so einen Push-Marketing-Kanal. Bedeutet ja am Ende, man muss irgendwie die Aufmerksamkeit gewinnen, weil jeder, der sich morgens einloggt auf LinkedIn, hat vielleicht nicht gerade das Ziel gehabt, sich eine Leistung einzukaufen oder so. Deswegen dieses Zielgruppenverständnis ist aus meiner Sicht wahnsinnig wichtig. Gibt es da Punkte, vielleicht zu zwei, drei, die du nennen möchtest, die du dir ganz besonders anschaust, wenn es so einen Avatar von potenziellen Mandanten geht?

Sprecher 2 (10:13)
Ja, tatsächlich Fängt ja mein Coaching damit an, dass wir einen Zielsetzungsbogen ausfüllen oder dass die Kunden das vorher schon machen, ganz in Ruhe, und wir das zusammen noch mal durchgehen. Und da passiert es eben oft, dass Kollegen, die schon 20, 30 Jahre Anwälte sind, plötzlich aber entdecken, was eigentlich deren Wunschmandat ist, weil die sagen dann vielleicht von Anfang an: „Ich mache Familienrecht oder „Ich mache Erbrecht oder was auch immer, aber sich da wirklich zu fragen: „Wie viele Mandate monatlich möchtest du denn eigentlich haben und wie viel an Geld soll jedes Mandat mitbringen, damit du auch entspannt leben kannst und Zeit für deine Kinder hast und so weiter? Also darum geht es natürlich auch, weil wir können natürlich super viel Marketing und super viele Mandanten akquirieren. Nur, wir kennen es vielleicht vom Fluggastrecht. Da ist ein Mandat vielleicht 200 € wert für uns Anwälte und im Familienrecht sind es dann manchmal 200, manchmal 2000, manchmal auch mehr. Also einfach zu gucken: Will ich auf die Masse ausgerichtet sein? Mit immer gleichen Fällen? Habe ich überhaupt den Apparat dazu, die richtigen Mitarbeiter? Oder möchte ich ganz, ganz wenige Mandate haben, aber dafür so richtig lukrative. Und dann geht es darum, zu schauen: „Wo finde ich die denn?

Sprecher 2 (11:34)
Wie setze ich denn die Filter auf LinkedIn überhaupt? Das wissen ja auch viele nicht, in welche Gruppen man da gehen kann, mit welchen Hashtags man arbeiten kann, wie überhaupt Content aufgebaut ist. Die meisten Anwälte wissen nicht mal, was ein Call to Action ist und wissen gar nicht, wie wertvoll das eigentlich ist, weil das ja die Barriere wegschafft zwischen dir als Anwalt und dem potenziellen Mandanten. Also diese ganzen Die strategischen Sachen, die mache ich eben auch. Ich bin ja auch ausgebildeter Business Coach. Von daher ist das super wichtig.

Sprecher 1 (12:08)
Kurzer Hinweis in eigener Sache. Diese Episode hat keinen Sponsor, denn Ich bin kein Influencer, sondern Agenturinhaber. Ich habe schon lange eine Agentur für Kanzleimarketing und möchte dir jetzt auch gar nichts verkaufen. Nein, am Gegenteil. Ich biete allen Hörern dieses Podcast einen kostenfreien Kanzleimarketing-Report an und der ist genau das Richtige für dich, wenn du dir vielleicht ein bisschen unsicher bist, welcher Kanzleimarketing-Kanal ist denn der Richtige. Ist es dir die Website, klassisches Blog-Marketing für die Suchmaschine? Ist es LinkedIn? Sind es andere Kanäle? Und welche Themen solltest du dort veröffentlichen, wirklich lukrative und interessante Mandate zu akquirieren? Wenn das Themen sind, wo du sagst, da bist du dir noch nicht zu 100% sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist oder du hättest gerne mal einen Blick von außen, dann geh jetzt gerne auf kanzleymarketing-report. De und forder dir einen kostenfreien Report an. Das kostet dich, wie gesagt, nichts, außer 60 Sekunden, ein paar Fragen zu beantworten, und zwar nicht in einem lästigen, getalten Verkaufsgespräch, sondern du füllst einfach nur einen Fragebogen aus. Sind fünf, sechs Fragen, dann bist du damit gleich fertig, vieles zum Anklicken. Und anschließend, wenn du sagst, der Report hat dir viel gebracht oder du konntest wenigstens eine hilfreiche Sache davon mitnehmen, freue ich mich gerne über eine Bewertung.

Sprecher 1 (13:32)
Das ist aber alles. Keine Kühlschwenke versteckt, keine versteckten AGBs. Einfach nur ein kostenfreier Report, der individuell für dich von mir erstellt wird. Jetzt weiter mit der eigentlichen Folge. Ja, das stimmt. Also diese Zielsetzung, einmal die Klarheit zu bekommen, was möchte ich überhaupt erreichen, die verhindert ja schon mal, dass man, wenn man postet, irgendwie einmal im Familienrecht, dann vielleicht im ganz anderen Rechtsgebiet noch mal was postet, mal im Strafrecht, mal eher B2B-spezifisch, was es ja am Ende unmöglich macht, eine Positionierung nach außen wirklich klar aufzubauen. Und auch allein die Frage, selbst wenn man auf ein Rechtsgebiet schon fokussiert ist, zu schauen, welche Fälle aus diesem Rechtsgebiet sind besonders interessant. Das ist sehr, sehr wichtig. Und das erlebe ich auch immer recht häufig mit Kunden, die schon lange am Markt sind. Diese Überlegung kommt man im Tagesgeschäft, glaube ich, gar nicht so häufig dazu, sich das genau anzuschauen und da dann einfach mal zu schauen: Was ist denn unabhängig von dem, was ich jetzt aktuell in meinem Tagesgeschäft immer bearbeite? Was könnte denn ein Ziel sein? Und dass man auch darüber eben Content machen kann, nicht nur über das Content machen muss, was man so so jeden Tag bearbeitet.

Sprecher 1 (14:46)
Das ist auch ein häufiges Learning, was ich da höre.

Sprecher 2 (14:48)
Genau. Und man muss auch gar nicht so nicheig aufgestellt sein, wie ich zum Beispiel. Mein Forderungsmanagement ist ja Zivilrecht insgesamt. Das sind ja Dienstleistungen, Werkleistungen, Kaufverträge, alles Mögliche. Aber ich habe auch Kunden, die sagen: „Ich will mich gar nicht so nicheig spezialisieren. Ich will einfach mit Unternehmen zusammenarbeiten. Eine Kundin von mir hat geschrieben, 360-Grad-Beratung für Unternehmer. Der andere hat geschrieben, Sparring-Partner für erfolgreiche Unternehmer. Und das ist ja alles. Es ist ja Vertragsgestaltung, AGB-Gestaltung, Beratung in Compliance-Angelegenheiten oder in allen anderen rechtlichen Belangen. Man muss da gar nicht so spezialisiert sein. Das kommt tatsächlich darauf an, was für Ziele man hat und wie man diese Ziele nach außen hin auch positioniert und was man dann eben auch postet und wann man es postet.

Sprecher 1 (15:42)
Ja, das stimmt. Gerade im B2B kann man sich ja auch nicht nur jetzt auf ein Rechtsgebiet oder ein Teilgebiet eines Rechtsgebietes beschränken, sondern sich theoretisch auch als Branchenpartner positionieren oder eben für ein bestimmtes Ziel, was erreicht werden soll, ein Problem, was gelöst werden soll. Und soweit ich es raus gehört habe, wahrscheinlich meintest du, damit kann man ja auch über den Content, den man teilt, noch mal die Positionierung schärfen, dass man quasi das Profil ein bisschen allgemeiner lässt, aber eben im Content bestimmte Sachen gezielter anspricht. Also was ich jetzt bis heraus gehört habe, war so nach der Zielsetzung, wenn klar ist, was möchte man erreichen, welche Mandate möchte man generieren, wäre der nächste Schritt, einmal das Profil dahingehen zu optimieren, mit einem Profilfoto, ansprechenden Texten, sich anzuschauen, welchen Modus nutzt man, welche Hashtags bringt man unter, wo findet man Personen, was auch ein sehr starker Tipp ist. Den möchte ich noch mal wiederholen an der Stelle, den du zu Beginn mal gesagt hattest, zu schauen, welche Mandanten gibt es denn schon auf LinkedIn, die man kennt, die vielleicht eine Bewertung abgeben, mit denen man sich vernetzen kann, vielleicht auch früherer Mandanten, mit denen man mal zusammengearbeitet hat, weil auch die sehen dann später die Inhalte und kommen vielleicht darauf wieder zurück.

Sprecher 1 (16:58)
Das ist sehr relevant zu Beginn. Aber, zurückzukommen: Strategie, Profilaufbau. Und dann hattest du das Thema Netzwerk angesprochen. Also wirklich zu schauen, wenn Inhalte später veröffentlicht werden, wie schaffe ich es, sicherzustellen, dass auch die richtigen Personen diese Inhalte sehen. Da bist du schon so ein bisschen auf Suchfilter eingegangen. Das bedeutet, du suchst auch auf LinkedIn aktiv nach Personen, die potenziell Mandanten sein könnten. Habe ich es richtig verstanden?

Sprecher 2 (17:27)
Ja, genau. Das ist sehr wichtig, gerade am Anfang. Am Anfang geht man eher in Vorleistung. Heute werde ich gefunden von potenziellen Mandanten oder empfohlen, weil einfach die Reichweite so groß ist. Aber teilweise suche ich auch selbst noch und denke: „Wow, die Branche finde ich superspannend. Mal gucken, wer da auf LinkedIn eigentlich aktiv ist. Und gleichzeitig kriege ich natürlich auch immer mehr Leute ins Netzwerk. Aber am Anfang geht man wirklich in Vorleistung. Und da gibt es ja nicht nur den Filter, dass man nach Personen schauen kann und gucken kann, an welchen Orten man diese Person sucht, weil man vielleicht nicht unbedingt bundesweit tätig ist, sondern man kann auch gucken, ob spannende Gruppen dort sind, spannende Podcaster, dass man eben in einen Podcast eingeladen werden kann. Ich wurde auch schon von Journalisten von der Wirtschaftswoche angeschrieben zum Thema Forderungsmanagement oder von anderen namhaften Zeitschriften, wo ich dann letztendlich ein Interview geben durfte oder ein Artikel schreiben durfte. Darüber kommen natürlich auch mehr Mandate. Also LinkedIn ist praktisch die Basis. Es ist so, als würdest du Visitenkarten verteilen und da gibt es jemandem irgendwie zwei Visitenkarten und der verteilt die weiter oder du lässt mal irgendwo welche liegen.

Sprecher 2 (18:42)
Also so ist halt LinkedIn nur, dass du eine viel, viel größere Reichweite hast, als du es mit Visitenkarten erreichen könntest. Also da gibt es spannende Gruppen. Es gibt auch LinkedIn Live. Ich war zum Beispiel diesen Monat beim LinkedIn Live in Berlin. Das heißt, man kann sich auch wirklich mit den Leuten verabredet reden und treffen. Da gibt es auch Partys oder Netzwerkveranstaltungen im Business-Bereich. Es ist eine Plattform, die super als Basis für andere Netzwerke auch dient.

Sprecher 1 (19:13)
Ja, das stimmt Auch der PR-Tipp ist auch sehr stark. Den hast du jetzt nebenbei erwähnt. Es funktioniert auch sehr, sehr gut, sehe ich auch bei manchen Kunden, je nach Rechtsgebiet, funktioniert das manchmal besonders gut, dass dann auch immer mehr Journalisten ins Netzwerk kommen, manchmal aktiv angefragt, manchmal passiv, weil sie über Content auf einen aufmerksam wurden und man dann wirklich für Interviews und Co angefragt wird. Das ist auch ein spannender Weg. Man muss da auch so ein bisschen die Ecke denken manchmal und nicht nur auf potenzielle Mandanten zu schauen, sondern auch, was wären potenzielle Multiplikatoren? Wen kann ich da noch ins Netzwerk holen? Sehr, sehr, sehr guter Tipp auf jeden Fall.

Sprecher 2 (19:52)
Es ist tatsächlich so, dass die meisten Mandanten stille Beobachter sind oder sie empfehlen mich und sagen: „Meine Frau ist Unternehmerin, die hat gerade einen Forderungsausfall oder „Meine Cousine oder wie auch immer. Man wird immer wieder empfohlen und die Reichweite, die geht bei LinkedIn einfach super schnell, nicht so schnell wie bei Instagram oder TikTok, das ist klar, aber dafür organischer und tiefer gehen, weil es wirklich ein Business-Netzwerk ist.

Sprecher 1 (20:20)
Und zielgerichteter, würde ich auch behaupten, weil man viele Möglichkeiten hat, noch mal zu steuern, auch wer kommt ins Netzwerk rein. Natürlich kann man Beiträge auch außerhalb des Netzwerks sehen, aber über dieses aktive Pflegen des Netzwerks, zu entscheiden, wen lasse ich rein, wen auch nicht, wen lade ich ein, zeigt man ja auch dem Algorithmus, welche Personengruppen sind besonders relevant oder interessant für mich. Deswegen bin ich auch ein großer LinkedIn-Fan Das hat man bestimmt auch schon rausgehört an der Stelle. Dann haben wir das Thema Netzwerk. Jetzt geht es natürlich an die Inhalte. Was empfiehlst du denn, so grob, vielleicht zwei, drei Punkte, auf die du eingehen möchtest? Worüber sollte man überhaupt posten? Ist es eher Instagram-mäßig, dass man sehr viel private Einblicke zeigt? Ist es sehr, sehr fachlich, komplett ohne private Einblicke? Ist es ein Mix? Was sind da so deine Erfahrungen?

Sprecher 2 (21:12)
Ja, also auf jeden Fall der Mix. Ich empfehle immer, 20% auf Persönliches zu setzen, einfach zu zeigen, wer man ist, welche Hobbys man hat, vielleicht irgendwie so was zu posten, wie eine Workation, die irgendwie spannend ist oder private Veranstaltungen, Verwaltung, auf die man geht. Ja, da gibt es super tolle Sachen. Die eine Kundin von mir, die spielt zum Beispiel gerne Golf, der andere sammelt Antiquitäten. Das sind ja alles so Kleinigkeiten, die aber auch Sympathie schaffen können und gemeinsame Angriffspunkte oder gemeinsame Schnittstellen sein können mit potenziellen Mandanten, dass sie eben sagen: „Wow, ich brauche einen Steuerberater gerade und ich habe gesehen, sie sammeln sogar Antiquitäten. Das tue ich auch und daher sind sie mir besonders sympathisch und dann kommt es irgendwie zu einer Beauftragung. Und ich hatte auch mal gepostet, dass ich fastenwandern war, dass ich praktisch eine Woche nichts gegessen habe und im Wald jeden Tag wandern war und das fanden auch viele spannend Und tatsächlich habe ich dann auch zwei Mandanten gehabt, die genau das auch machen und sehr auf ihre Gesundheit achten und die meinten: „Ja, das ist uns so sympathisch, das hätten wir gar nicht gedacht. Manchmal schafft man dadurch einfach noch mal eine andere, viel engere Basis mit den potenziellen Mandanten oder eben den potenziellen Mitarbeitern, die vielleicht auch Wert auf dieselben Angelegenheiten legen.

Sprecher 2 (22:39)
Dann würde ich sagen, 40% immer thematisch, also rauf und runter zu posten, was man eigentlich macht und da vielleicht nicht mit dem Blickwinkel darauf, was man macht, sondern was man künftig mehr machen möchte. Also wirklich immer mehr auf die Mandate, die auch nach dem Avatar gehen und nach dem Zielsetzungsbogen ausgerichtet sind. Und bei 40%, egal ob das jetzt privat ist oder thematisch, immer ein Call to Action einbauen. Also mindestens bei 40% immer wieder schreiben. Und wenn Sie das auch interessiert, dann schreiben Sie mir. Wenn auch das interessant ist für Sie, dann rufen Sie doch in meiner Kanzlei an, machen Sie sich einen Ersttermin, weil das schafft die Barriere weg und das ist wirklich nachgewiesen. Wir hören es ja auch bei den YouTubern oder bei den Influencern, die sagen ja immer: „Abonniere die Glocke und speichere und lade dir das herunter und was auch immer. Genau, das können wir auch tun. Das müssen wir nicht jedes Mal tun, aber das macht es den potenziellen Mandanten einfach leichter und die sehen, wie man eben kontaktiert werden möchte, auf welchem Weg.

Sprecher 1 (23:45)
Ja, das stimmt. Dieser Call to Action, diese Handlungsaufforderung. Also wenn es interessant für Sie ist, melden Sie sich gerne. Wenn Sie Fragen dazu haben, rufen Sie gerne an, nehmen Sie gerne ein kostenfreies Erstgespräch, sofern man es anbietet in Nutzen Sie meine Angebote, quasi. Also so was wäre ein Call to Action, eine Handlungsaufforderung, die im besten Fall immer den nächsten Schritt verkauft, muss da jetzt nichts verkaufen, aber einfach den nächsten Schritt klarmacht. Das ist definitiv wichtig. Auf jeden Fall einfach schon da auch mal die Leute zu animieren, mehr zu interagieren und überhaupt drüber nachzudenken. Das stimmt definitiv. Da kann auch ein kleiner Tipp am Rande: Die Empfehlung als Call to Action ganz gut funktionieren. Also auch so was, gerade wenn es jetzt eher Probleme geht in einem Beitrag und man möchte sich meistens selbst jetzt nicht mit negativen Sachen irgendwie auseinandersetzen, dann könnte man auch schreiben: „Wenn Sie jemanden kennen, der schon mal damit zu tun hatte, dann empfehlen Sie mich auch gerne weiter. Ich biete kostenfreie Erstgespräche an oder so was. Das kann auch sehr, sehr gut funktionieren.

Sprecher 2 (24:53)
Damit tun sich aber viele Anwälte schwer. Das muss man auch sagen. Viele Anwälte sagen: „Nein, und ich verkaufe doch nichts, aber Aber da sage ich auch immer, es geht darum, sich bewusst zu machen, wie sehr man Menschen helfen kann mit der Expertise, die man hat. Und das macht auch irgendwas mit dem Selbstbewusstsein dann letztendlich, wenn man sich klarmacht, was man eigentlich für Tools hat und wie sehr man das Leben anderer positiv beeinflussen kann. Und das können wir anwält.

Sprecher 1 (25:22)
Das stimmt. Was schätzt du? Woran liegt das, dass da so eine gewisse Erosion dagegen haben, zu werben beziehungsweise aktiv eben bestimmte Dinge anzupreisen über so einen Call to Action in einem Beitrag?

Sprecher 2 (25:35)
Ja, also einerseits haben wir es nie gelernt an der Uni. Wir hatten ja so was wie Vertrieb oder Marketing einfach nicht. Wir hatten halt immer nur diese fachlichen juristischen Themen und Ich habe es auch gesehen in den zwei Kanzleien, wo ich früher tätig war. Ich war ja sechs oder sieben Jahre angestellt in zwei Wirtschaftskanzleien in Berlin und auch da war das ja nie ein Thema. Also vielleicht hat man irgendwie eine Marketingabteilung oder externe Markenberater, aber man hat als Anwalt ja gar nichts damit zu tun. Man sitzt eher an seinem Schreibtisch und macht die fachliche Arbeit und wenn man Kanzleiinhaber ist, geht man vielleicht mal essen mit potenziellen Mandanten oder mit Mandanten oder geht mal auf eine Netzwerkveranstaltung, aber hat gar keine Ahnung davon, was Marketing und Vertrieb eigentlich ist. Und dann ist es eben auch dieser Glaubenssatz: „Ich will doch nichts verkaufen. Also ich bin doch Anwalt und das ist doch ein strenger Beruf und ich unterliege ja auch ganz streng dem Berufsrecht und Werbung ist ja sowieso für Anwälte nicht erlaubt. So denken ja auch viele oder gerade Notare, die haben ja da auch riesige Schwierigkeiten mit und tun sich da einfach wirklich schwer.

Sprecher 2 (26:43)
Und ganz viele Kollegen sagen zu mir auch: „Aber wen interessiert es denn eigentlich? Also wen interessiert denn eigentlich, was ich über das Thema Erbrecht oder so schreibe, über irgendwelche neuen Urteile oder was auch immer? Aber tatsächlich doch diejenigen, die betroffen sind und denen man helfen kann, die interessiert das sehr wohl und hilft natürlich auch, eine gemeinsame Basis zu finden. Das ist ganz normales Business-Coaching. Das ist Mindset Training oder Auflösung von Glaubenssätzen. Das fließt natürlich mit ein in die Arbeit mit den Kunden, die ich mache. Das ist nicht reines LinkedIn-Coaching, aber das ist viel wichtiger noch als die Tools, die rein mit LinkedIn zu tun haben.

Sprecher 1 (27:27)
Ja, guter Punkt. Verkaufen ist ja auch erst mal nichts Schlechtes, sofern man was Gutes anzubieten hat. Und davon sind ja eigentlich alle Kanzleien überzeugt, mit denen ich spreche, dass sie eine gute Leistung abliefern. Und dann ist Verkaufen ja eher ein anbieten an Personen, die eben Probleme haben, denen man eben seine Lösung oder seine Expertise in dem Fall anbietet. Aber es ist halt wirklich auch noch so mit diesem Werbeverbot und so weiter, das sitzt wohl tief. Und natürlich, im Studium kommt nicht vor. Ansonsten hat man wenig Berührungspunkte. Ist schon schwierig, sich da umzustellen, auf jeden Fall.

Sprecher 2 (28:07)
Ja, wobei manchmal ist es doch leichter, als man denkt. Also viele trauen sich ja auch gar nicht, nach außen zu gehen und ihr Bild zu posten, gerade Frauen haben da ein bisschen Probleme, die Anwältinnen, mit denen ich zusammenarbeite. Und dann trauen sie sich endlich mal ein richtig schönes Business-Shoting zu machen, wo die vielleicht auch mal geschminkt werden oder so was oder frisiert werden. Und dann haben sie ihre 50 bis 100 Fotos und dann ist das Problem auch weg. Also es ist immer schön, wenn man eine Begleitung hat oder jemanden, der sagt: „Komm, mach das mal, und auch so ein bisschen das Selbstbewusstsein pusht oder einfach auch sagt: „Wow, du hast so viel Expertise. Du bist seit 30 Jahren Fachanwältin für Familienrecht. Du hast so viel zu geben, so viel zu teilen. Und wenn die Leute erst mal anfangen zu posten, dann merken sie auch den Zuspruch. Häuflich merkt man es auch am Umsatzsprung, dass dann merken: „Wow, ich kriege jetzt supercoole Mandate und verdiene auch mehr. Und dann kommt natürlich die Motivation.

Sprecher 1 (29:09)
Auch so ein sehr, sehr wertvoller Tipp, den du da mitgegeben hast, auch zwischen den Zeilen, so ein Shooting mal zu machen. Frisiert werde ich selten, aber ansonsten kann ich so ein Shooting nur jedem empfehlen, einfach, dass man so einen Grundstock an Fotos hat für Website, für LinkedIn, aber für alle anderen Kanäle eben auch, die einfach zur Marke passen und wo man sich sicher sein kann, die kann ich auch posten. Muss ja nicht irgendwie ein unprofessionelles Self sein. Das ist oft auch nicht perfekt, je nach Zielgruppe. Aber wenn man so einen Grundstock an einer Sammlung an Bildern hat, die man immer wieder verwenden kann, was auch überhaupt nicht verwerflich ist, da ein Bild zweimal zu posten, das ist auf jeden Fall ein sehr starker Tipp.

Sprecher 2 (29:47)
Genau, also nicht nur Bilder, Content Recycling generell.

Sprecher 1 (29:52)
Ja, stimmt. Wertvoller Tipp auch. Man kann Beiträge auch mehrmals veröffentlichen, manchmal leicht abgewandelt, manchmal auf verschiedene Plattformen adaptiert. Definitiv, man sollte sogar, meiner Erfahrung nach, nicht zu viele Themen reinwerfen, sondern sich eher so ein bisschen einen Themenkomplex immer wieder drehen und da immer wieder neue Beiträge zu bringen. Man kann ja dasselbe Thema aus 10, 12, 15 verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, weil a) wird jeder Beitrag nicht von allen Personen im Netzwerk gesehen, b) wächst das Netzwerk und c) je öfter ich quasi nach außen mit einem Thema, was für mich relevant ist in der Quise beispielsweise, desto besser brennt sich es auch bei der Zielgruppe ein und im richtigen Moment ist dann der eigene Name mit dem Thema verknüpft und man wird eben weiterempfohlen.

Sprecher 2 (30:42)
Genau, du kommst ja aus dem Marketing. Du weißt ja ganz genau, wie viele Berührungspunkte Käufer und Verkäufer miteinander brauchen, damit auch das Produkt gekauft wird oder die Dienstleistung beim Dienstleistungserbringer. Und von daher natürlich muss man immer wieder dasselbe posten, tatsächlich nur immer wieder von anderen Seiten beleuchten, mal vielleicht, ich habe auch mal spirituellere Sachen oder in Bezug auf Kommunikation im Recht gepostet. Das war jetzt überhaupt nicht fachlich, aber das spricht natürlich auch Mandanten an die auch gleich denken wie man selbst.

Sprecher 1 (31:19)
Absolut. Du hast ja auch schon die Themen so ein bisschen aufgeteilt, auch mit dem Prozentsetzen, was das Persönliche angeht. Und meiner Erfahrung nach, ich teile das ganz ähnlich auch mit Kunden. Tatsächlich habe ich festgestellt, dass diese Leiter oder diese Fragekette im Kopf eines potenziellen Mandanten eigentlich immer in die Richtung geht: Ich sehe das erste Mal eine neue Person auf LinkedIn, sehe, die könnte theoretisch vielleicht ein Problem von mir lösen, was einfach die Dienstleistung, die Beratungsleistung angeht. Dann ist die erste Frage in der Regel immer: „Traue ich dieser Person zu, dass sie das fachliche Wissen, also die fachliche Expertise erst mal hat, überhaupt mein Problem zu lösen? Deswegen sollte man auch immer fachliche Themen reinbringen. Dann sollte man immer mal wieder, ich nenne es als Kategorie Kredibilität, einfach zeigen, dass man dieses theoretische Wissen, was man hat, auch praktisch umsetzen kann über Fallstudien, wenn es geht, über News, über Meinung, über Mandantenstimmen, wie auch immer, einfach da zu zeigen, dass man aktiv im Tagesgeschäft drin ist und am Markt quasi auch erfolgreich agiert einfach. Und dann gibt es aber noch die dritte Frage, und zwar: Kann ich mir vorstellen, auf persönlicher Ebene mit dieser Person zusammenzuarbeiten?

Sprecher 1 (32:31)
Das ist der Unterschied zwischen Blog und LinkedIn beispielsweise. Da geht es auch die Person. Wenn man dann persönliche Inhalte teilt – ich poste auch mal was übers Golfen –, dann zieht man auch die Personen an, die zu einem passen. Und das ist auch ein sehr, sehr angenehmes Vorgehen bei der Akquise, weil man wirklich schon mit Gleichgesinnten im Prinzip dann ins Gespräch kommt. Richtig. Genau. Wie viel Zeit investierst du denn pro Woche in das Thema Marketing? Vor allem jetzt mal speziell den Fokus auf LinkedIn gelegt.

Sprecher 2 (33:04)
Ja, also durchschnittlich immer zwei Stunden. Das empfehle ich auch meinen Kunden. Es ist so, dass ich heute nicht mehr so viel Zeit investiere wie anfangs. Also es gibt Wochen, Da poste ich einfach gar nichts und kommentiere auch so gut wie gar nichts. Ich bin auch mal zwei Wochen raus oder so was. Das kann durchaus passieren und trotzdem wirken die Posts irgendwann nach, wenn die Reichweite groß ist, weil immer wieder Leute kommentieren oder liken und das auf der Timeline auftaucht. Also kann es passieren, dass ich auch mal irgendwie nur 30 Minuten pro Woche aktiv bin. Und manchmal, ich hatte neulich zum Beispiel ein Urteil erstritten, was super relevant war für Coaches, und da kamen so viele potenzielle Mandatsanfragen über Privatnachrichten und so viele Kommentare. Da habe ich, glaube ich, vier, fünf Stunden in dieser Woche irgendwie online verbracht, weil jeder irgendwas gefragt hat und die seine Probleme hatte oder das Urteil zugeschickt haben wollte oder Ähnliches. Also tatsächlich kann das auch mal irgendwie passieren, dass man dann super viel Zeit verbringt. Das kommt drauf an. Aber durchschnittlich würde ich immer sagen, zwei Stunden.

Sprecher 1 (34:13)
Pro Woche?

Sprecher 2 (34:14)
Ja, zwei Stunden pro Woche.

Sprecher 1 (34:16)
Ja, perfekt. Und in dieser Zeit erstellst du Content, vernetzt dich, tauscht dich aus, beantwortet Nachrichten und so weiter. Genau. Genau. Das machst du alles bei deinem Link Hast du einen Account selbst in dem Fall oder hast du Unterstützung dabei?

Sprecher 2 (34:32)
Nein, das mache ich komplett selbst, weil tatsächlich ist es so, dass wenn ich mit den Leuten schreibe oder in den Kommentaren mich austausche, dass wir uns auch mal zum Telefonat verabreden oder zum Zoom-Gespräch oder das wird direkt ein Mandat, dann weiß ich schon, worum es geht, kann dann schon mal abschätzen, welche Kosten auf die Leute zukommen. Also tatsächlich mache ich sehr viel einfach auch über LinkedIn, dass mir jemand sagt, ich habe einen Forderungsausfall, 50.000 Sachverhalt kurz darstellt und ich sage dann ganz grob, was es kosten könnte, welche Alternativen es gibt und dann geht es natürlich datenschutzkonform weiter. Aber tatsächlich kann das auch über LinkedIn alles passieren und das mache ich bei mir selbst und das empfehle ich auch meinen Mandanten oder meinen Kunden in dem Fall, besser gesagt. Wir haben in der Chefierliege Marketing GmbH auch Agenturdienstleistungen, die wir erbringen, aber ich empfehle den meisten meisten Anwälten, wenn sie die Zeit haben, dass sie es auch wirklich selbst machen, weil das schärft auch noch mal so ein bisschen den Blick dafür, wen man eigentlich potenziell als Mandanten haben möchte, wen nicht. Teilweise bewerben sich auch Menschen als potenzielle Mitarbeiter direkt. Man tauscht sich aus. Also das Netzwerk wächst und ich finde, das ist auch persönlich so bereichernd.

Sprecher 2 (35:53)
Das würde ich nicht missen wollen, das würde ich auch nicht abgeben wollen. Ich habe es tatsächlich am Anfang mal mit einer Assistentin Asistentin probiert, die das für mich gemacht hat, eine Zeit lang, also wirklich nur ein paar Tage, und dann habe ich gemerkt: „Nein, ich möchte aber selber wissen, mit wem ich da überhaupt in Kontakt trete und mache das tatsächlich komplett selbst. Aber Kunden von mir geben es gerne auch ab. Das muss man gucken.

Sprecher 1 (36:18)
Ja, auf jeden Fall. Ich bin der Meinung, man kann gewisse Parts abgeben, also die sehr zeitintensiven Parts. Da würde ich sagen, ist Content-Erstellung, je nachdem, wie viel Content man denn und in welcher Art, kann schon sehr zeitintensiv sein. So was kann man meiner Erfahrung nach abgeben, wenn man es unter bestimmten Voraussetzungen macht. Theoretisch auch so ein bisschen die Netzwerkpflege, wenn man ganz genau klar absteckt, was sind so die Kriterien, wer Da passt ins Netzwerk? Wer nicht? Aber diese Interaktion, also Kommentare und Nachrichten, würde ich auch nie in Agenturleistungen übernehmen. Den Auftrag würde ich quasi nicht annehmen, sondern da sage ich allen Kunden, wir übernehmen die Content-Produktion und noch ein paar andere Sachen. Aber wenn jemand schreibt, wenn jemand Mandant werden möchte, sich bewerben möchte oder einfach Fragen hat, kann ich da auf nicht antworten und auch eine andere Person zumindest nicht so, dass es dann eine zufriedenzestellende Antwort ist und auch eine nachhaltige Netzwerk Deswegen kann man diese Zeit, die man investieren muss, schon sehr stark drücken, aber eben so diese Eins-zu-Eins-Kommunikation mit dem Netzwerk, das bleibt der Netzwerk und das würde ich auch nicht übernehmen wollen.

Sprecher 2 (37:28)
Genau, und ich tausche mich auch sehr viel mit Unternehmern generell aus allen möglichen Branchen aus. Zum Thema LinkedIn habe auch neulich einen Vortrag gehalten, wirklich branchenübergreifend für Unternehmer im Capital Club hier in Berlin. Und die sagen auch alle, wenn irgendwie so ersichtlich wird, dass es eine KI ist oder ein Bot oder dass die Person gar nicht selber antwortet, dass man einfach merkt, da steckt eigentlich jemand ganz anderes dahinter, irgendein Student oder Azubi, der keine Fachkenntnis hat und man möchte kommunizieren identifizieren, aber das bleibt alles an der Oberfläche, dann merken die das auch und dann haben sie auch gar keine Lust, mit demjenigen zusammenzuarbeiten. Also es ist tatsächlich Zeit, die man investieren darf und auch sollte. Und da kommt ja auch der Return auch zurück auf dieses Investment. Von daher empfehle ich das immer.

Sprecher 1 (38:22)
Absolut. Und auch da muss man vorsichtig sein, weil LinkedIn Tools, externe Tools, also gerade solche Automatationstools wo da auch Bots und so weiter offiziell verbietet und die sind da auch ganz fix dabei, das aufzuspüren, wenn man so was mit dem Account verknüpft hat. Deswegen würde ich da immer raten, so was nicht zu nutzen, weil irgendwann ist der Account weg. Und das ist natürlich schon schwierig dann, weil LinkedIn einfach ein starkes Asset ist, wenn man es richtig betreibt und langfristig gesehen aufbaut. Siehst du aktuell irgendwelche Trends, sei es jetzt auf LinkedIn oder vielleicht auch generell im Marketing, was das Legal-Marketing an sich angeht, die dir besonders auffallen?

Sprecher 2 (39:07)
Ja, also ich merke tatsächlich, dass viele Anwälte und Steuerberater da immer mehr aktiv werden. Das freut mich super, dass unsere Branche da immer aktiver ist. Was ich merke, ist halt, dass viele sich drüber aufregen, dass LinkedIn nicht mehr diese ganz konservative B2B-Plattform ist, sondern es ist tatsächlich auch mal passiert, dass Leute irgendwie zu viel vom Urlaub oder zu viel von ihrem Frühstücksporridge oder so was im Netzwerk teilen und die Leute sich denken: „Was soll ich irgendwie mit irgendeinem Frühstück oder so auf meiner Timeline? Das ist auch meine Meinung. Also LinkedIn sollte weiterhin eine B2B-Plattform bleiben. Und das sage ich meinen Kunden auch immer wieder, weil einige sich da ausprobieren und auch mal ihre Kinder posten oder so. Das muss auf LinkedIn tatsächlich nicht sein. Ich wünsche mir tatsächlich, dass es mehr B2B bleibt. Und was ich schön finde, ist, wenn Anwälte Urteile teilen, die sie erstritten haben, die positiv ausgegangen sind oder eben auch an ihren Hobbys teilhaben lassen, insbesondere wenn es Hobbys sind, die auch mit dem Netzwerk verbinden können, wo viele vielleicht auch mal was dazu schreiben können, sich inspirieren lassen können und eben auch diese fachliche Expertise kostenfrei teilen. Also viele Anwälte sagen: „Dafür habe ich doch sieben Jahre studiert.

Sprecher 2 (40:27)
Das werde ich doch jetzt nicht öffentlich machen. Das muss man ja auch nicht im Detail machen. Wir wissen ja alle, dass jeder rechtliche Fall ganz individuell zu betrachten ist und jede Situation auch rechtlich anders gewertet wird. Aber es ist schön und auch für einen selber als Jurist super, wenn man eben ein bisschen Expertise rausgibt, dann sehen die Menschen, wofür man eigentlich steht. Und dann kommen natürlich immer mehr Mandatsanfragen, weil die Menschen erst dann erkennen, dass sie da vielleicht potenziell ein Problem haben. Vorher Da wissen sie es ja gar nicht.

Sprecher 1 (41:02)
Ja, das stimmt. Das ist tatsächlich was, was mir auch häufig begegnet. Ich kann doch nicht kostenfrei mein Wissen rausgeben. Sollte man schon tun, aus meiner Erfahrung oder nach meiner Einschätzung nach, aber in einem gewissen Kontext. Also natürlich gibt man nie alles raus und ehrlicherweise sind Fälle jetzt von Kanzleien ja auch immer individuell. Man braucht ja eigentlich auch jemanden, der dann dieses Fachwissen individuell noch mal zus und daraus dann eine Lösung baut. Und vor allem einfach mal dieses Aufmerksam machen auf Probleme, Problembewusstsein zu schaffen bei potenziellen Mandanten, funktioniert eigentlich nur darüber. Und vor allem, wenn man eher so dieses What, also das Was, aus dem fachlicher Sicht einmal beleuchtet, nicht unbedingt ganz genau eins zu eins das How, dann funktioniert das auch sehr, sehr gut, ohne dass man da jetzt der Konkurrenz zu viel bietet, was irgendwie kopiert werden könnte oder so. Ich glaube, das ist in den meisten Fällen eher eine unbegründete Angst.

Sprecher 2 (42:05)
Genau, dieses Konkurrenzdenken. Das ist schon viel, viel besser geworden. Aber seien wir mal ehrlich, ich meine, wir haben Google. Jeder, der irgendwas rechtliches Wissen möchte, kann genauso bei Google gucken. Nur, das auf den individuellen Fall zu Münzen und wirklich eine super Lösung für das individuelle Problem zu finden, das schaffen ja nur wir Anwälte, wenn wir eben dieses annehmen und uns damit eben auch beschäftigen. Und von daher kann man ruhig Wissen teilen, aber eben nie so individuell, dass jemand sich selbstgerichtlich vertreten kann oder so. Also meistens geht das ja auch schief.

Sprecher 1 (42:45)
Das stimmt. Also generell ist das Wissen, sehe ich genauso, eigentlich nicht der engste Pass. Also irgendwie findet man es schon. Im Zweifelsfall am Ende steht es im Gesetz, beim Legal Content zu bleiben. Die Implementierung ist ja immer das, was gekauft wird. Also jeder könnte online alles Mögliche über LinkedIn finden, könnte sich anschauen, wie funktioniert Marketing aus psychologischer Sicht, wie wähle ich da die richtigen Themen aus und so weiter. Aber was man sich jetzt zum Beispiel als Coachingkunde bei dir einkauft, ist ja diese Abkürzung und auch dieses kuratierte Wissen, was eben auf einen individuell zugeschnitten ist. Einerseits, wie du schon gesagt hast, geht es natürlich auch andere Themen, aber so dieses Implementieren kauft man sich ja in der Regel ein und frei verfügbares Wissen in einer guten Qualität auf eine Zielgruppe zugeschnitten ist ja eigentlich der beste vertrauensbildende Faktor, den man nach außen tragen kann. Und darüber gewinnt man definitiv eher in Form von Anfragen, als dass man irgendwas verlieren würde. Wenn ich irgendeine rechtliche Frage habe und Google einen Blogbeitrag oder einen LinkedIn-Beitrag oder so was dazu lese, dann würde ich am Ende trotzdem natürlich jemanden beauftragen, weil ich mich nicht selbst vertreten könnte, möchte oder sollte am Ende.

Sprecher 1 (43:59)
Genau, das stimmt auf jeden Fall.

Sprecher 2 (44:00)
Ja, und das ist auch so dieser Mut, anzufangen. Also viele wissen ja gar nicht, wie soll ich denn mit LinkedIn überhaupt anfangen und kennen zum Beispiel auch „Kennbar nicht, wissen gar nicht, wie man einen Banner macht oder so was, fangen dann an, auf irgendwelchen Seiten nach Bildern zu gucken, die man frei verwenden kann. Und wir machen ja zum Beispiel die Banner für unsere Kunden. Die kriegen dann zehn Entwürfe und können sich dann was aussuchen. Wenn es dann nicht passt, dann ändern wir das. Also tatsächlich nimmt man ja auch sehr viel Arbeit ab und bei Anwälten ist die Zeit ja ein super wichtiger Faktor. Und man hat immer einen Sparring-Partner und sagt: „Ich habe jetzt was gepostet, so und so viele Likes. Wie findest du das? Was könnte ich verbessern? Jemanden an der Seite zu haben, der einen vielleicht mal irgendwie einen Monat betreut oder so was, das ist schon cool und super wichtig.

Sprecher 1 (44:52)
Auf jeden Fall, das stimmt definitiv. Und zu dem Thema Trends, womit wir jetzt gerade eingestiegen waren bei diesem Tag, die Frage so ein bisschen oder beziehungsweise die Feststellung von dir, die Beobachtung, dass viele sich so ein bisschen drüber aufregen. Linkedin wird sehr zu Instagram, es wird zu viel Privates geteilt. Ja, stimmt, das sehe ich auch so. Ich habe auch lieber den fachlichen Input auf LinkedIn. Und was ich in letzter Zeit vor allem verstärkt sehe, ist, dass fachliche Inhalte, tiefgehende fachliche Inhalte, mittlerweile wieder deutlich besser funktionieren. Also da gab es auch letztes Jahr mal eine Zeit, wo der Algorithmus so ein bisschen umgestellt wurde und manchmal nicht so richtig wusste, was er ausspielen soll und was nicht. Und bei mir funktionieren jetzt auch häufig wieder diese längeren Textbeiträge, wo gar nichts dabei ist, auch deutlich besser wieder, wo es einfach wirklich Fachwissen geht. Und da muss ich sagen, das ist auch eine positive Entwicklung. Ich glaube auch, dass das Netzwerk einfach Lust hat, auf LinkedIn eben solche tiefergehenden Beiträge zu lesen, die auch Wissen am Ende vermitteln in bestimmten Bereichen. Und das ist gerade für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte eine sehr positive Entwicklung aus meiner Sicht, weil darüber am besten Mandate auch generiert werden können.

Sprecher 2 (46:03)
Auf jeden Fall. Da hast du absolut recht. Wenn man jetzt so Unternehmer als Zielgruppe hat, die wirklich wenig Zeit haben, sage ich auch immer: „Versuch das kurz zu fassen, macht lieber zwei drei Beiträge draus. Ich finde es auch immer schön, das visuell aufzuteilen, vielleicht auch mal mit Emojis zu arbeiten oder so was, dass es einfach fürs Auge fassbarer und ruhiger ist. Viele machen ja auch Speed Reading, also viele Unternehmer setzen ja darauf und lesen dann jedes dritte Wort. Und es ist auch immer schön, ein Bild dabei zu haben für den Algorithmus oder vielleicht auch mal ein Video hochzuladen, wenn man wirklich die Muße hat, ein solches aufzunehmen oder vielleicht aus anderen Plattformen das einfach auch mal bei LinkedIn zu teilen Da gibt es so viele Möglichkeiten. Man kann ja auch mit Umfragen, mit Artikeln arbeiten. Man kann auch über LinkedIn eigene Newsletters vertreiben. Das wissen ja auch die wenigsten. Man könnte jetzt sagen, man macht ein Newsletter zum Thema Scheidungsfolgevereinbarung oder so. Was muss man da beachten? Und dann greift man sich jede zwei Wochen irgendwelche Insights raus aus Gerichtsverfahren, irgendwas Wichtiges oder ein Newsletter zum Thema Forderungsmanagement oder was auch immer. Da gibt es ja so viele Möglichkeiten auf LinkedIn.

Sprecher 1 (47:21)
Ja, absolut. Die Plattform gibt einem viel an die Hand, was man wirklich sehr, sehr gut einsetzen kann. Und natürlich, ich bin auch der Meinung, man sollte die Beiträge so lesbar wie möglich gestalten. Also mit längeren Beiträgen meine ich jetzt keine Textwüsten, definitiv. Auch Emojis, je nach Zielgruppe mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger, je nach eigener Persönlichkeit auch, kann man das auf jeden Fall dosieren, aber auf jeden Fall würde ich es jedem empfehlen, weil die meisten lesen ja auch am Smartphone und je besser der Beitrag gegliedert ist, desto eher wird er gelesen. Das ist ja das Wichtige. Der Beitrag soll ja gelesen werden, sonst hätte er nicht geschrieben werden müssen.

Sprecher 2 (47:59)
Genau Genau, richtig. Was super wichtig ist, ist ja so eine Headline. Also das besteht ja alles immer aus drei Teilen. Also jeder Post sollte immer aus drei Teilen bestehen, aus einer Headline, dass jeder einfach sehen kann: „Ja, das interessiert mich, das will ich weiterlesen, weil sonst scrollt die Person ja einfach weiter, dann der Mittelteil und dann am Ende vielleicht entweder ein Call to Action oder Hashtags, die interessieren oder irgendwie eine Frage ans Netzwerk, dass da auch wirklich kommentiert wird. Ja, da gibt es viele Möglichkeiten oder vielleicht einen Link, wo man dann sagt: „Schaut mal auf meine Website, da habe ich einen neuen Artikel oder einen neuen Blog-Artikel, oder wenn man auf YouTube unterwegs ist, dann kann man ja auch gucken, dass man auch mal zu anderen Medien führt, die einen betreffen Genau.

Sprecher 1 (48:47)
Und man kann auch auf frühere eigene LinkedIn-Beiträge verweisen oder auf fremde LinkedIn-Beiträge. Das mag der Algorithmus auch sehr, sehr gerne, wenn man einfach mal sagt, man hat hier ein Thema beleuchtet und der, zum Beispiel in einem kürzeren Beitrag und wäre irgendwie das Ganze noch mal detailliert oder einen Teilaspekt noch mal im Detail durchlesen möchte, findet es in diesem Beitrag und linkt dazu. Das mag LinkedIn auch sehr gerne, wenn man quasi selbst noch mal dafür sorgt, dass ältere Beiträge noch mal gelesen werden. Das ist auch noch mal so als Tipp am Rande. Genau. Ja, auch generell, wie du gesagt hast, das Thema Copywriting, Aufbau von Beiträgen, da könnte ich auch auf jeden Fall … Ich glaube, da können wir uns noch sehr, sehr lange drüber austauschen. Wir kommen jetzt aber langsam leider schon Vielleicht reicht es ja irgendwann mal zeitlich für eine zweite Episode, wo wir tiefer ins Thema Copywriting einsteigen. Gibt es noch was, was du am Ende allen Zuhörendinnen und Zuhörenden mitgeben möchtest zum Thema LinkedIn-Marketing oder auch zu anderen Themen? Noch ein letzter Tipp oder ein letzter Ratschlag, eine Aufforderung?

Sprecher 2 (49:50)
Ja, ich kann allen Anwaltskollegen einfach nur empfehlen, sich LinkedIn anzuschauen und zu gucken, ist diese Plattform vielleicht auch was für unsere Kanzlei, für meine Kanzlei oder eher nicht, und sich vielleicht auch mal beraten zu lassen. Also du machst ja Beratungen, ich mache Beratungen. Ich habe auch einen Online-Kurs für wirklich kleines Geld, 79 Euro netto, wo sich jeder einfach einen Überblick verschaffen kann über die Plattform Und da sind auch ganz viele Module drin, von Profilaufbau, Netzwerkausbau, Content Writing, Tools, die zeitsparend sind. Thema Zeitmanagement ist auch super wichtig. Also sich da einfach mal einen Überblick zu verschaffen und sich zu informieren, vielleicht in einem ersten Beratungsgespräch zu gucken: Was wäre für mich möglich? Welche Ziele verfolge ich für die Zukunft? Wie kann ich die erreichen? Und sich als Experte wahrzunehmen und damit eben auch nach außen zu gehen, weil man eben Menschen helfen kann.

Sprecher 1 (50:52)
Ja, das ist eine sehr schöne Zusammenfassung. Das kann ich nur so unterstreichen. Normalerweise würde ich fragen: Wo findet man dich am besten? Ich glaube, das haben wir jetzt in einer knappen Stunde ausführlich beleuchtet. Ich denke mal, wenn man sich über LinkedIn an dich wendet, ist man da an der richtigen Adresse wahrscheinlich. Ja. Perfekt. Dann vielen Dank. Hat mir großen Spaß gemacht. Da war viel drin. Ich glaube, da konnte man wirklich einiges für sie mitnehmen. Vielen Dank für deine Zeit und vielleicht bis zum nächsten Mal. Vielen Dank für die Einladung.

Sprecher 2 (51:21)
Bis bald.